Die Höhe der Beiträge kann stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es kommt unter anderem darauf an, um was für einen Betrieb und um welche Tätigkeit es sich handelt. Anhand dieser Informationen berechnet der Versicherungsgeber das individuelle Risiko für Ihr Unternehmen. Auch die Betriebsgröße, die Höhe des Jahresumsatzes und die Versicherungssumme spielen eine Rolle.
Haftpflichtversicherung für Handwerker – Top-Anbieter im Vergleich
Handwerksbetriebe leisten aufgrund der guten Ausbildung ihrer Mitarbeiter in der Regel sehr zuverlässige Arbeit. Trotzdem kommt es hin und wieder zu Fehlern, die für den Betriebsinhaber schwere finanzielle Folgen nach sich ziehen können. Auch Unfälle können passieren. Als Unternehmer sollten Sie sich deswegen unbedingt entsprechend absichern. Die Basis für einen guten Grundschutz stellt die Betriebshaftpflichtversicherung dar. Wir erklären Ihnen, worum es sich dabei genau handelt, warum Sie auf keinen Fall darauf verzichten sollten, und stellen Ihnen die Top-Anbieter vor.
Die Betriebshaftpflichtversicherung kurz erklärt

Die Betriebshaftpflichtversicherung springt immer dann ein, wenn Dritte durch Ihr Unternehmen zu Schaden kommen. Das kann beispielsweise passieren, wenn ein Kunde zu einem Gespräch in Ihren Betrieb kommt und er sich dort verletzt. Auch Schäden, die durch Mitarbeiter bei Aufträgen vor Ort verursacht werden, sind durch eine Betriebshaftpflichtversicherung abgedeckt. Inbegriffen sind diese Schadensarten:
- Personenschäden
- Sachschäden
- Vermögensschäden
Normalerweise müssten Sie für diese Schäden haften. Je nachdem, wie hoch die finanziellen Folgen sind, könnte das den Ruin für Ihr Unternehmen bedeuten. Sogar Ihre private Existenz könnte bedroht werden. Das Ziel der Betriebshaftpflichtversicherung ist also die Vermeidung von hohen Schadensersatzansprüchen. Zugleich stellt sie einen passiven Rechtsschutz dar. Wenn es zu einem Schaden kommt, prüft die Versicherungsgesellschaft den Fall und wehrt unberechtigte Ansprüche ab.
Unterschied zwischen Betriebshaftpflicht und privater Haftpflicht
Ihre private Haftpflicht greift bei Schäden, die Sie als Privatperson verursacht haben. Wenn Sie zum Beispiel in einem Café versehentlich ihren Kaffee über den Laptop einer anderen Person kippen, wäre das ein Fall für Ihre Privathaftpflicht. Die Betriebshaftpflicht beschränkt sich hingegen auf Ihr Unternehmen. Schäden, die Sie oder Ihre Mitarbeiter im Zusammenhang mit Ihrem Betrieb einer dritten Person zufügen, werden von dieser Versicherung gedeckt. Wichtig ist dabei, dass der Schaden entweder im Betrieb selbst oder bei der Ausübung der betrieblichen Aufgaben entstanden ist.
Darum ist die Betriebshaftpflichtversicherung im Handwerk unverzichtbar
Im Alltag von Handwerkern gibt es zahlreiche Risiken. Auf der Baustelle kann es schnell zu Schäden kommen, deren Beseitigung Sie teuer zu stehen kommen kann. Hier haben wir ein paar typische Schadensfälle für Sie aufgelistet:
- Ein Handwerker lässt seinen Werkzeugkoffer auf die Fliesen fallen. Daraufhin müssen einige der Fliesen ausgetauscht werden. Der Handwerker beziehungsweise sein Arbeitgeber haftet dafür und müsste selbst für die Kosten aufkommen. Es sei denn, er hat eine Betriebshaftpflichtversicherung.
- Ein Handwerker montiert einen Schrank oder ein Regal an der Wand und trifft dabei eine elektrische Leitung oder eine Wasserleitung. Auch in diesem Fall würde die Betriebshaftpflicht für den Schaden aufkommen.
- Ein Handwerker arbeitet auf einem Baustellengerüst und lässt einen Eimer fallen. Er trifft einen Passanten, der daraufhin eine medizinische Behandlung benötigt. Gegebenenfalls führt dieser Unfall neben dem Personenschaden zu einem Vermögensschaden, weil die betroffene Person nicht mehr arbeiten gehen kann und deswegen einen Verdienstausfall zu beklagen hat.
- Ein Handwerker aus einem SHK-Betrieb montiert die Rohre falsch, sodass es zu einem Wasserschaden kommt.
Ist eine Betriebshaftpflichtversicherung Pflicht?
Es besteht keine gesetzliche Pflicht zum Abschluss einer Betriebshaftpflichtversicherung. Sie entscheiden also selbst, ob Sie sich absichern oder nicht. Aufgrund des hohen Risikos im Handwerk sollten Sie aber nicht darauf verzichten. Die richtige Police kann Sie vor der Insolvenz bewahren. Außerdem fordern viele Auftraggeber den Nachweis einer Betriebshaftpflicht, um sichergehen zu können, dass mögliche Schäden auch bezahlt werden.
Hinweis: Für bestimmte Berufsgruppen wie Steuerberater, Ärzte oder Anwälte besteht eine Versicherungspflicht. Sie schließen aber keine Betriebshaftpflicht, sondern eine Berufshaftpflicht ab.
Kosten einer Betriebshaftpflichtversicherung
Kosten durch eine Selbstbeteiligung senken
Wenn Sie sich für einen Vertrag mit Selbstbeteiligung entscheiden, zahlen Sie häufig eine niedrigere Prämie, da der Versicherungsgeber damit ausschließt, dass er bei Bagatellschäden einspringen muss. Dafür sollen Sie sich aber nur entscheiden, wenn Ihr Betrieb dauerhaft so liquide ist, dass er die Selbstbeteiligung in voller Höhe aufbringen kann.
Am besten jährlich bezahlen
Viele Versicherer bieten Ihnen verschiedene Zahlungsintervalle an. Oft ist es möglich, monatlich oder vierteljährlich zu zahlen. Allerdings ist das in vielen Fällen teurer als die jährliche Zahlung. Deswegen sollten Sie Ihre Prämie am besten einmal im Jahr begleichen. Dann müssen Sie zwar einen größeren Betrag auf einmal entrichten, sparen über das gesamte Jahr gesehen aber Geld.
Rechenbeispiel
Um einen Eindruck davon zu bekommen, wie hoch die jährliche Prämie sein kann, haben wir hier ein fiktives Rechenbeispiel für Sie. Es handelt sich für einen Dachdecker-Betrieb:
- Betriebsgröße: Geschäftsführer und ein Mitarbeiter in Vollzeit
- Jahresumsatz: 188.000 Euro
- Deckungssumme: 5 Millionen Euro
- Selbstbeteiligung: 2.400 Euro
- Vertragslaufzeit: Drei Jahre
Bei diesen Zahlen bekommen Sie eine Betriebshaftpflicht mit einer Jahresprämie von circa 1.000 Euro. Nach oben hin sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Wenn Sie sich Zusatzleistungen wünschen oder keine Selbstbeteiligung zahlen möchten, steigt die Prämie entsprechend an.
Empfehlung: Einnahmen und Ausgaben im Blick behalten!
Um stets den Überblick über Ihre finanzielle Situation zu behalten und sicherzustellen, dass Sie sich Ihre Versicherung leisten können – oder ob es vielleicht Zeit wird, sich nach einem günstigeren Anbieter umzusehen – empfehlen wir den Einsatz einer Handwerkersoftware. Mit einer solchen Lösung sehen Sie alle Ein- und Auszahlungen übersichtlich auf einen Blick. Doch die Software kann noch mehr: Sie unterstützt Sie bei der kompletten Projektabwicklung, von der Kalkulation über das Bautagebuch bis hin zur Rechnungsstellung.
Beste Betriebshaftpflicht-Versicherung gesucht? Top-Anbieter im Vergleich
Bedenken Sie, dass sich Tarife und Leistungen jederzeit ändern können. Die Angaben in unserem Vergleich entsprechen dem Stand vom Januar 2025.
Versicherung | Tarife und Leistungen | Deckungssumme |
Allianz | Vier Tarife mit unterschiedlichem Leistungsumfang. Im Basistarif sind neben Personen-, Sach- und Vermögensschäden auch Tätigkeitsschäden abgedeckt. | 3, 5, oder 10 Millionen Euro |
Ergo | Es kann ein individuelles Angebot angefordert werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Betriebshaftpflicht mit einer privaten Haftpflicht zu kombinieren. | 3, 5 oder 10 Millionen Euro |
Alte Leipziger | Sie können sich beraten und ein individuelles Angebot erstellen lassen. Im Tarif inbegriffen ist der Schutz bei Umweltschäden. | 3, 5, 7,5 oder 10 Millionen Euro |
DEVK | Nehmen Sie Kontakt mit einem Berater auf und lassen Sie sich einen Tarif vorschlagen. Es können auch Schlüsselverlust, Tätigkeitsschäden und Mietsachschäden versichert werden. | 3, 5 oder 10 Millionen Euro |
AXA | Lassen Sie sich beraten und ein Angebot machen. IT- und Cyberrisiken können mitversichert werden. Zudem ist eine Umwelthaftpflicht möglich. | nicht bekannt |
Gothaer | Machen Sie online Angaben zu Ihrem Betrieb und den gewünschten Leistungen und lassen Sie den Beitrag berechnen. Eventuell ist eine individuelle Beratung notwendig. In der Betriebshaftpflicht sind Internetrisiken, Umweltschäden und Schlüsselverlustschäden inbegriffen. | 5 oder 10 Millionen Euro |
Signal Iduna | Sie können online ein Angebot anfordern. Signal Iduna setzt auf maßgeschneiderte Tarife. Sie können die Leistungen also an Ihren Bedarf anpassen. | Deckungssumme wird zusammen mit dem Berater vor Ort kalkuliert. |
Arag | Sie können sich telefonisch oder per Chat zu den verschiedenen Konditionen beraten lassen. Die Betriebshaftpflicht kann mit weiteren gewerblichen Versicherungen kombiniert werden. | bis 5 Millionen Euro |
Hiscox | Die Versicherung kann online abgeschlossen werden. Die Deckungssumme wählen Sie selbst aus. Sie können die Betriebshaftpflicht mit verschiedenen Tarifen wie einer Cyberversicherung ergänzen. | 3, 5 oder 10 Millionen Euro |
HDI Versicherung | Fragen Sie die Tarife online an und lassen Sie sich zurückrufen. Im Basistarif sind eine Betriebshaftpflicht sowie ein Schutz für Sachwerte und Erträge enthalten. Optional können Sie weitere Tarife wie eine Auto-Inhaltsversicherung oder eine Gebäudeversicherung dazubuchen. | nicht bekannt |

Die wichtigsten Tarifmerkmale
Bevor Sie sich für eine Berufshaftpflicht entscheiden, sollten Sie die folgenden Tarifmerkmale miteinander vergleichen. Achten Sie besonders auf diejenigen, die für Ihren persönlichen Fall besonders wichtig sind:
- Leistungen: Eine Betriebshaftpflichtversicherung deckt Personen-, Sach- und Vermögensschäden ab. Achten Sie darauf, dass die Versicherungssumme bei den Tätigkeitsschäden nicht zu stark eingegrenzt ist. Gegebenenfalls ist es sinnvoll, den Leistungskatalog um Umweltschäden zu ergänzen. Möglicherweise benötigen Sie auch eine Produkthaftpflicht.
- Selbstbeteiligung: Wenn Sie sich für einen Tarif mit Selbstbeteiligung entscheiden, sollte sie nur so hoch sein, dass sie Sie auf keinen Fall in finanzielle Bedrängnis bringt. Sonst hätte die Versicherung ihren Zweck verfehlt.
- Besonderheiten: Manche Versicherungen decken auch Schäden ab, die durch Subunternehmer in Ihrem Auftrag entstanden sind. Das bedeutet zusätzliche Sicherheit für den Kunden. Praktisch sind auch Versicherungen, die einen weltweiten Schutz bieten, sodass Sie auch bei Aufträgen im Ausland abgedeckt sind.
- Kosten: Längere Laufzeiten und eine hohe Selbstbeteiligung senken die Prämien, bedeuten aber auch weniger Flexibilität. Hier kommt es darauf an, was Ihnen wichtig ist.
- Deckungssumme: Die Versicherung haftet nur bis zu einem gewissen Betrag. Liegt ein Schaden darüber, müssen Sie für die Differenz aufkommen. Wählen Sie mindestens eine Deckungssumme von drei Millionen Euro.
Spezielle Betriebshaftpflichtversicherungen für Freiberufler
Auch Freiberufler profitieren von einer Betriebshaftpflichtversicherung. Da sie häufig als Solo-Selbstständige unterwegs sind und aufgrund ihrer Tätigkeit ein anderes Risiko haben als viele gewerbliche Betriebe, gibt es für sie spezielle Betriebshaftpflichtversicherungen. Die finden Sie zum Beispiel bei diesen Anbietern:
Branchenspezifische Betriebshaftpflichtversicherungen
Je nachdem, in welcher Branche Sie arbeiten, kann es sinnvoll sein, nach speziellen Tarifen für Ihren Tätigkeitsbereich Ausschau zu halten. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass der Basistarif eines Versicherers durch weitere Leistungen ergänzt wird.
Betriebshaftpflichtversicherung für Elektriker
Da Elektriker im Arbeitsalltag mit elektrischen Anlagen arbeiten, besteht ein hohes Schadensrisiko. Schon kleine Fehler können große finanzielle Folgen sowie eine Gefahr für Leib und Leben nach sich ziehen. Die Betriebshaftpflicht sollte deswegen optimal auf diesen Tätigkeitsbereich abgestimmt sein.
Betriebshaftpflichtversicherung der Bauhandwerker
In dieser Branche wird häufig mit schweren Maschinen sowie in großen Höhen gearbeitet. Das Risiko, dass Passanten oder der Auftraggeber verletzt werden, ist also sehr hoch. Darüber hinaus können die ausgeübten Arbeiten Folgeschäden nach sich ziehen, wenn sie nicht ordnungsgemäß ausgeführt werden. Hier werden schnell hohe Beträge erreicht. Dementsprechend sollte eine Betriebshaftpflichtversicherung mit einer ausreichenden Deckungssumme abgeschlossen werden.
Deckungserweiterungen für branchenspezifische Risiken
Nicht alle Versicherer bieten eigene Tarife für bestimmte Branchen. In der Regel sind sie aber bereit, den Tarif auf Ihren Bedarf abzustimmen und branchenspezifische Risiken zusätzlich zu versichern. Wer mit teuren Arbeitsmitteln arbeitet, sollte diese zusätzlich absichern. Wenn Sie auch im Ausland Ihre Dienstleistungen anbieten, sollten Sie über die Deckungserweiterung von Auslandsschäden nachdenken. Auch die Versicherung des Verlustes fremder Schlüssel ist für viele Handwerksbetriebe sinnvoll. Das gilt vor allem dann, wenn Ihnen Schlüssel überlassen werden, um auf eine Baustelle zu gelangen oder wenn Sie Ihre Geschäftsräume mieten und den Schlüssel dazu verlieren. Außerdem gibt es diese möglichen Deckungserweiterungen:
- Mängelbeseitigungsnebenkosten
- Auslösen von Fehlalarm
- Mietsachschäden
- Cyberversicherung
Betriebshaftpflichtversicherung für Selbstständige und Kleinunternehmer
Auch Selbstständige und Kleinunternehmer, die keinen Betrieb mit mehreren Angestellten führen, sollten nicht auf eine Betriebshaftpflicht verzichten. Sie können genauso Fehler machen und haften dann in der Regel mit ihrem gesamten Privatvermögen. Das bedeutet, dass eine Schadenersatzforderung nicht nur Ihr Unternehmen in den Ruin treibt, sondern auch Ihre private Existenz bedrohen könnte. Dieses Risiko sollten Sie nicht eingehen.
Gleichzeitig bietet Ihnen eine Betriebshaftpflichtversicherung Schutz vor unberechtigten Schadensersatzansprüchen. Sie müssen dann keine teuren Anwaltskosten aufbringen, sondern können sich ohne weitere finanzielle Mittel einsetzen zu müssen, angemessen wehren.
Nicht zuletzt kann es passieren, dass ein Auftraggeber einen Nachweis über eine Betriebshaftpflichtversicherung sehen möchte, bevor er Ihnen den Auftrag erteilt. Durch den Abschluss der Police können Sie also auch Ihre Vertrauenswürdigkeit erhöhen.
Tipp: Auch in Sachen Buchhaltung abgesichert
Sichern Sie sich auch in Sachen Buchhaltung ab und sezten Sie auf eine auf die Handwerksbranche abgestimmtes Buchhaltungssoftware. Die STREIT Buchhaltungssoftware sorgt für ein rechtssichere und professionelle Betriebs- und Finanzbuchhaltung. Praktische Auswertungen geben Ihnen stets einen Überblick über alle Zahlen. Dank Schnittstellen sind Sie auch mit externen Partnern über die Software vernetzt und gewähleisten einen hürdenfreien Datenaustausch
Leistungen der Betriebshaftpflichtversicherung
Obwohl eine Betriebshaftpflichtversicherung einen ordentlichen Grundschutz bietet, deckt sie längst nicht alle Schadensfälle ab. Hier erfahren Sie, was abgedeckt und was nicht versichert ist. Außerdem gehen wir darauf ein, welche Personen in der Betriebshaftpflicht inbegriffen sind.
Was ist versichert?
Die Betriebshaftpflicht haftet bei Personenschäden, Sachschäden und Vermögensschäden, sofern sie bei der Ausübung der betrieblichen Aufgabe entstanden sind. Sie kommt beispielsweise für Heilbehandlungskosten bei Personenschäden oder für Reparatur- und Wiederbeschaffungskosten bei Sachschäden auf.
Was ist nicht versichert?
Die Betriebshaftpflicht greift immer dann, wenn einer dritten Person ein Schaden entsteht. Wenn Sie Ihre eigenen Maschinen oder Ihr Werkzeug beschädigen, zahlt sie nicht. Dafür müssen Sie sich eine separate Versicherung besorgen. Außerdem erlischt der Versicherungsschutz, wenn ein Schaden mit Vorsatz oder im Rahmen einer Straftat verursacht worden ist.
Wer ist versichert?
Eine Betriebshaftpflicht bietet Versicherungsschutz für verschiedene Personengruppen:
- Unternehmer
- alle Angestellten
- Aushilfen
- Auszubildende
- Minijobber
- Werkstudenten
- Praktikanten
Darüber hinaus können auch Familienmitglieder unter die Betriebshaftpflicht fallen. Das gilt dann, wenn Sie unentgeltlich im Betrieb aushelfen. Manche Policen bieten einen erweiterten Schutz, der auch Subunternehmer oder Reinigungspersonal abdeckt. Lesen Sie gründlich Ihren Vertrag. Dort sind alle Personengruppen aufgelistet.
Ist es sinnvoll, eine Betriebshaftpflichtversicherung online abzuschließen?
Manche Versicherungspolicen lassen sich per Klick im Internet abschließen. Das bringt eine Reihe von Vor- und Nachteilen mit sich.
Vorteile: | Nachteile: |
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Sinnvolle Zusatzversicherungen
Die Berufshaftpflicht ist nicht die einzige Versicherung, die für Handwerksbetriebe von Vorteil ist. Je nachdem, wie Ihr Unternehmen aufgestellt ist und welche individuellen Risiken bestehen, sollten Sie außerdem die folgenden Versicherungen abschließen:
Rechtsschutz
In der Betriebshaftpflichtversicherung ist bereits ein passiver Rechtsschutz inbegriffen. Diesen Schutz können Sie durch eine Firmenrechtsschutzversicherung noch erweitern. Damit sind Fälle abgedeckt, für die die Betriebshaftpflicht nicht aufkommt. Außerdem unterstützt Sie die Rechtsschutzversicherung auch, wenn Sie Ihr eigenes Recht durchsetzen möchten.
Flottenversicherung
Die Fahrzeuge in Ihrem Handwerksbetrieb können Sie mit einer Flottenversicherung schützen. Sie kommt für Reparaturen auf und springt bei Totalschäden ein.
Kfz-Versicherung
Der Abschluss einer gewerblichen Kfz-Versicherung ist Pflicht. Sonst können Sie Ihre Fahrzeuge nicht im Straßenverkehr bewegen. Sie gleicht Sach- und Personenschäden am Unfallgegner aus.
Auto-Inhaltsversicherung
Während die Flottenversicherung Schäden am Handwerker-Auto trägt, kommt die Auto-Inhaltsversicherung für Werkzeuge und Arbeitsmaterial auf, das sich im Fahrzeug befindet und durch einen Unfall oder durch Diebstahl beschädigt worden ist.
Betriebsinhaltsversicherung
Büromöbel, Werkzeuge und alles, was sich sonst noch in Ihrem Betrieb befindet, sollte ebenfalls abgesichert werden. Eine Betriebsinhaltsversicherung übernimmt die Kosten, wenn bewegliches Unternehmenseigentum, das nicht fest mit dem Gebäude verbunden ist, durch Feuer, Leitungswasserschäden, Vandalismus oder Einbruch zu Schaden kommt.
Gebäudeversicherung
Elementarschäden, die durch Feuer, Blitzschlag, Hagel oder Leitungswasser entstehen, werden von der Gebäudeversicherung beglichen.
Betriebsunterbrechungsversicherung
Wenn es zu einem Sachschaden kommt und Sie nicht mehr weiterarbeiten können, entgeht Ihnen wichtiger Umsatz. Diesen Verlust können Sie mit einer Betriebsunterbrechungsversicherung ausgleichen.
FAQ zur Haftpflichtversicherung im Handwerk
Im Folgenden haben wir für Sie noch einmal die wichtigsten Fakten zur Haftpflichtversicherung im Handwerk zusammengefasst:
Eine Betriebshaftpflicht ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. Für bestimmte Berufsgruppen besteht jedoch die Pflicht, eine Berufshaftpflicht abzuschließen. Handwerker gehören nicht dazu.
Da die finanziellen Folgen bei Schäden durch Ihr Unternehmen nicht abzuschätzen sind und schnell in die Millionen gehen, sollten Sie bei der Gründung eines handwerklichen Betriebs unbedingt eine Betriebshaftpflicht abschließen. Wenn Sie das nicht tun, haften Sie für den Schaden. Das kann Ihren Betrieb in den Ruin treiben.
Die Betriebshaftpflicht kommt für Personen-, Sach- und Vermögensschäden an Dritten auf. Für Eigenschäden haftet sie nicht. Deswegen ist es so wichtig, dass Sie weitere Versicherungen wie eine Betriebsinhalts- und eine Flottenversicherung abschließen.
Ob es eine Selbstbeteiligung gibt, hängt ganz davon ab, was Sie für einen Vertrag abgeschlossen haben. Bei manchen Policen werden Selbstbeteiligungen im vier- oder fünfstelligen Bereich vereinbart. Bei anderen zahlt die Versicherung schon ab dem ersten Cent.
Fazit
Zwar sind Betriebshaftpflichtversicherungen für Handwerksbetriebe nicht verpflichtend, als Unternehmer sollten Sie aber trotzdem nicht darauf verzichten. Auf der Baustelle herrscht immer ein gewisses Risiko. Wenn es zu Unfällen kommt, kann hohe Kosten nach sich ziehen, für die Sie als Unternehmer haften. Um eine finanzielle Katastrophe zu vermeiden, sollten Sie sich eine Betriebshaftpflichtversicherung zulegen, die auf Ihren Betrieb abgestimmt ist und auch branchenspezifische Risiken abdeckt. Achten Sie auf eine ausreichend hohe Deckungssumme und ergänzen Sie Ihren Versicherungsschutz mit weiteren sinnvollen Policen wie einer Betriebsinhaltsversicherung oder einer Betriebsausfallversicherung.