Kredite können vorübergehende Liquiditätsengpässe überbrücken oder als Investition genutzt werden. Während manche von ihnen nur auf eine kurze Laufzeit ausgelegt sind, werden andere über lange Zeiträume abbezahlt.
Handwerkerkredit – Alles Wichtige für Selbstständige
+ Kreditvergleich
Liquidität spielt für den Erfolg Ihres Handwerksbetriebs eine wichtige Rolle. Bei schlechter Auftragslage oder einer notwendigen Investition können die Finanzmittel jedoch schnell knapp werden. Mit einem Kredit schließen Sie die Lücke. Allerdings müssen Sie auch einige Voraussetzungen erfüllen und bestimmte Unterlagen vorlegen können. Sonst wird Ihnen die Bank keinen Kreditvertrag vorlegen. Wir erläutern Ihnen, welche Kreditarten es gibt und wie Sie diese am besten beantragen. Außerdem stellen wir Ihnen weitere Möglichkeiten der Finanzierung vor.
Wofür werden Kredite im Handwerk beantragt?
Überbrückungskredite
Handwerksbetriebe können schnell in finanzielle Bedrängnis geraten, wenn Rechnungen nicht gezahlt werden oder sich die Auftragslage vorübergehend verschlechtert. Um kurzfristig flüssig zu bleiben, kann ein Überbrückungskredit beantragt werden. Er hilft über den Engpass hinweg.
Betriebsmittelkredite
Unter Betriebsmitteln versteht man laufende Kosten wie die Miete, die Gehälter oder die Materialkosten, die in einem Handwerksbetrieb anfallen. Wenn die Liquidität bedroht ist, können Unternehmen einen Betriebsmittelkredit aufnehmen, um diese Kosten vorübergehend zu decken. Es handelt sich um einen kurzfristigen und vorübergehenden Kredit, der in der Regel schnell abbezahlt wird.
Investitionskredite
Um als Unternehmen zu wachsen und gegen die Konkurrenz bestehen zu können, müssen Handwerksbetriebe gelegentlich Investitionen tätigen. Dabei kann es sich zum Beispiel um größere Maschinen, aber auch um Fahrzeuge oder um Maßnahmen zur Digitalisierung handeln. Üblicherweise werden Investitionskredite über eine größere Summe aufgenommen und über einen längeren Zeitraum abbezahlt.
Voraussetzungen und Unterlagen – Checklisten
Damit Ihnen die Bank einen Kredit gewährt, müssen Sie verschiedene Voraussetzungen wie eine gute Bonität und einen überzeugenden Businessplan vorlegen können. Darüber hinaus möchte der Kreditgeber häufig eine Reihe von Unterlagen sehen. Welche das sind, variiert von der Situation deines Betriebes. Je mehr überzeugende Dokumente Sie vorlegen können, desto höher sind aber natürlich Ihre Chancen auf ein gutes Kreditangebot.

Voraussetzungen
Die Bank möchte sichergehen, dass Sie als Unternehmer in der Lage sind, die Kreditsumme inklusive Zinsen fristgerecht zurückzuzahlen. Gute Aussichten auf die Gewährung des Kredits haben Sie, wenn Sie die folgenden Voraussetzungen erfüllen:
- Firmensitz in Deutschland: Üblicherweise vergeben Banken Firmenkredite nur an Unternehmen, die Ihren Firmensitz in Deutschland haben.
- Hohe Bonität: Ihre Zahlungsfähigkeit und Zahlungswilligkeit werden von verschiedenen Auskunftsstellen eingestuft. Durch rechtzeitiges Zahlen Ihrer Verpflichtungen und eine hohe Eigenkapitalquote können Sie Ihre Bonität erhöhen.
- Sicherheiten: Häufig fordern Banken Sicherheiten. Das können Grundstücke, Maschinen oder Wertpapiere sein.
- Bürgschaften: Gegebenenfalls muss eine Bürgschaft nachgewiesen werden. Der Bürge übernimmt die Zahlungsverpflichtungen des Betriebes, wenn dieser ihnen nicht mehr nachkommen kann.
- Businessplan: Weisen Sie den Verwendungszweck des Kredits nach und stellen Sie einen detaillierten Businessplan auf, um die Bank von Ihrem Vorhaben zu überzeugen.
Welche dieser Voraussetzungen Sie wirklich erfüllen müssen, hängt von verschiedenen Faktoren und von der Bank ab. Bei Gründern und jungen Unternehmen, die noch nicht so lange bestehen, sind die Kreditgeber oft strenger und achten penibel auf die Einhaltung aller Voraussetzungen.
Unterlagen
Im persönlichen Gespräch können Sie sich von Ihrer besten Seite zeigen und Ihren Berater noch besser überzeugen. Ganz ohne Belege sollten Sie sich aber nicht in die Verhandlungen wagen. Mit den folgenden Unterlagen erhöhen Sie Ihre Chancen auf die Zusage für den Kredit:
- Aktuelle Bilanzen oder Einnahmen-Überschuss-Rechnungen
- Verträge mit Kunden vorlegen
- Einkommensteuerbescheide der letzten drei Jahre (bei Einzelunternehmen)
- Betriebswirtschaftliche Auswertung der letzten drei Jahre
- Detaillierter Businessplan
- Aufstellung der betrieblichen und gegebenenfalls auch der privaten Vermögensverhältnisse (als Einzelunternehmer haften Sie mit Ihrem Privatvermögen)
- Auszug aus dem Gewerberegister
- Sicherheiten und Bürgschaften
Zusätzlich können Sie bei der Bank erfragen, welche Dokumente sie gerne sehen möchte.
Tipp: Finanzen im Blick – bessere Kreditchancen!
Mit der STREIT Software behalten Sie stets den Überblick über Ihre Finanzlage. Durch die betriebswirtschaftlichen Auswertungen und die automatische Rechnungseingangsprüfung sehen Sie jederzeit, wo Ihr Unternehmen finanziell steht – ein klarer Vorteil bei Kreditverhandlungen.
Kreditarten für Selbstständige und Freiberufler
Selbstständige Unternehmer betreiben ein Gewerbe, während Freiberufler von der Gewerbesteuerpflicht ausgenommen sind und weitere Vorzüge genießen. Zum Beispiel müssen Sie keine Bilanzierung machen. Beide sind aber Unternehmer, die bei Bedarf einen Unternehmenskredit beantragen können. Dabei können Sie zwischen verschiedenen Arten wie langfristigen und kurzfristigen Krediten, Mikrokrediten und Lieferantenkrediten sowie vielen anderen Kreditverträgen wählen.
Langfristige und kurzfristige Unternehmenskredite
Kurzfristige Kredite dienen dazu, Engpässe zu überwinden und das Unternehmen schnell mit Geld zu versorgen. Sie können über schwere Zeiten hinweg helfen und die Liquidität vorübergehend aufrechterhalten. Zu den kurzfristigen Kreditarten gehören der Betriebsmittelkredit und der Überbrückungskredit.
Auch der Kontokorrentkredit ist eine kurzfristige Lösung. Dabei handelt es sich um einen Kreditrahmen auf dem Geschäftskonto. Ähnlich wie beim Dispokredit können Sie Ihr Konto bis zu einem vorher vereinbarten Betrag überziehen. Bedenken Sie aber, dass Sie in diesem Fall hohe Zinsen zahlen.
Langfristige Kreditarten sind hingegen, wie der Name bereits verrät, auf einen längeren Zeitraum ausgelegt. Sie werden gut vorbereitet und geplant. Häufig handelt es sich um einen Investitionskredit.
Gewerbekredite
Der Gewerbekredit unterscheidet sich vom Privatkredit, denn er dient der Deckung von geschäftlichen Ausgaben und ist nicht für private Anschaffungen gedacht. Als Handwerksbetrieb gehören Sie zu den Gewerben. Möglich sind unter anderem die folgenden Arten von Gewerbekrediten:
- Kontokorrentkredite
- Existenzgründerkredite
- Immobiliendarlehen
- Umschuldungskredite
- Lieferantenkredite
- Mikrokredite
- Ratenkredite
Privatkredit
Einen Privatkredit können Sie als Privatperson aufnehmen, um damit bestimmte Konsumausgaben wie zum Beispiel die Anschaffung neuer Möbel oder den Sommerurlaub zu bezahlen. Genau wie beim Gewerbekredit müssen Sie bestimmte Voraussetzungen wie eine hohe Bonität und häufig auch ein regelmäßiges Einkommen nachweisen. Sicherheiten sind in der Regel aber nicht notwendig. Manche Privatkredite stehen Ihnen frei zur Verfügung, andere sind an einen bestimmten Zweck gebunden.
Existenzgründerkredit
Um Existenzgründer in Deutschland zu unterstützen, gibt es spezielle Gründerkredite, die entweder bei den jeweiligen Landesbanken oder bei der KfW beantragt werden können. Sie haben häufig besonders niedrige Zinsen und eine tilgungsfreie Anlaufzeit. Zu Beginn müssen Existenzgründer also keine Kreditraten, sondern zunächst nur die anfallenden Zinsen begleichen. Gründer können auch in Sachen Software Unterstützung bekommen, wie z.B. für die Handwerkersoftware von STREIT. Sie bieten eine spezielle Förderung für Existenzgründer an.
Mikrokredit
Mikrokredite stellen eine Alternative zu klassischen Bankdarlehen dar. Sie werden auch an Existenzgründer, an ausländische Kreditnehmer oder an Kleingewerbe vergeben. Zudem müssen Sie bei der Beantragung deutlich weniger Sicherheiten als bei einer der anderen Kreditarten vorweisen. Dafür wird der Mikrokredit aber auch stufenweise ausgezahlt. Zu Beginn erhalten Sie also nur einen kleinen Betrag. Wenn Sie diesen ordnungsgemäß zurückzahlen, bekommen Sie weitere Kreditsummen. Es handelt sich also um eine stufenweise Auszahlung.
Umschuldungskredit
Wenn Sie mehrere Kredite am Laufen haben und ständig Ihren Kontokorrentkredit ausschöpfen, kann eine Umschuldung sinnvoll sein. Dabei schließen Sie einen neuen Kredit ab, mit dem Sie alle anderen laufenden Verbindlichkeiten tilgen können. Das lohnt sich jedoch nur, wenn Ihnen der Umschuldungskredit bessere Konditionen bietet.
Lieferantenkredit
Als handwerklicher Betrieb brauchen Sie Materialien und Werkzeuge. Diese bekommen Sie von anderen Unternehmen geliefert. Gegebenenfalls räumen diese Ihnen einen Kredit ein und gestatten Ihnen die spätere Begleichung der Rechnung. So haben Sie Zeit, Aufträge anzunehmen und Umsatz zu machen. Selbstverständlich müssen Sie auch für den Lieferantenkredit Zinsen zahlen.
Kredit beantragen – Ablauf
Bereiten Sie Ihren Kreditantrag gut vor. Nur wenn Sie alle notwendigen Voraussetzungen erfüllen und wichtige Unterlagen vorlegen können, kommen Sie schnell an die Kreditsumme.
1. Finanzierungsplan / Businessplan
Die Bank wird Ihnen den Kredit nur gewähren, wenn sie überzeugt davon ist, dass Sie das Geld zurückzahlen können. Kümmern Sie sich also zunächst um die Aufstellung eines Finanzierungsplans. Darin zeigen Sie auf, wie Sie die Kreditraten begleichen möchten. Wenn Sie gerade einen Handwerksbetrieb gründen, sollten Sie einen kompletten Businessplan erstellen.
2. Kreditanbieter vergleichen
Es lohnt sich, bei mehreren Banken anzufragen und verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen. Schon kleine Nachkommastellen beim Zinssatz können große Auswirkungen darauf haben, wie teuer der Kredit für Sie wird. Achten Sie bei der Auswahl auf diese Kriterien:
- Welches Zinsmodell wird angewendet?
- Gibt es versteckte Zusatzkosten?
- Ist eine kostenfreie Sondertilgung möglich?
- Wie hoch ist die monatliche Kreditrate?
3. Kreditunterlagen zusammentragen
Bereiten Sie alle wichtigen Unterlagen vor und legen Sie am besten eine Mappe an, die Sie beim Gespräch übergeben. Achten Sie auf Vollständigkeit und erwecken Sie direkt einen ersten guten Eindruck.
4. Termin vor Ort vereinbaren
Vereinbaren Sie einen Termin für ein persönliches Gespräch, im Rahmen dessen Sie die Bank von Ihrem Unternehmen und Ihrem Finanzplan überzeugen können. Der Kreditgeber kann die Zahlen und Fakten so einem Gesicht zuordnen und bekommt einen besseren Eindruck davon, mit wem er es zu tun hat. Setzen Sie den Termin so früh wie möglich an, sodass Sie genügend Zeit für Verhandlungen haben und dadurch nicht in finanzielle Bedrängnis geraten.
Tipps für die Kreditverhandlung
Gehen Sie nicht zu blauäugig in das Gespräch, sondern bereiten Sie sich gut vor. Das bedeutet, dass Sie nicht nur die Unterlagen vorlegen können, sondern auch wissen sollten, was darin steht und es bei Bedarf vortragen können. Lassen Sie sich gegebenenfalls Tipps von Ihrem Steuer- oder Unternehmensberater geben und informieren Sie sich über die aktuellen Zinssätze.
5. Kreditvertrag abschließen
Wenn die Verhandlungen gut gelaufen sind und sich beide Seiten einigen konnten, kommt es zum Vertragsabschluss. Sowohl Sie als auch die Bank unterschreiben den Kreditvertrag.
Empfehlung: Förderung statt Finanzierung!
Nutzen Sie das STREIT Förderprogramm für die Anschaffung unserer Handwerkersoftware. Wir begleiten Sie von der ersten Beratung über die Analyse und Beantragung passender Fördermittel bis hin zur Unterstützung nach der Bewilligung – unverbindlich und kostenfrei!
Förderungen vom Staat nutzen – Spezielle Förderkredite
Förderkredite haben oft besonders gute Konditionen und geben Ihnen die Möglichkeit, als Handwerksbetriebe auf dem Markt Fuß zu fassen. Bei der KfW finden Sie ein breit gefächertes Angebot an verschiedenen Gründerkrediten. Sie unterscheiden sich in der Kreditsumme sowie in der Zielgruppe.
KfW steht für die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Es handelt sich um eine deutsche Förderbank, die sich nahezu ausschließlich über die internationalen Kapitalmärkte finanziert. Die Anteilseigner setzen sich aus der Bundesregierung sowie aus den Bundesländern zusammen, sodass es sich um eine staatliche Förderbank handelt. Unternehmensgründer können verschiedene Arten von Krediten bei der KfW beantragen.
KfW Gründerkredit – StartGeld
Sie sind Selbstständiger oder Freiberufler und planen die Existenzgründung? Dann können Sie das StartGeld der KfW mit einer Kreditsumme von bis zu 125.000 Euro beantragen. Der Kredit ist für kleine Unternehmen geeignet. Mittlere und große Unternehmen können einen der anderen Förderkredite nutzen. Während der tilgungsfreien Zeit müssen Sie nur die Zinsen zahlen. Außerdem sind die Sondertilgung sowie die vorzeitige Rückzahlung möglich.
ERP-Förderkredit Gründung und Nachfolge
Dieser Förderkredit von der KfW steht nicht nur Gründern zur Verfügung, sondern ist auch für Personen gedacht, die die Unternehmensnachfolge angehen. Möglich ist eine Kreditsumme von bis zu 500.000 Euro, die für Investitionen, Betriebsmittel, Warenlager sowie für Übernahme und Beteiligung eingesetzt werden kann. Die Laufzeit beträgt entweder 15 Jahre bei fünf tilgungsfreien Jahren oder zehn Jahre bei zwei tilgungsfreien Jahren.
ERP-Förderkredit KMU
Der Förderkredit KMU richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen und soll die unternehmerische Tätigkeit des Kreditnehmers fördern. Er kann die Kreditsumme also für Investitionen wie Maschinen und Baukosten, für laufende Kosten wie Gehälter und Mieten sowie für das Material- und Warenlager oder für die Unternehmensgründung und die Unternehmensnachfolge nutzen. Maximal können mit dem ERP-Förderkredit KMU 25 Millionen aufgenommen werden. Für die Rückzahlung haben Sie bis zu 20 Jahre Zeit. Die tilgungsfreie Zeit liegt bei drei Jahren.
KFW-Förderkredit großer Mittelstand
Auch große Unternehmen bekommen bei der KfW einen Förderkredit. Allerdings ist die Gruppe der möglichen Empfänger auf Unternehmen bis zu einem Jahresumsatz von 500.000 Euro beschränkt. Sie können bis zu 25 Millionenaufnehmen. Zusätzlich ist eine Risikoübernahme von 50 % durch die KfW möglich.
Tipp: Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Förderprogramme für Handwerksbetriebe von unterschiedlichen Institutionen und für unterschiedliche Zwecke.
Andere Finanzierungsformen
Wenn Sie keinen Kredit bekommen oder keinen aufnehmen möchten, können Sie auch andere Wege beschreiten, um an Finanzmittel zu gelangen. Hier stellen wir Ihnen einige davon vor.
Crowdfunding
Beim Crowdfunding suchen Sie nach zahlreichen Investoren, die bereit sind, in Ihr Unternehmen zu investieren. Sie stellen Ihre Geschäftsidee vor und die Menschen können selbst entscheiden, ob Sie Geld hineinstecken oder nicht. Crowdfunding ist vor allem unter Start-ups populär.
Crowdlending
Auch beim Crowdlending geht es darum, einen Investor zu finden. Dieser gibt einem dann anstelle einer Bank einen Kredit. Anders als beim Crowdfunding geht es also nicht darum, besonders viele Menschen zu einer Investition zu bewegen, sondern einen Geldgeber zu finden, der zum Kreditgeber wird.
Leasing
Leasingverträge sind zum Beispiel bei Fahrzeugen oder Maschinen üblich. Der Leasinggeber überträgt Ihnen für eine monatliche Leasingrate die Nutzungsrechte. Er bleibt aber weiterhin der Eigentümer. Nach dem Ende des Leasingzeitraums müssen Sie das Fahrzeug oder die Maschine wieder zurückgeben.
Ratenzahlung
Für kleinere Investitionen muss nicht immer ein Kredit aufgenommen werden. Alternativ können Sie sich für die Ratenzahlung entscheiden. Dabei handelt es sich zwar auch um eine Art von Kredit, die Hürden sind aber geringer. Häufig genügt eine kurze Bonitätsprüfung. Sie zahlen dann den Kaufpreis für ein Arbeitsmittel in Raten ab. Zuzüglich müssen Sie einen Ratenzins leisten.
Investoren
Möglicherweise ist es sinnvoll, Investoren ins Boot zu holen. Sie erhalten für Ihr Investment Anteile am Unternehmen. Für das Unternehmen bedeutet das eine gewisse Abhängigkeit, die bei einem Bankkredit weniger gegeben ist.
Fördermittel
In Deutschland gibt es zahlreiche Fördermittel für Unternehmen verschiedener Größe. Da sich diese von Bundesland zu Bundesland stark unterscheiden können, sollten Sie sich stets individuell informieren. Denkbar sind zum Beispiel Fördermittel für Digitalisierungsmaßnahmen oder für den Ausbau einer elektrisch betriebenen Fahrzeugflotte. Wenn Sie nach bundesweiten Förderungen suchen, sind die zinsgünstigen Darlehen der KfW vielleicht eine Option für Sie. Außerdem sollten Sie sich beim BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) nach den aktuellen Förderprogrammen erkundigen. Oft lassen sich Fördermittel kombinieren, sodass hohe Fördersummen möglich sind.
FAQ zum Handwerkerkredit
Im Folgenden haben wir für Sie noch einmal die wichtigsten Fakten zum Handwerkerkredit zusammengefasst:
Ja, Sie können als Selbstständiger einen Kredit bekommen. Dafür müssen Sie eine gute Bonität vorweisen und Ihre Zahlungsfähigkeit nachweisen können. Letzteres kann zum Beispiel über einen Finanzierungsplan oder eine betriebswirtschaftliche Auswertung erfolgen.
Es gibt verschiedene Banken, bei denen Sie einen Firmen- oder Gewerbekredit bekommen können. Dazu gehören unter anderem die Commerzbank, die Sparkasse, die Volksbank oder die Deutsche Bank.
Wenn ein Kredit für Sie nicht infrage kommt, können Sie weitere Finanzierungsarten ins Auge fassen und dabei auf verschiedene Möglichkeiten wie Leasing, Fördermittel, Crowdfunding oder Investoren zurückgreifen.
Fazit
Für Investitionen sind langfristige Kredite sinnvoll, während sich kleinere Engpässe gut durch Kredite mit einer kurzen Laufzeit überbrücken lassen. Achten Sie bei der Auswahl aber nicht nur auf die Laufzeit, sondern auch auf das Zinsmodell und mögliche versteckte Kosten. Vergleichen Sie außerdem unbedingt verschiedene Angebote miteinander und gehen Sie gut vorbereitet in das Verhandlungsgespräch. Als Existenzgründer können Sie darüber hinaus von den zinsgünstigen Förderkrediten der KfW profitieren.