Hydraulischer Abgleich - Formular zum Download

Ein hydraulischer Abgleich optimiert Heizungsanlagen und reduziert den Energieverbrauch. Er ist Voraussetzung für verschiedene Förderprogramme, die auch die Durchführung selbst fördern können. SHK-Betriebe führen den Abgleich durch und müssen ihn dokumentieren, einschließlich Ergebnisprotokollen, Berechnungen und dem ausgefüllten VdZ-Formular. Dieses Formular dient als Nachweis für Eigentümer und ist wichtig für Energieberater und Förderanträge bei KfW und BAFA.

Es gibt drei spezifische Formulare für die Förderung von Einzelmaßnahmen, das KfW-Effizienzhaus und Nichtwohngebäude, deren Ausfüllen wir erklären, ebenso wie die Durchführung des hydraulischen Abgleichs und relevante Förderprogramme.

Formulare für den hydraulischen Abgleich

Die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs wird mit dem passenden Formular bestätigt. Dieses darf nur von einem Fachhandwerker ausgefüllt werden. Eigentümer können den hydraulischen Abgleich also nicht selbst durchführen, sondern müssen ihn bei einem Heizungsbaubetrieb in Auftrag geben. Das ist zumindest dann der Fall, wenn sie einen Nachweis benötigen.

Aktuell stehen SHK-Betrieben drei verschiedene Formulare für eine Einzelmaßnahme, für ein Effizienzhaus und für Nichtwohngebäude zur Verfügung. Wenn Sie Ihren Kunden den hydraulischen Abgleich anbieten möchten, sollten Sie die drei VdZ-Formulare kennen und sie nach der Durchführung stets gründlich ausfüllen. Damit liefern Sie dem Eigentümer der Heizungsanlage einen ausreichenden Nachweis. Welche Leistungen nachgewiesen werden müssen, variiert in Abhängigkeit von der verwendeten Heizungsanlage. Beachten Sie dazu die Spezifikationen für Einrohrheizungen und Fußbodenheizungen.

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Formular Einzelmaßnahme

Dieses Formular ist auszufüllen, wenn Zuschüsse zur Heizungsoptimierung oder zum Einbau einer neuen Heizung in ein bereits bestehendes Gebäude beim BAFA beantragt werden. Die Förderung (BEG EM) steht für Einfamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser zur Verfügung. Dementsprechend kann der Antrag von Hauseigentümern, Wohnungseigentümergemeinschaften, Unternehmen, Kommunen und gemeinnützigen Organisationen gestellt werden.

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Formular KfW-Effizienzhaus

Wenn einer Ihrer Kunden den Neubau eines KfW-Effizienzhauses geplant hat und eine entsprechende Förderung beantragen möchte, müssen Sie einen hydraulischen Abgleich nach Verfahren B durchführen und das passende Formular ausfüllen. Das gleiche Formular ist relevant, wenn ein Bestandsgebäude durch eine Sanierung in ein KfW-Effizienzhaus verwandelt werden soll. Nachzuweisen sind zum Beispiel die Heizlastberechnung und die Heizflächenauslegung.

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Formular Nichtwohngebäude

Für Nichtwohngebäude gibt es ein separates Formular. Außer für Wohngebäude, die als privater Wohnraum genutzt werden, kann es für alle Arten von Gebäuden verwendet werden und eignet sich somit unter anderem für gewerblich genutzte oder für öffentliche Immobilien.

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Formulare für Verfahren A und B

Früher konnte der hydraulische Abgleich bei Einzelmaßnahmen nach Verfahren A oder B durchgeführt werden. Beim Verfahren A handelt es sich um ein Näherungsverfahren, das für Nutzflächen von bis zu 500 m² zulässig war. Dem Verfahren B liegt hingegen eine genaue Softwareberechnung zugrunde. Heute muss grundsätzlich das Verfahren B verwendet werden. Verfahren A wurde nur für BEG-Anträge vor dem 31.12.2022 akzeptiert. Dementsprechend ist auch bei dem Formular für Einzelmaßnahmen das Verfahren B anzukreuzen.

Das VdZ-Formular für den hydraulischen Abgleich

Wie bereits erwähnt, muss das VdZ-Formular für den hydraulischen Abgleich als Nachweis für den Eigentümer ausgefüllt werden. Er kann es dann nutzen, um BAFA- und KfW-Förderungen zu beantragen. Je nachdem, welches Formular verwendet wird, kann sich der Aufbau ein wenig unterscheiden.

Aufbau Formular Einzelmaßnahme

  • Zunächst werden die Daten des Antragsstellers und dessen Anschrift sowie die Gebäudeanschrift eingetragen.
  • Anschließend muss angegeben werden, ob der hydraulische Abgleich nach dem Verfahren A oder nach dem Verfahren B durchgeführt wurde. (Verfahren A gilt nur für Fördermaßnahmen bis zum 31.12.2022)
  • Nun werden Angaben zur Einstellung der Heizanlage gemacht. Dazu gehören die Auslegungsvorlauftemperatur, die Heizkreisrücklauftemperatur, der ermittelte Gesamtdurchfluss und die ermittelte Pumpenförderhöhe.
  • Geben Sie nun an, ob Differenzdruckregler oder Durchflussregler vorhanden sind.
  • In einem freien Feld können zusätzliche Bemerkungen niedergeschrieben werden. Das ist beispielsweise notwendig, wenn ein Fernwärmeanschluss besteht.
  • Zum Schluss werden noch Ort und Datum sowie die Unterschrift des Fachbetriebs und des Antragsstellers benötigt.

Aufbau Formular KfW-Effizienzhaus

  • Zuerst tragen Sie die Daten des Antragsstellers, seine Anschrift und die Objektanschrift ein.
  • Jetzt kreuzen Sie an, ob es sich um den Neubau eines Effizienzhauses oder die Sanierung zu einem Effizienzhaus handelt.
  • Setzen Sie einen Haken, wenn Sie das Ausdehnungsgefäß geprüft haben und geben Sie den Druck in bar an.
  • Genau wie im Formular für die Einzelmaßnahme müssen Sie jetzt Angaben zur Einstellung der Heizungsanlage vornehmen. Berücksichtigen Sie dabei die Auslegungsvorlauftemperatur, die Heizkreisrücklauftemperatur, den ermittelten Gesamtdurchfluss und die ermittelte Pumpenförderhöhe.
  • Kreuzen Sie an, ob ein Differenzdruckregler oder ein Durchflussregler vorhanden ist.
  • Füllen Sie gegebenenfalls das Feld für die ergänzenden Bemerkungen aus.
  • Unterschreiben Sie das Formular und setzen Sie den Stempel Ihres Fachbetriebs darunter. Der Antragsteller muss ebenfalls unterschreiben.

Aufbau Formular Nichtwohngebäude

  • Geben Sie die Nutzungsart des Gebäudes an. Handelt es sich zum Beispiel um ein Pflegeheim, eine Schule oder um ein gewerblich genutztes Objekt?
  • Tragen Sie den Namen und die Anschrift des Antragsstellers ein.
  • Schreiben Sie jetzt die Objektanschrift nieder.
  • Setzen Sie einen Haken, wenn Sie die Druckhalteeinrichtung geprüft haben und vermerken Sie, wie hoch der Druck war.
  • Sie können einen weiteren Haken machen, wenn Sie auch den Schmutzfänger geprüft haben.
  • Jetzt müssen Sie die Anlagenkennwerte eintragen. Hierbei geht es mitunter um die Leistung statischer Heizflächen, die Leistung für die Trinkwassererwärmung oder die Wärmeleistung einer raumlufttechnischen Anlage.
  • Machen Sie Angaben zum Wärmeerzeuger und zum Wärmeübergabesystem. Relevant sind die Art des Brennwertkessels, die Leistung und das Baujahr.
  • Abschließend können Sie ergänzende Bemerkungen hinzufügen. Dieser Schritt kann natürlich ausgelassen werden, wenn keine weiteren Besonderheiten vorliegen.
  • Geben Sie Ort und Datum an und unterschreiben Sie das Formular. Fügen Sie auch den Stempel Ihres Fachbetriebs hinzu.

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Vorbereitende Maßnahmen zur Bestätigung des hydraulischen Abgleichs

Bevor Sie das Formular für Ihren Kunden ausfüllen können, müssen Sie erst einmal den hydraulischen Abgleich durchführen. Wir verraten Ihnen, wie Sie sich darauf vorbereiten, welche einzelnen Schritte erledigt werden müssen und welche Daten entscheidend sind.

Vorbereitung:

Um den hydraulischen Abgleich so reibungslos wie möglich durchführen zu können, sollten Sie dafür sorgen, dass alle notwendigen Informationen und Unterlagen vorliegen. Nehmen Sie überdies die richtigen Werkzeuge mit.

a. Notwendige Informationen und Unterlagen

Zunächst müssen alle wichtigen Informationen rund um das Objekt eingeholt werden. Relevant sind die Raumgröße und die vorhandene Dämmung. Bitten Sie Ihre Kunden alle Unterlagen, die Informationen dazu enthalten, zusammenzusuchen. Es ist grundsätzlich von großem Vorteil, wenn die Baupläne vorliegen. Sonst müssen alle Räume im Haus einzeln ausgemessen werden, was zeitraubend ist und für den Kunden die Kosten in die Höhe treibt.

b. Messgeräte und Werkzeuge

Damit Sie vor Ort beim Kunden direkt mit dem hydraulischen Abgleich beginnen können, sollten Sie alle notwendigen Messgeräte und Werkzeuge mitnehmen. Nützlich sind Werkzeuge zur Einstellung von Thermostatventilen sowie Durchflussmesser und Differenzdruck-Messgeräte.

Schritt 1: Systemdaten erfassen

Vor Ort erfassen Sie die wesentlichen Systemdaten. Dazu gehören Informationen zum Gebäude sowie zu der verbauten Heizungsanlage.

a. Gebäudedaten

Für die Berechnung der Raumheizlast spielen verschiedene Gebäudedaten eine Rolle:

  • Raumgröße
  • Außenwandflächen
  • Anzahl der Fenster

b. Heizungsanlage

Anschließend notiert der Fachhandwerker alle wichtigen Daten zur vorhandenen Heizungsanlage. Des Weiteren sind die Anzahl und die Art der verwendeten Heizkörper von Bedeutung. Daraus lässt sich nämlich ableiten, ob für die jeweilige Raumgröße ausreichend Heizkörper vorhanden sind. Darüber hinaus müssen die Heizungspumpe und das vorhandene Rohleitungssystem in Augenschein genommen werden.

Schritt 2: Heizlastberechnung

Die Heizlast zeigt auf, wie viel Energie aufgebracht werden muss, um einen Raum zu erwärmen. Mithilfe der passenden Formeln lässt sie sich schnell berechnen.

a. Berechnung der Heizlast für einzelne Räume

Die Heizlast kann über eine vereinfachte Formel relativ leicht ermittelt werden:

Wohnfläche in m² x Heizlast pro m²

Diese vereinfachte Variante liefert aber nur grobe Ergebnisse. Genauer ist eine exakte Berechnung nach DIN EN 12831. Sie ermöglicht es, die Heizleistung pro Quadratmeter zu ermitteln. Dafür kann diese Formel verwendet werden:

Transmissionswärmeverlust in Watt + Lüftungswärmeverlust in Watt + Zusätzliche Aufheizenergie

b. Einflussfaktoren berücksichtigen

Wie hoch die Heizlast ist, hängt von verschiedenen Faktoren wie der Dämmung der Außenwände und des Daches ab. Auch die Anzahl der Fenster und Türen kann maßgeblich sein, da über sie viel Wärme verloren geht. Deswegen muss die Heizlast für jedes Objekt individuell berechnet werden.

Schritt 3: Ventileinstellung und Abgleich

Den wichtigsten Schritt stellen die Ventileinstellung und der eigentliche Abgleich dar. Denn erst jetzt wird dafür gesorgt, dass sich die Wassermenge gleichmäßig in der Heizanlage verteilen kann, sodass der Eigentümer in Zukunft Energie spart und dadurch auch seine Nebenkosten reduziert.

a. Einstellwerte für Thermostatventile

Mithilfe der Daten der Heizungsanlage kann nun berechnet werden, wie die Ventile eingestellt werden müssen, sodass der Durchfluss optimal geregelt werden kann. Dafür wird eine spezielle Software verwendet, die die passenden Einstellwerte für die jeweilige Heizung liefert.

b. Durchführung des Abgleichs

Bei der Durchführung des Abgleichs geht es darum, die Thermostatventile richtig einzustellen. Dafür kommt ein spezieller Schlüssel zum Einsatz. Obendrein wird die Heizpumpe neu eingestellt oder sogar komplett ausgetauscht. Zusätzlich findet eine Optimierung der Heizkurve statt. Damit ist gemeint, dass das Verhältnis zwischen Vorlauftemperatur und Außentemperatur besser ausbalanciert wird.

Schritt 4: Dokumentation und Abschluss

Zum Schluss sollten alle durchgeführten Maßnahmen noch einmal für den Kunden dokumentiert und die entsprechenden Werte in das passende VdZ-Formular eingetragen werden.

a. Zusammenfassung der durchgeführten Maßnahmen

Dokumentieren für den Eigentümer sowie als Nachweis der durchgeführten Arbeiten, was genau Sie vorgenommen haben. Dazu gehören die Einstellungen der einzelnen Ventile, der Vorlauftemperatur und der Pumpeneinstellung. Auch die Wärmeleistung für jeden Heizkörper sollten Sie auflisten.

b. Eintragungen im Formular

Nehmen Sie zum Schluss die Eintragungen in das passende VdZ-Formular vor und vergessen Sie nicht, es zu unterschreiben und den Stempel Ihres Betriebs hinzuzufügen.

Wo muss der hydraulische Abgleich nachgewiesen werden?

Als SKH-Betrieb müssen Sie Ihrem Kunden gegenüber den hydraulischen Abgleich nachweisen. Dafür bieten sich die bereits erwähnten Formulare an. Diese kann der Kunde wiederum nutzen, um damit Förderungen beim BAFA oder bei der KfW zu beantragen.

Regelungen zum Nachweis des hydraulischen Abgleichs

Der hydraulische Abgleich kann nur durch eine Fachkraft aus dem Heizungsbaugewerbe durchgeführt werden. Dementsprechend dürfen auch nur Fachkräfte das Formular ausfüllen. Genauer gesagt muss die Eintragung durch denjenigen Handwerker erfolgen, der den hydraulischen Abgleich durchgeführt hat. Der Eigentümer der Heizungsanlage sollte das Formular für mindestens 10 Jahre aufbewahren. So kann er auf Nachfrage nachweisen, dass der hydraulische Abgleich auch tatsächlich durchgeführt worden ist.

Empfehlung: Digitale Archivierung mit Handwerkersoftware

Rechtssichere Archivierung gelingt mit einer Handwerkersoftware wie Streit V.1. Automatisch werden alle Dokumente, E-Mails und Daten zu Ihren Aufträgen, Projekten, Kunden und Mitarbeitern gespeichert - und zwar vollständig digital. Damit sorgen Sie für eine umfassende Digitalisierung Ihrer Dokumentation. Auch Nachweise wie die Formulare zum hydraulischen Abgleich werden automatisiert beim Kunde hinterlegt und können jederzeit eingesehen oder auch versendet werden.

Mehr zum digitalen Archiv

Heizung Förderungen

Es gibt direkt mehrere Förderprogramme, die einen Zuschuss für den hydraulischen Abgleich oder für andere Maßnahmen für mehr Energieeffizienz gewähren. Aktuell stehen diese Fördermöglichkeiten zur Verfügung:

Förderung Fördergeber Förderhöhe
Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) 15 % der förderfähigen Ausgaben
Heizungsförderung für Privatpersonen – Wohngebäude KfW bis zu 70 % der förderfähigen Ausgaben (pro Wohneinheit liegen die förderfähigen Kosten bei maximal 30.000 Euro)
Einzelmaßnahmen Ergänzungskredit KfW Bis zu 120.000 Euro Kredit pro Wohneinheit (ab 0,01 % effektivem Jahreszins)

Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude wird vom BMWK vergeben und kann beim BAFA beantragt werden.

Was gefördert wird:

Neben dem hydraulischen Abgleich werden unter anderem auch der Austausch einer Wärmepumpe, Maßnahmen zur Absenkung der Rücklauftemperatur, die Dämmungen von Rohrleitungen sowie weitere Maßnahmen bezuschusst.

Anforderungen:

Wenn eine Heizungsoptimierung geplant ist, muss die Anlage älter als zwei Jahre sein. Falls sie mithilfe von fossilen Brennstoffen betrieben wird, darf sie hingegen nicht älter als 20 Jahre sein. Des Weiteren muss ein hydraulischer Abgleich nach dem Verfahren B durchgeführt und ein Energieeffizienz-Experte mit in die Planung einbezogen werden.

Antragsverfahren:

  • Der Antragssteller muss zunächst einen Energieeffizienz-Experten beauftragen und sich Angebote von einem Fachunternehmen für die Heizungsoptimierung einholen.
  • Anschließend wird ein Fachunternehmen mit der technischen Projektbeschreibung beauftragt.
  • Nun wird der Antrag über das BAFA-Portal gestellt. Dafür füllt der Antragssteller das betreffende Formular einfach online aus. Vorab muss dafür ein Benutzerkonto im BAFA-Portal erstellt werden.
  • Wenn der Antrag bewilligt wird, können die geplanten Maßnahmen umgesetzt werden.
  • Jetzt können Verwendungsnachweise eingereicht werden.
  • Das BAFA prüft die Nachweise und zahlt dann den Zuschuss aus.

Mehr zur Förderung

Heizungsförderung für Privatpersonen – Wohngebäude

Bei diesem Förderprogramm können Privatpersonen einen Zuschuss von bis zu 70 % der förderfähigen Kosten erhalten. Die Grundförderung liegt bei 30 %. Allerdings besteht außerdem die Möglichkeit, einen Effizienzbonus, einen Klimageschwindigkeitsbonus und einen Einkommensbonus zu erhalten. Diese können zusammengerechnet werden. Allerdings dürfen maximal nur 70 % der förderfähigen Kosten zusammenkommen.

Was gefördert wird:

Die KfW fördert Maßnahmen, die zu einer klimafreundlicheren Heizungsanlage führen sollen. Zum Beispiel erhalten Antragssteller Zuschüsse für den Kauf von solarthermischen Anlagen, elektrisch angetriebenen Wärmepumpen oder Brennstoffzellenheizungen. Auch die Kosten für die Installation sind förderfähig.

Anforderungen:

Durch die Maßnahme muss entweder die Energieeffizienz des Gebäudes oder der Anteil der erneuerbaren Energien im Verhältnis zum Gesamtenergieverbrauch gesteigert werden. Wenn der Antrag gestellt wird, muss der Bauantrag für das Gebäude mindestens fünf Jahre in der Vergangenheit liegen. Weitere Informationen zu den Anforderungen finden Sie bei der KfW.

Antragsverfahren:

  • Zuallererst muss ein Energieeffizienz-Experte beauftragt werden.
  • Anschließend muss sich der Antragssteller eine Bestätigung zum Antrag (BzA) ausstellen lassen.
  • Jetzt können Angebote von einem Fachunternehmen eingeholt werden. Schlussendlich muss mit einem der Anbieter ein Liefer- und Leistungsvertrag abgeschlossen werden.
  • Wenn das geschehen ist, kann sich der Antragssteller im Kundenportal der KfW registrieren und dort online den Antrag stellen.
  • Wenn die KfW eine Zusage für den Zuschuss erteilt, können die geplanten Maßnahmen umgesetzt werden.
  • Abschließend müssen noch die Nachweise eingereicht werden.
  • Die KfW überprüft die vorgenommenen Maßnahmen mithilfe der Nachweis-Dokumente und gewährt dann den Zuschuss.

Mehr zur Förderung

Einzelmaßnahmen Ergänzungskredit

Trotz Zuschuss durch das BAFA oder die KfW kann es sein, dass Eigentümer nicht über ausreichend finanzielle Mittel verfügen, um eine energetische Sanierung durchführen zu können. Sie müssen dementsprechend einen Kredit beantragen. Das können sie ebenfalls bei der KfW tun. Die Förderung wird bewilligt, wenn der Antragssteller vorab eine Zusage für einen Zuschuss durch das BAFA oder die KfW erhalten hat.

Was gefördert wird:

Gefördert werden Einzelmaßnahmen zur energetischen Optimierung von Gebäuden. Der Förderkredit kann von privaten Eigentümern, Wohnungseigentümergemeinschaften, verschiedenen Unternehmensformen, Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts und gemeinnützigen Organisationen beantragt werden.

Anforderungen:

Der Antragssteller muss eine Zuschusszusage von der KfW oder einen Bewilligungsbescheid des BAFA vorlegen können. Aufgrund derer wird dann auch die Kredithöhe ermittelt und festgelegt. Sie liegt aber bei höchstens 120.000 Euro pro Wohneinheit.

Antragsverfahren:

  • Zunächst muss ein Antrag für einen Zuschuss gestellt werden.
  • Wenn der Zuschuss bewilligt wurde, kann sich der Antragssteller einen Finanzierungspartner aussuchen.
  • Der Finanzierungspartner übermittelt den Antrag zum Ergänzungskredit anschließend an die KfW.
  • Nun kann der Ergänzungskredit abgerufen werden. Antragssteller können sich die gesamte Kreditsumme oder Teilbeträge auszahlen lassen.
  • Sobald der Antragssteller den Zuschuss vom BAFA oder der KfW erhalten hat, muss er den Nachweis darüber bei seinem Finanzierungspartner einreichen.

Mehr zum Ergänzungskredit

Dokumentation und Aufbewahrung der Protokolle

Als Fachbetrieb im SHK-Bereich müssen Sie nicht zwangsläufig die Formulare des VdZ als Nachweis verwenden. Sie können auch eigene Dokumentationen erstellen und diese Ihren Kunden aushändigen. Wenn sie alle Anforderungen erfüllen, werden sie vom BAFA und der KfW ebenfalls akzeptiert. Mit den VdZ-Formularen können Sie es sich jedoch einfach machen und sichergehen, dass Sie Ihre Pflicht zum Nachweis erfüllen. Die Formulare sind nämlich immer auf dem neusten Stand und werden problemlos von den entsprechenden Stellen anerkannt. Darüber hinaus müssen zur Dokumentation Ergebnisprotokolle erstellt und alle Berechnungen und Voreinstellungen aufgezeichnet werden. Diese Dokumente sollte der Kunde möglichst aufbewahren, denn die Informationen darin können bei weiteren Arbeiten an der Heizungsanlage von Vorteil sein.

Tipp: Verwenden Sie eine Software, die speziell auf Ihren Betrieb zugeschnitten ist, um Kunden- und Auftragsdaten zentral zu verwalten. So haben Sie alles an einem Ort und ersparen sich das lästige Suchen nach Informationen.

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Software-Empfehlungen für den hydraulischen Abgleich

Für eine exakte Berechnung sollten SHK-Betriebe eine geeignete Software für den hydraulischen Abgleich verwenden. Die Programme können die folgenden Vorteile mit sich bringen:

  • automatische Erfassung wichtiger Daten der Heizungsanlage
  • umfangreiche Materialdatenbanken
  • schnelle Erfassung der Heizflächen
  • einfache Dokumentation
  • Prüfung von Förderfähigkeiten möglich

Mittlerweile stehen SHK-Betrieben zahlreiche Softwarelösungen zur Verfügung, die sich oft in ihren Funktionen ähneln, sich aber auch im Detail ein wenig unterscheiden können. Um Ihnen einen ersten Überblick über das Angebot zu geben, stellen wir Ihnen hier drei interessante Tools vor:

Installer App von Danfoss

Installer App Danfoss

Diese App ist kostenfrei zu haben, sodass sich die Betriebskosten damit niedrig halten lassen. Dafür ist ihr Funktionsumfang aber auch eingeschränkt. Sie eignet sich für Verfahren A und Verfahren B und bietet vielfältige Funktionen, die von der Druckberechnung der Heizungsanlage bis zur Einstellung der Heizkörper reicht.

Zur App

EasyPlan

EasyPlan

Diese Software steht ebenfalls kostenlos zur Verfügung. Sie läuft nur auf Windows und liefert verständliche Erklärvideos, die den Einstieg erleichtern. Zum Beispiel lässt sich damit die Heizlast berechnen. Auch die Förderhöhe kann ermittelt werden.

Zur Software

DDScad SHKL

DDScad SHKL

Hierbei handelt es sich um eine kostenpflichtige Software, deren Preis Sie beim Anbieter nachfragen müssen. Sie bietet vielfältige Funktionen und kann nicht nur zum Berechnen, sondern auch zum Visualisieren und Dokumentieren genutzt werden. Das Programm ist nach dem Modulprinzip aufgebaut, sodass es sich nach Belieben erweitern lässt.

Zur Software

FAQ zum Hydraulischen Abgleich

Im Folgenden haben wir für Sie noch einmal die wichtigsten Fakten zum Hydraulischen Abgleich zusammengefasst:

Das VdZ-Formular wird von derjenigen Fachkraft ausgefüllt, die den hydraulischen Abgleich durchgeführt hat. Privatpersonen können diese Aufgabe also nicht ohne die Unterstützung eines SHK-Betriebs durchführen.

Die Fachkraft sammelt alle Daten und fertigt entsprechende Aufzeichnungen an. Dazu gehört auch, dass die Berechnungen der Einstellwerte aufgeschrieben werden. Als Nachweis für die Beantragung von Förderungen dient hingegen das VdZ-Formular.

Eigentümer von Mehrfamilienhäusern mit einer Gaszentralheizung und mit sechs bis neun Wohneinheiten sind verpflichtet, einen hydraulischen Abgleich durchführen zu lassen. Die aktuelle Frist dafür läuft am 30.09.2024 aus. Für größere Mehrfamilienhäuser sowie für Firmen und öffentliche Gebäude mit einer beheizten Fläche ab 1.000 m² ist die Frist bereits im September 2023 ausgelaufen.

Fazit

Die Effizienz einer Heizungsanlage wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter die Dämmung des Hauses, die Anzahl der Fenster und Türen sowie die Einstellungen der Thermostatventile, der Pumpe und der Vorlauftemperatur. Ein hydraulischer Abgleich kann langfristig Energie und Kosten sparen und ist zudem gut für die Umwelt. Für die Bewilligung von Zuschüssen durch das BAFA oder die KfW muss ein hydraulischer Abgleich nachgewiesen werden, was am einfachsten mit einem Formular vom VdZ erfolgt. Fachbetriebe, die eigene Dokumentationen verwenden, sollten sicherstellen, dass alle wichtigen Daten in ihren Protokollen enthalten sind, um eine Ablehnung von Förderanträgen zu vermeiden.

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