Förderungen im Handwerk - Übersicht 2024
Für Handwerksbetriebe stehen aktuell zahlreiche Förderprogramme zur Verfügung, besonders in den Bereichen Existenzgründung, Digitalisierung, Investitionen und Weiterbildung. Angesichts des Trends zu mehr Digitalisierung und Nachhaltigkeit profitieren Handwerker von spezifischen Zuschüssen und Förderkrediten. In dieser Übersicht erfahren Sie, welche Kredite und Zuschüsse es gibt, für wen sie gelten, wie und wo sie diese beantragen.
Inhalt:
- Förderungen im Handwerk auf einen Blick
- Arten von Förderprogrammen für das Handwerk
- Bereiche und Investitonen für die Förderungen beantragt werden können
- Umschulungen und Fortbildungen
- Investitionsförderung
- Digitalisierungsförderung im Handwerk
- Ausbildungsförderung für Azubis
- Für kleine Unternehmen und KMU
- Beratungsleistungen
- Förderung der Selbständigkeit im Handwerk – Existenzgründung und Betriebsübernahme
- Förderprogramme auf Landesebene
- EU-Förderprogramme
- Förderantrag stellen - so gehen Sie vor!
- Kann man verschiedene Förderprogramme kombinieren?
- Wie steht es um die Aktualität der Programme?
- Anlaufstellen und Beratung
- FAQ zu den Förderungen im Handwerk
- Fazit
Förderungen im Handwerk auf einen Blick - Zuschüsse für Handwerker
Förderprogramm | Förderorganisation | Was wird gefördert? | Zielgruppe | Fördersumme |
Gründungszuschuss | Bundesagentur für Arbeit | Gründung aus der Arbeitslosigkeit heraus | arbeitslose Gründer | zuletzt erhaltenes Arbeitslosengeld plus weitere 300 Euro für sechs Monate |
ERP-Förderkredit | KfW | Anschaffungen, laufende Kosten, Material- und Warenlager, Unternehmensgründung | KMU und Freiberufler | Kredit von bis zu 25 Millionen Euro |
Meister-BAföG oder Aufstiegs-BAföG | BMBF | berufliche Fortbildungen | Handwerker, Techniker, Fachkaufleute, Fachkrankenpfleger, Betriebsinformatiker, Erzieher, Programmierer, Betriebswirte | bis zu 15.000 Euro (setzt sich jeweils zur Hälfte aus einem Kredit und einem Zuschuss zusammen) |
Natürliche Klimaschutzmaßnahmen | KfW | Klimaschutzmaßnahmen | Unternehmen jeder Größe | Tilgungszuschuss für einen Förderkredit von 10 bis 40 Prozent |
Investitionskredit Nachhaltige Mobilität | KfW | Klimafreundliche Fahrzeuge, Infrastruktur für klimafreundlichen Verkehr | Unternehmen, Einzelunternehmer, Freiberufler | Kredit von bis zu 50 Millionen Euro |
Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) | BMWK | berufliche Ausbildung | Anbieter von Lehrgängen | abhängig vom Bundesland |
KMU-innovativ | BMBF | Forschung | KMU | bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten |
Go-Inno | BMWK | Management- und Beratungsdienstleistungen für technische Verfahrungsinnovationen | Unternehmen | bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten |
go-digital | BMWK | Digitalisierung | KMU | 50 Prozent der förderfähigen Kosten, aber maximal 16.500 Euro |
ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit | KfW | Investitionen und Betriebsmittel für Digitalisierungsvorhaben | Mittelständische Unternehmen, Freiberufler, junge Unternehmen in Gründung | Kreditbetrag zwischen 25.000 und 25 Millionen Euro |
ERP-Gründerkredit | KfW | Investitionen, Betriebsmittel, Material- und Warenlager, Kauf eines Unternehmens | junge Unternehmer | Kreditbetrag von bis zu 125.000 Euro |
Arten von Förderprogrammen für das Handwerk
Inhaber von Handwerksbetrieben sowie angestellte Handwerker können auf verschiedene Fördermittel zurückgreifen. Dabei spielen diese Bereiche eine Rolle:
- Umschulungen und Fortbildungen
- Investitionsförderung
- Digitalisierungs-Förderprogramme
- Ausbildungsförderung für Azubis
- Förderprogramme für KMUs
- Beratungsleistungen
- Existenzgründungen
Im folgenden erfahren Sie welche Förderungen es für die einzelnen Vorhaben gibt.
Förderungen für Umschulungen und Fortbildungen
Fortbildung und Umschulungen sind wichtige Maßnahmen, die auch im Handwerk unumgänlich sind. Meist sind diese mit hohen Kosten verbunden. Dementsprechend bietet der Bund bzw. das Land häufig Förderungen in diesem Bereich an.
Meister-BAföG / Aufstiegs-BAFöG
Ein wichtiges Förderprogramm für Handwerker ist das Meister-BAföG oder Aufstiegs-BAföG. Diese Förderleistung unterstützt Handwerker bei der Qualifizierung zum Meister oder Betriebswirt. Die Förderung umfasst:
- Lehrgangs- und Prüfungsgebühren: Bis zu 15.000 Euro, davon 50% als Zuschuss
- Materialkosten für Meisterprüfungsprojekte: Bis zu 2.000 Euro, 50% als Zuschuss
- Unterhaltsbeitrag bei Vollzeitmaßnahmen: Maximal 1.019 Euro für Alleinstehende
Fördervoraussetzungen:
- Keine Altersgrenze
- Erfüllung der Voraussetzungen der Fortbildungsordnung
- Auch für Studienabbrecher oder Abiturienten mit Berufspraxis
- Möglich mit Bachelor-, nicht mit Masterabschluss
Das Aufstiegs-BAföG ist einkommens- und vermögensunabhängig für Lehrgangskosten. Bei bestandener Prüfung wird 50% des Darlehens für Lehrgangskosten erlassen. Es fördert über 700 Fortbildungsabschlüsse und stärkt die berufliche Bildung in Deutschland. Arbeitgeber sollten ihre Angestellten über diese wichtige Möglichkeit zur Fachkräftequalifizierung informieren.
Investitionsförderung
Wer als Handwerker investiert kann meist von zinsgünstigen Krediten der KfW-Bank profitieren. Kreditprogramme gibt es vor allem in Sachinvestitionen, die der Weiterentwicklung des Betriebs oder dem Umwelt- bzw. Klimaschutz dienen. Im Handwerk betrifft das die Investiton in Maschinen, energieeffiziente Gebäudesanierungen, Heizungsanlagen oder die Anschaffung nachhaltiger Fahrzeuge. Im folgenden stellen wir Ihnen drei Kreditvarianten der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau).
Ausbildungsförderung für Azubis
Der Fachkräftemangel ist gerade auch im Handwerk spürbar. Auch bei der Ausbildung von Fachkräften werden Handwerksbetriebe daher vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) unterstützt.
Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU)
Die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) ist eine wichtige Ergänzung zur betrieblichen Ausbildung, besonders für kleine und mittlere Handwerksbetriebe. Sie hilft, Ausbildungsinhalte zu vermitteln, die im Betrieb nicht vollständig abgedeckt werden können.Förderhöhe und Bedingungen:
- Fördersatz: Bis zu 80% der Lehrgangskosten
- Zusätzliche Förderung: Fahrt-, Unterbringungs- und Verpflegungskosten
- Antragstellung: Über die zuständige Handwerkskammer
- Zielgruppe: Auszubildende in anerkannten Ausbildungsberufen
- Dauer: Je nach Beruf und Ausbildungsjahr, meist 2-4 Wochen pro Jahr
Die ÜLU bietet moderne Werkstätten und qualifizierte Ausbilder, um Auszubildende optimal auf ihre Prüfungen und den Berufsalltag vorzubereiten. Sie ergänzt die betriebliche Ausbildung und sichert einen einheitlichen Ausbildungsstandard im Handwerk.Betriebe profitieren von der ÜLU durch eine qualitativ hochwertige Ausbildung ihrer Lehrlinge, ohne selbst alle Ausbildungsinhalte abdecken zu müssen. Dies ist besonders wertvoll für spezialisierte oder kleinere Betriebe.
Für kleine Unternehmen und KMU
Handwerksbetriebe gehören in der Regel zu den kleineren und mittelgroßen Betrieben, sodass sie auf spezielle Förderungen für KMU zurückgreifen können. Auch hier gibt es verschiedene Angebote, die wir Ihnen vorstellen:
KMU-innovativ:
KMU-innovativ ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), das speziell auch Handwerksbetriebe unterstützt. Es fördert innovative Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die darauf abzielen, neue Technologien und Verfahren im Handwerk zu entwickeln. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft kleiner und mittlerer Unternehmen zu stärken.
Details:
- Förderhöhe: Bis zu 60% der Projektkosten
- Laufzeit: In der Regel 2-3 Jahre
- Antragsfristen: 15. April und 15. Oktober jährlich
- Voraussetzungen: Antragsteller muss ein KMU im Handwerk sein, und das Vorhaben muss innovativ und marktfähig sein
Mit KMU-innovativ können Handwerksbetriebe gezielt in Forschung investieren und ihre Produkte sowie Dienstleistungen weiterentwickeln, um den Herausforderungen des Marktes erfolgreich zu begegnen.
ERP-Förderkredit der KfW
Auch dieser bereits erwähnte Förderkredit, der für Investitionen verschiedener Art gedacht ist, richtet sich speziell an KMU.
Förderung von Unternehmensberatungen für KMU
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert Beratungen von KMU im Bereich Existenzgründung, Fortführung Unternehmensfinanzierung.
Förderprogramm go-digital für KMU
Das Förderprogramm go-digital des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gewährt Förderungen (BMWi) im Bereich der IT-Sicherheit, Internetmarketing, Digitalisierung und Beratungsdienstleistungen
Beratungsdienstleistungen
Nicht nur Sachinvestitionen werden gefördert. Auch die Beratung zu bestimmten Themen wie Digitalisierung, Unternehmensfinanzierung oder die allgemeine Unternehmensberatung wird gefördert. Neben der oben aufgeführten Förderung von Unternehmensberatungen für KMU können Handwerksbetriebe auf folgendes Förderprogramm zurückgreifen:
go-inno
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bietet mit dem Programm "go-inno" Innovationsgutscheine für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) an. Diese Förderung unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung von Produkt- und technischen Verfahrensinnovationen durch externe Beratungsleistungen. Förderfähige Leistungen:
- Potenzialanalyse: Bis zu 8 Beratertage (10 bei Einbeziehung Dritter)
- Realisierungskonzept: Bis zu 20 Beratertage (25 bei Einbeziehung Dritter)
- Förderhöhe: 50% der förderfähigen Beratungskosten
- Maximaler Tagessatz: 1.100 Euro
Voraussetzungen:
- Weniger als 100 Beschäftigte
- Jahresumsatz oder Jahresbilanzsumme maximal 20 Mio. Euro
- Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland
Die Beratungen werden von autorisierten Beratungsunternehmen durchgeführt und zielen darauf ab, das Innovationsmanagement zu professionalisieren. Unternehmen können pro Kalenderjahr bis zu 5 Innovationsgutscheine mit einem Gesamtförderwert von maximal 20.000 Euro in Anspruch nehmen. Der Antragsprozess ist unbürokratisch gestaltet: Interessierte Unternehmen wenden sich direkt an ein autorisiertes Beratungsunternehmen, das die Förderung für sie beantragt.
Förderungen im Rahmen der Digitalisierung im Handwerk
Digitalisierungsprogramme sollen deutschen Unternehmen dabei helfen, zukunftsfähig und wettbewerbsfähig zu bleiben. Die digitale Transformation ist auch für das Handwerk von Bedeutung und kann dort dazu beitragen, viele alltägliche Prozesse zu automatisieren und zu beschleunigen. Dafür stehen Ihnen verschiedene Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Die folgende Übersicht gibt Ihnen einen schnellen Einblick in die verfügbaren Förderprogramme zur Digitalisierung, die je nach Bundesland variieren können. Für detaillierte Informationen zu den einzelnen Programmen klicken Sie einfach auf das entsprechende Programm.
- Förderprogramm go-digital für KMU
- ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit der KfW
- Digitalbonus Bayern
- Hamburg Digital Check
- Digi-Beratung
- Digitalbonus.Niedersachsen-innovativ
- Mittelstand Innovativ & Digital (MID)
Förderprogramm go-digital für KMU
Das Förderprogramm go-digital des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gestattet Ihnen bei entsprechender Berechtigung einen Zuschuss für Maßnahmen im Bereich IT-Sicherheit und Digitalisierung. Mithilfe der Gelder können Sie sich unter anderem zu den Themen Digitalisierungsstrategie, digitalisierte Geschäftsprozesse und IT-Sicherheit beraten lassen und entsprechende Maßnahmen umsetzen.
Anspruch auf die Förderleistung haben Betriebe mit Sitz in Deutschland und mit weniger als 100 Mitarbeitern, deren Jahresumsatz bei nicht mehr als 20 Millionen Euro liegt.
Die Höhe der Förderung ist pro Beratertag auf 1.100 Euro gedeckelt. Insgesamt kann sie bis zu 50 Prozent der gesamten förderfähigen Ausgaben betragen. Allerdings darf die Beratung höchstens an 30 Tagen innerhalb von sechs Monaten genutzt werden. Alles, was darüber hinausgeht, müssen Sie selbst bezahlen.
Hinweis: Aufgrund der Haushaltslage wird das Förderprogramm ab 01.01.2025 nicht fortgeführt.
ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit
Neben dem Programm go-digital für KMU gibt es eine weitere Förderungsmöglichkeit auf Bundesebene, die Sie bei der digitalen Transformation Ihres Betriebes unterstützen kann.
Der ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit der KfW unterstützt mittelständische Unternehmen, Freiberufler und Gründer bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategien. Dieser Kredit ist ideal für Unternehmen, die in digitale Technologien investieren oder innovative Projekte realisieren möchten.Förderdetails:
- Kreditbetrag: 25.000 bis 25 Millionen Euro
- Zinssatz: Ab 3,40% p.a.
- Laufzeit: Mindestens 2 Jahre
Der Kredit kann für Investitionen in digitale Technologien wie ERP-Systeme, Softwarelösungen oder E-Commerce-Plattformen genutzt werden. Die Antragstellung erfolgt unkompliziert über die Hausbank, die auch bei der Erstellung des Finanzierungskonzepts unterstützt. Besonders günstige Konditionen gelten in Regionalfördergebieten, zu denen alle Standorte in den neuen Bundesländern und Berlin sowie bestimmte strukturschwache Regionen in den alten Bundesländern zählen. Diese Gebiete wurden aufgrund ihres wirtschaftlichen Entwicklungsbedarfs festgelegt, um gezielt Investitionen und Arbeitsplätze zu fördern.
Tipp: Digitalsierung mit Handwerkersoftware inklusive Förderberatung
Die Anschaffung von Software gehört zur Investion in die Digitalisierung. Auch Beratungsdienstleistungen hinsichtlich der Anschaffung von Software kann gefördert werden. Die Anbieter der Handwerkersoftware Streit V.1 und zahlreicher Handwerker-Apps begleitet, beraten und unterstützen Handwerksbetriebe auf ihrem Weg zum digitalisierten Betrieb. Die Kosten dafür werden mit Hilfe verschiedener bereits vorgestellter Förderprogramme bezuschusst. STREIT Software bietet dazu eine entsprechende Förderberatung und hilft bei der Beantragung der Förderbeträge. Profitieren Sie:
- Zuschüsse für Software, Apps und Digitalisierungsberatung
- Unverbindliches und kostenloses Vorgespräch
- Prüfung der Förderfähigkeit und Analyse möglicher Förderprogramme
- Unterstützung bei der Förderantragstellung
- Betreuung nach Förderbewilligung, inkl. Dokumentation und Statusberichte
Das Angebot umfasst eine detaillierte Analyse der Fördermöglichkeiten und die komplette Abwicklung des Antragsprozesses. Von der Klärung der Formalitäten bis zur Betreuung nach der Bewilligung – Streit begleitet Sie bei jedem Schritt.
Tipp: Digitalisierung mit Handwerkersoftware umsetzen
Im Handwerk ist eine strukturierte, gut organisierte und möglichst digitale Verwaltung wichtig! Dazu benötigen Betriebe eine Software die auf die Anforderungen des Handwerks zugeschnitten ist. Kalkulation, Aufmaß und Wartung sind nur einige Bereiche, in welchen Handwerker spezielle Funktionen benötigen, die herkömmliche Rechnungsprogramme nicht bedienen können. Streit ist eine vollumfängliche Software für jede Betriebsgröße und sorgt für ein umfassendes digitales und strukturiertes Arbeiten. Dies ist die Basis für den Erfolgt Ihres Betriebs.
Förderung der Selbständigkeit im Handwerk – Betriebsübernahme oder Existenzgründung
Viele Menschen schrecken aufgrund der hohen Investitionskosten vor der Gründung eines Unternehmens zurück. Dabei gibt es gerade für Existenzgründer attraktive Zuschüsse und Förderungen, die auch für das Handwerk interessant sind.
Gründungszuschuss der Bundesagentur für Arbeit
Die Bundesagentur für Arbeit untestützt Existenzgründer als Weg aus der Arbeitslosigkeit.
Förderprogramm | Gründungszuschuss |
Was wird gefördert? | Gründung von Unternehmen |
Wer ist förderberechtigt? | Menschen, die aus der Arbeitslosigkeit herausgründen und die Selbstständigkeit hauptberuflich ausüben |
Höhe der Förderungen | Phase 1: 6 Monate lang das zuletzt erhaltene Arbeitslosengeld plus weitere 300 Euro Phase 2: 9 Monate lang einen Zuschuss von 300 Euro pro Monat zur sozialen Absicherung. |
Konditionen | Sie beziehen Arbeitslosengeld, eine fachkundige Stelle hat die Geschäftsidee geprüft |
Kontakt | Agentur für Arbeit |
ERP-Gründerkredit "StartGeld" der KfW
Förderprogramm | Förderkredit - ab 3,61% p.a. effektiver Jahreszins |
Was wird gefördert? | Unternehmensgründung und Unternehmensnachfolge, Anschaffungen, laufende Kosten, Material- und Warenlager |
Wer ist förderberechtigt? |
|
Höhe der Förderungen | bis zu 125.000 Euro, davon bis zu 50.000 Euro für Betriebsmittel (jeder Gründer kann bei mehreren Gründern die Summe beantragen) |
Konditionen | Existenzgründung und Festigung im Neben- oder Vollerwerb bis zu 5 Jahre nach Gründung / kein Eigenkapital erforderlich |
Kontakt | KfW |
Förderprogramme auf Landesebene
Zusätzlich zu den bundesweiten Förderungsoptionen bieten die einzelnen Bundesländer weitere Programme, die oft zusätzlich beantragt werden können. Informieren Sie sich aber immer genau über die individuellen Konditionen. Manche Förderungen werden nicht gewährt, wenn Sie bereits andere Gelder erhalten haben. Im Folgenden haben wir für Sie ein paar Beispiele aus den verschiedenen Bundesländern ausgesucht, die für handwerkliche Betriebe interessant sein könnten.
Baden-Württemberg
Förderprogramm | Startfinanzierung 80 |
Was wird gefördert? | Gründung eines Unternehmens, Investitionskosten, Warenlager, Betriebsmittel |
Wer ist förderberechtigt? | Freiberufler, Gründer, junge Unternehmen |
Höhe der Förderungen | Darlehen bis maximal 250.000 Euro |
Konditionen | Unternehmen muss einen Sitz in Baden-Württemberg haben |
Kontakt | L-Bank |
Förderprogramm | Digitalisierungsprämie Plus |
Was wird gefördert? | Digitale Systeme der Informations- und Kommunikationstechnik für Produkte, Dienstleistungen, Prozesse, Verbesserung der IT-Sicherheit, künstliche-Intelligenz-Anwendungen. |
Wer ist förderberechtigt? | Freiberufler, Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern |
Höhe der Förderungen | Zuschuss- und Darlehenvariante von 5.000 Euro und 100.000 Euro. |
Konditionen | Unternehmen muss einen Sitz in Baden-Württemberg haben |
Kontakt | Initiative Wirtschaft BW |
Bayern
Förderprogramm | Digitalbonus Bayern |
Was wird gefördert? | Maßnahmen zur Digitalisierung |
Wer ist förderberechtigt? | kleine Unternehmen |
Höhe der Förderungen | bis zu 50 % der förderfähigen Ausgaben |
Konditionen | Unternehmen müssen ihre Betriebsstätte in Bayern und dürfen nicht mehr als 50 Mitarbeiter haben. |
Berlin
Förderprogramm | Meistergründungsprämie |
Was wird gefördert? | Existenzgründung von Meistern |
Wer ist förderberechtigt? | Handwerker mit Meisterbrief, deren Prüfung nicht länger als vier Jahre zurückliegt. |
Höhe der Förderungen | bis zu 25.000 Euro |
Konditionen | Die Gründung muss in Berlin stattfinden und in einem Gewerk erfolgen, in dem der Gründer die Meisterprüfung abgelegt hat. |
Kontakt | Senatsverwaltung Berlin |
Förderprogramm | Digitalprämie Berlin |
Was wird gefördert? | Digitalisierung von Unternehmensprozessen und IT-Sicherheit |
Wer ist förderberechtigt? | mittelständische Betriebe und Solo-Selbstständige |
Höhe der Förderungen | bis zu 17.000 Euro |
Konditionen | Unternehmen oder Solo-Selbstständiger muss hauptberuflich in Berlin tätig sein |
Kontakt | IBB Business Team |
Brandenburg
Förderprogramm | Meistergründungsprämie |
Was wird gefördert? | Neugründung, Unternehmensübernahme |
Wer ist förderberechtigt? | Existenzgründer mit Meisterbrief |
Höhe der Förderungen | Bis zu 12.000 Euro |
Konditionen | Gründer müssen eine fachliche Stellungnahme der zuständigen Handwerkskammer einholen |
Kontakt | ILB |
Förderprogramm | Brandenburgischer Innovationsgutschein (BIG) |
Was wird gefördert? | Digitalisierung, wissenschaftliche Untersuchungen, FuE-Projekte |
Wer ist förderberechtigt? | kleine und mittlere Unternehmen, Handwerksbetriebe |
Höhe der Förderungen | Höchstfördersatz von 50 Prozent (maximale Höhe hängt von der Maßnahme ab) |
Konditionen | Für Betriebe im Land Brandenburg |
Kontakt | ILB |
Bremen
Förderprogramm | STARTHAUS Coaching-Programm |
Was wird gefördert? | Entwicklung unternehmerischer Kompetenzen |
Wer ist förderberechtigt? | Existenzgründer |
Höhe der Förderungen | Förderung findet in Form von Coachings statt |
Konditionen | Antragssteller müssen eine abgeschlossene Berufsausbildung oder einen (Fach-)Hochschulabschluss vorweisen können. |
Kontakt | STARTHAUS Bremen |
Förderprogramm | ReSTART |
Was wird gefördert? | verschiedene Digitalisierungsmaßnahmen |
Wer ist förderberechtigt? | Kleinstunternehmen sowie kleine und mittlere Unternehmen |
Höhe der Förderungen | maximal 17.000 Euro |
Konditionen | nicht für nebenberuflich Selbstständige |
Kontakt | BAB Bremen |
Hamburg
Förderprogramm | Hamburg Digital Check |
Was wird gefördert? | Beratungsdienstleistungen im Bereich Digitalisierung |
Wer ist förderberechtigt? | Kleine und mittlere Handwerksbetriebe sowie Freiberufler |
Höhe der Förderungen | bis zu 50 % der förderfähigen Ausgaben, aber maximal 5.000 Euro |
Konditionen | Betriebsstätte muss sich in Hamburg befinden |
Kontakt | IFB |
Hessen
Förderprogramm | Digi-Beratung |
Was wird gefördert? | Beratungsleistungen zur Digitalisierung |
Wer ist förderberechtigt? | KMU |
Höhe der Förderungen | bis zu 6.500 Euro |
Konditionen | KMU muss sich in Hessen befinden |
Kontakt | Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation |
Förderprogramm | Förderlinie 2 Digitale Innovationsprojekte |
Was wird gefördert? | digitale Produktinnovationen, digitale Prozessinnovationen, digitale Pioniere |
Wer ist förderberechtigt? | KMU für die Förderlinien 2A und 2B, hessische Hochschulen für die Förderlinie 2C |
Höhe der Förderungen | 1. für die Förderlinie 2A maximal 500.000 Euro 2. für die Förderlinie 2B maximal 500.000 Euro 3. für die Förderlinie 2C werden die Ausgaben für eine halbe Stelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters gefördert. |
Konditionen | KMU muss sich in Hessen befinden |
Kontakt | digitales.hessen.de |
Mecklenburg-Vorpommern
Förderprogramm | Bildungsschecks für Unternehmen ESF Plus |
Was wird gefördert? | Berufliche Weiterbildungen von Beschäftigten |
Wer ist förderberechtigt? | Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern |
Höhe der Förderungen | 50 % der Lehrgangskosten, aber höchstens 3.000 Euro pro Bildungscheck |
Konditionen | Betriebsstätte muss sich in Mecklenburg-Vorpommern befinden |
Kontakt | Gesellschaft für Struktur- und Arbeitsmarktentwicklung |
Niedersachsen
Förderprogramm | Digitalbonus.Niedersachsen-innovativ |
Was wird gefördert? | Digitalisierungsprojekte in Unternehmen |
Wer ist förderberechtigt? | KMU |
Höhe der Förderungen | 3.000 bis 50.000 Euro |
Konditionen | Betriebsstätte in Niedersachsen |
Kontakt | Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung |
Nordrhein-Westfalen
Förderprogramm | Mittelstand Innovativ & Digital (MID) |
Was wird gefördert? | Zuschüsse für Digitalisierungsvorhaben |
Wer ist förderberechtigt? | KMU |
Höhe der Förderungen | je nach gewähltem Teilprogramm sind Förderungen von bis zu 40.000 Euro möglich |
Konditionen | Unternehmen muss sich in NRW befinden |
Kontakt | Das Land Nordrhein-Westfalen |
Rheinland-Pfalz
Förderprogramm | Beratungsprogramm für den Mittelstand |
Was wird gefördert? | Zuschuss zu Beratungskosten |
Wer ist förderberechtigt? | KMU |
Höhe der Förderungen | maximal 500 Euro pro Tagwerk |
Konditionen | Betriebsstätte in Rheinland-Pfalz, Antragsstellung muss vor Inanspruchnahme der Beratungsleistung stattfinden |
Kontakt | ISB |
Saarland
Förderprogramm | Startkapitalprogramm |
Was wird gefördert? | Finanzierung von Sachinvestitionen, Betriebsmitteln, Erwerb von Unternehmen, tätige Beteiligungen |
Wer ist förderberechtigt? | Existenzgründer und junge Unternehmen, die seit weniger als fünf Jahren bestehen |
Höhe der Förderungen | Maximal 25.000 Euro |
Konditionen | Die Laufzeit des Kredites darf maximal 10 Jahre betragen. |
Kontakt | SIKB |
Sachsen
Förderprogramm | Gleichstellung |
Was wird gefördert? | Existenzgründung von Frauen im ländlichen Raum |
Wer ist förderberechtigt? | Frauen mit Hauptwohnsitz in Sachsen |
Höhe der Förderungen | bis zu 8.000 Euro |
Konditionen | Antragstellerinnen müssen weiblich sein, im ländlichen Raum leben und das Ziel haben, eine selbstständige Tätigkeit aufzunehmen. |
Kontakt | Landesdirektion Sachsen |
Förderprogramm | Digitalisierung Zuschuss EFRE 2021 bis 2027 |
Was wird gefördert? | Heranführung an die digitale Transformation |
Wer ist förderberechtigt? | Kleinstunternehmen, KMU, freiberuflich Tätige |
Höhe der Förderungen | 1. Heranführungsprojekte für Kleinstunternehmen: bis 10.000 Euro 2. Transformationsprojekte für Kleinstunternehmen und Kleinunternehmen: bis 60.000 Euro 3. Transformationsprojekte für mittlere Unternehmen: bis 100.000 Euro |
Konditionen | Betriebsstätte oder Sitz des Unternehmens muss sich im Freistadt Sachsen befinden |
Kontakt | SAB |
Sachsen-Anhalt
Förderprogramm | IB-Gründungsdarlehen |
Was wird gefördert? | Investitionen, Betriebsmittel, Auftragsvorfinanzierung |
Wer ist förderberechtigt? | Existenzgründer und junge Unternehmen, die seit weniger als fünf Jahren bestehen |
Höhe der Förderungen | Kredit von 10.000 bis 500.000 Euro |
Konditionen | Für Unternehmen in Sachsen-Anhalt |
Kontakt | IB |
Förderprogramm | DIGITAL INNOVATION |
Was wird gefördert? | Digitalisierungsprojekte verschiedener Art |
Wer ist förderberechtigt? | KMU |
Höhe der Förderungen | Bis 70.000 Euro |
Konditionen | Betriebsstätte muss sich in Sachsen-Anhalt befinden |
Kontakt | IB |
Schleswig-Holstein
Förderprogramm | Wachstum im Norden |
Was wird gefördert? | Investitionsmittel, Betriebsmittel, gewerbliche und eigengenutzte Immobilien |
Wer ist förderberechtigt? | Mittelständische Unternehmen und freiberuflich Tätige |
Höhe der Förderungen | Kredit von 25.000 bis 4.000.000 Euro |
Konditionen | Firmensitz oder Investitionsort in Schleswig-Holstein |
Kontakt | IB.SH |
Thüringen
Förderprogramm | Thüringen Dynamik |
Was wird gefördert? | Wirtschaftsgüter, Modernisierungsmaßnahmen |
Wer ist förderberechtigt? | Existenzgründer sowie kleine und mittlere Unternehmen |
Höhe der Förderungen | Kredit von bis zu 2 Millionen Euro |
Konditionen | Betriebsstätte in Thüringen |
Kontakt | Thüringer Aufbaubank |
Förderprogramm | Digitalbonus Thüringen |
Was wird gefördert? | Maßnahmen zur Digitalisierung |
Wer ist förderberechtigt? | Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft |
Höhe der Förderungen | 50 Prozent der förderfähigen Kosten, aber maximal 15.000 Euro |
Konditionen | Vorhaben muss in 12 Monaten abgeschlossen sein, Unternehmen können maximal 2 Anträge stellen. |
Kontakt | Thüringer Aufbaubank |
EU-Förderprogramme
Die Europäische Union verteilt ebenfalls Fördergelder. Diese werden üblicherweise indirekt an Unternehmen weitergegeben. Die regionalen Behörden erhalten die Fördermittel und können dann entscheiden, wie sie diese an die Betriebe verteilen.
Es kann also durchaus sein, dass einige der Förderprogramme in Ihrem Bundesland teilweise oder vollständig durch die EU finanziert worden sind. Das geschieht zum Beispiel über den Europäischen Struktur- und Investitionsfonds. Diese Fonds investieren in verschiedene Bereiche wie Forschung, Innovation, digitale Technologien, nachhaltige Wirtschaft und kleine Unternehmen. Deutschland erhält im Förderzeitraum 2021-2027 rund 21 Milliarden Euro aus diesen Fonds. Die Mittel werden von der EU und den Mitgliedstaaten gemeinsam verwaltet und über regionale Behörden an Unternehmen und Projekte verteilt.
Empfehlung: Förderung nutzen und Büro digitalisieren
Setzen Sie dabei nicht auf irgendeine Bürosoftware, sondern auf eine speziell für Handwerksbetriebe entwickelte Lösung. Sie ist individuell anpassbar und bietet alles, was Sie benötigen: von Rechnungen bis zur Buchhaltung alle wichtigen Tool sind in einem System verbunden.
Förderantrag stellen - so gehen Sie vor!
Haben Sie das passende Förderprogramm gefunden informieren Sie sich über den Antragsprozess. Es gibt verschiedene Stellen, die Ihnen bei Beantragung unter die Arme greifen können. Dazu gehören:
- ein Unternehmensberater
- ihre zuständige Handwerkskammer
- Ihre Hausbank
Die einzelnen Institutionen haben individuelle Antragswege. Diese sind meist auf den einzelnen Internetseiten beschrieben und auch die Antragsformulare werden dort zur Verfügung gestellt. Betrifft die Förderung die Invesition in ein bestimmtes Produkt oder eine Leistung, wird häufig auch über den Anbieter eine Förderberatung und ggf. auch die Beantragung übernommen. Fragen Sie bei Ihrem Anbieter nach. Bei der Investition in die Handwerkersoftware Streit V.1 steht Ihnen auch eine entsprechende Förderberatung inkl. Beantragung der Fördergelder zur Verfügung.
Förderantrag selbst stellen
Stellen Sie den Antrag selbst, sollten Sie sich vorab umfassend informieren und sorgfältig vorgehen:
- Fast immer ist ein Antrag heutzutage online über die Website der Institute zu stellen. In der Regel werden Sie durch den Prozess gut durchgeleitet.
- Tätigen Sie die Investition erst nach Bewilligung des Zuschusses.
- Prüfen Sie jedoch zunächst welche Unterlagen einzureichen sind und tragen Sie diese komplett zusammen.
- Füllen Sie die Formulare vollständig und sorgfältig aus - beachten Sie dabei besonders auf die Pflichtangaben.
- Checken Sie regelmäßig Ihren E-Mail Posteingang - ggf. werden Unterlagen nachgefordert oder die nächste Schritte sind fällig.
Erfolgsfaktoren bei der Beantragung eines Handwerkerzuschusses
- Antragsverfahren richtig durchführen: Das Antragsverfahren kann je nach Förderungsprogramm variieren. In vielen Fällen kann der Antrag online gestellt werden. Allerdings müssen Sie das oft schon tun, bevor Sie die förderfähigen Maßnahmen einleiten. Manchmal müssen Sie sogar Angebote von Unternehmen einholen, deren Leistungen Sie fördern lassen möchten.
- Voraussetzungen erfüllen: Informieren Sie sich genau über die Voraussetzungen, die Sie erfüllen müssen. Viele Zuschüsse sind an besondere Bedingungen wie eine bestimmte Unternehmensgröße geknüpft. Andere Förderungen sind nur für Existenzgründer gedacht. Nähere Informationen finden Sie bei den jeweiligen Instituten, die die Fördermittel vergeben.
- Erforderliche Unterlagen komplett einreichen: Welche Unterlagen Sie vorlegen müssen, hängt ebenfalls vom jeweiligen Förderprogramm ab. In der Regel müssen Sie ein Antragsformular ausfüllen und Nachweise beilegen, dass Sie alle Bedingungen erfüllen. Zusätzlich können Angebote von leistenden Unternehmen notwendig sein.
Kann man verschiedene Förderprogramme kombinieren?
Häufig ist es erlaubt, dass Sie verschiedene Förderprogramme miteinander kombinieren und so direkt mehrere Zuschüsse für Ihr Unternehmen nutzen.
Ob und wie das möglich ist, können Sie in der Regel in den Bedingungen für die verschiedenen Fördermittel nachlesen. Wenn allerdings ausdrücklich ein sogenanntes Kumulierungsverbot herrscht, müssen Sie von der Kombination verschiedener Förderprogramme absehen. Außerdem müssen Sie darauf achten, dass Sie die geltenden Fördermittelhöchstgrenzen nicht überschreiten.
Wie steht es um die Aktualität der Programme?
Förderprogramme haben in der Regel eine Laufzeit. Bei den Vergabestellen der verschiedenen Zuschüsse für Handwerksbetriebe können Sie nachlesen, wie lange das Förderprogramm noch in Anspruch genommen werden kann. Üblicherweise laufen sie für mehrere Jahre.
Förderprogramm "go digital" läuft noch bis Ende 2024
Es gibt aber auch Fördermittel, die bereits bald mehr ausgezahlt werden. Dazu gehört zum Beispiel go-digital des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, das bis Ende 2024 verlängert wurde, im Jahr 2025 aber nicht weitergeführt wird. Wenn Sie Interesse an diesem Programm haben, sollten Sie sich schnell um die Beantragung kümmern. Holen Sie sich Ihre Informationen zu den Fördermitteln deswegen immer auf den offiziellen Webseiten der Institute, die sie auch vergeben. So können Sie sicher sein, dass die Programme noch aktuell sind. Wenn ein Ablaufdatum vorhanden ist, wird es dort auch angegeben.
Anlaufstellen und Beratung
Beratung zu Förderprogrammen erhalten Sie
- bei den Förderstellen
- bei Ihrer zuständigen Handwerkskammer
- bei den Hausbanken
Je nach Fördermaßnahme oder Kredit wenden Sie sich
- an die KFW,
- die Bundesagentur für Arbeit
- die verschiedenen Bundesministerien wie BMWK, BMBF, BMWi
- oder einen Fördermittelberater z.B. an die Deutsche Fördermittelberatung
Alle Kontaktdaten und Förderprogramme finden Sie in der Förderdatenbank.
TIPP: Fragen Sie bei Ihrem Anbieter Ihrer Investition nach einer Förderberatung. Meist bieten die Hersteller Informationen zu einer möglichen Förderung. Softwareanbieter und Digitalisierungspartner für das Handwerk STREIT Software bietet beispielsweise eine spezielle Förderberatung für die Investition in die Handwerkersoftware.
FAQ zu den Förderungen im Handwerk
Im Folgenden haben wir für Sie noch einmal die wichtigsten Fakten den Förderungen im Handwerk zusammengefasst:
Für das Handwerk gibt es eine Reihe von Digitalisierungsförderungen, die sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene beantragt werden können. Bundesweit stehen Ihnen noch bis Ende 2024 das Programm go-digital oder der ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit der KfW zur Verfügung.
Die Voraussetzungen sind unterschiedlich. Es kann sein, dass Sie die Förderung nur als Gründer oder als Inhaber eines jungen Unternehmens erhalten. In anderen Fällen müssen Sie eine bestimmte Mitarbeiterzahl oder einen bestimmten Jahresumsatz unterschreiten, um förderberechtigt zu sei.
Das kommt auf die Förderung an. Kredite müssen Sie selbstverständlich zurückzahlen. Sie erhalten aber gegebenenfalls bessere Konditionen. Einige Förderprogramme sind bei einem Maximalbetrag gedeckelt oder dürfen höchstens 50 % der förderfähigen Kosten betragen. Sie müssen sich also bei jedem Förderprogramm selbst ausrechnen, wie viel Sie aus eigener Tasche zahlen müssen.
Das ist in der Regel möglich, hängt aber vom Förderprogramm ab. Wenn Sie unsicher sind, können Sie auch bei der jeweiligen Vergabestelle der Fördergelder nachfragen. Üblicherweise finden Sie die Informationen dazu aber auf der Webseite des Fördermittelgebers.
Fazit
In Abhängigkeit von den Voraussetzungen, die für die Bewilligung von Fördergeldern erfüllt werden müssen, kann es unterschiedlich schwer sein, sich die Zuschüsse zu sichern. Da Sie mittlerweile aber viele Anträge online stellen können, sollten Sie auf die zusätzlichen Gelder nicht verzichten und es zumindest ausprobieren. Um weiterhin zukunftsfähig zu bleiben, ist es darüber hinaus besonders wichtig, dass Sie Förderungen für die Umschulung und Weiterbildung sowie für die Ausbildung von Azubis in Anspruch nehmen. Der Fachkräftemangel ist bereits jetzt ein großes Problem und wird sich in den kommenden Jahren wahrscheinlich noch verschlimmern. Des Weiteren raten wir Ihnen, eine oder mehrere Förderungen für Digitalisierung und Elektromobilität zu beantragen. Beide Themen werden vermutlich auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Kombinieren Sie gerne verschiedene Fördermittel miteinander und informieren Sie sich stets, was Ihr Bundesland zusätzlich zu den bundesweiten Programmen zu bieten hat.