In Deutschland gibt es eine ganze Reihe von Steuerbüros, die sich auf Handwerker spezialisiert haben. Hier haben wir eine kleine Auswahl für Sie:
Steuerberater für Handwerker – so finden Sie den richtigen Partner + Anbieterübersicht
Das deutsche Steuerrecht ist kompliziert und für Laien kaum zu durchblicken. Vor allem bei der Betriebsgründung sollten Unternehmer nicht auf eine fachliche Unterstützung durch einen Steuerberater verzichten. Das trifft selbstverständlich auch auf das Handwerk zu. Lesen Sie hier, welche steuerlichen Herausforderungen auf Handwerksbetriebe zukommen und wie Sie den passenden Steuerberater für Ihr Unternehmen finden können.

Inhalt
- Steuerberater für Handwerker – Anbieterübersicht
- Vorteile einer spezialisierten Steuerberatung
- Wichtige Leistungen eines Steuerberaters für Handwerker
- Digitalisierung in der Steuerberatung durch Software & Schnittstellen
- Kosten für einen Steuerberater
- Netzwerk „Verein Steuerberatung im Handwerk e.V.“
- Tipps zur Steuerberater-Auswahl
- Alternativen zu einem Steuerberater
- FAQ
- Fazit
Warum ist es sinnvoll, als Handweker einen spezialisierten
Steuerberater zu haben?
Je nach Branche kommen auf Unternehmer ganz verschiedene Herausforderungen zu. Während einige Themen für alle Betriebe relevant sind, gibt es immer auch Spezialfälle, die Erfahrung und das notwendige Fachwissen erfordern. Verlassen Sie sich deswegen besser nicht auf einen Allrounder, sondern suchen Sie gezielt nach einem Steuerberater, der sich auf die Betreuung von Handwerksbetrieben konzentriert. Er kennt die branchenspezifischen Fallstricke, informiert sich über aktuelle Gesetzesänderungen, die das Handwerk betreffen, und kann Sie umfassend zu steuerlichen Belangen beraten.

Steuerliche Herausforderungen im Handwerk
Wenn Sie einen Handwerksbetrieb gründen, müssen Sie sich wie alle anderen Unternehmer auch mit dem deutschen Steuerrecht und den Grundsätzen zur ordnungsgemäßen Buchführung befassen. Zusätzlich stehen Sie als Handwerker häufig vor diesen Herausforderungen:
- Große Anzahl an Belegen: Sowohl Soloselbstständige als auch kleine Handwerksunternehmen mit wenigen Angestellten arbeiten häufig eine große Anzahl an Aufträgen bei Privatpersonen ab. Dadurch entstehen zahlreiche Belege, die alle fristgerecht erfasst und verbucht werden müssen.
- Umsatzsteuervoranmeldungen: Sofern Sie nicht als Kleinunternehmer geführt werden, müssen Sie monatlich oder vierteljährlich die Umsatzsteuer anmelden und abführen. Hierbei ist wichtig zu wissen, dass grundsätzlich 19 Prozent Umsatzsteuer ausgewiesen werden. Bestimmte Bauleistungen dürfen aber nur mit sieben Prozent berechnet werden.
- Reverse-Charge-Verfahren: Das Umsatzsteuergesetz hält für Handwerker weitere Hindernisse bereit. Bei Bauleistungen, die für andere Unternehmen erbracht werden, geht die Umsatzsteuerschuld in der Regel auf den Leistungsempfänger über.
- Betriebs- und Privatvermögen trennen: Viele Handwerksbetriebe gelten rechtlich als Einzelunternehmen. Der Unternehmer muss also auf seinen Gewinn die Einkommenssteuer zahlen. Hier verschwimmen Privates und Betriebliches schnell miteinander. Wichtig ist es, klare Grenzen zu ziehen und Privatentnahmen und Privateinlagen akribisch festzuhalten.
Vorteile einer spezialisierten Steuerberatung
Ein Steuerberater, der sich auf das Handwerk spezialisiert hat, kennt sich mit den oben genannten Herausforderungen bestens aus und kann Sie auf Besonderheiten hinweisen, über die Sie bisher nicht einmal nachgedacht haben.
So vermeiden Sie grobe Fehler, die sich mit der Zeit aufsummieren und am Ende große Steuerschulden bedeuten können. Gleichzeitig kann der passende Steuerberater Sie dabei unterstützen, Steuervorteile auszunutzen und Ihnen langfristig bei der finanziellen Planung zur Seite stehen.
Achten Sie deswegen schon bei der Suche nach einem Steuerberater darauf, ob er das Handwerk als Spezialgebiet aufgelistet hat oder sich vielleicht sogar ausschließlich mit Kunden aus dem Handwerk beschäftigt. Ein gutes Zeichen ist es auch, wenn er Mitglied im „Verein Netzwerk Steuerberatung Handwerk“ ist.
Tipp: Buchhaltung und Steuerberatung gut kombinieren
Mit der richtigen Software können Handwerksbetriebe viele Buchhaltungsaufgaben selbst erledigen und gleichzeitig die Zusammenarbeit mit dem Steuerberater digital und effizient gestalten. Übertragen Sie Ihre Steuerbelege einfach per Schnittstelle.
Wichtige Leistungen eines Steuerberaters für Handwerker
Ein guter Steuerberater für Handwerker unterstützt Sie in allen Themenbereichen, die steuerlich relevant sind. Wichtige Leistungen sind die Finanzbuchhaltung und die Erstellung von Jahresabschlüssen, Hilfe bei der Lohnabrechnung und die Vertretung gegenüber dem Finanzamt. Überdies sollte Sie ein Steuerberater für Handwerker auch bezüglich Ihrer Unternehmensgründung oder einer Unternehmensnachfolge beraten können.
Finanzbuchhaltung und Jahresabschlüsse
Die Buchhaltung ist die Grundlage für die Erstellung Ihrer Jahresabschlüsse, der Umsatzsteuervoranmeldungen sowie der verschiedenen Steuererklärungen, die Sie als Unternehmer tätigen können. Sie sollte nachvollziehbar und nach den Grundsätzen zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form (GoBD) erfolgen.
Sie können die Buchhaltung komplett auslagern oder sie selbst durchführen und vom Steuerberater absegnen lassen. Wenn Sie gar nicht wissen, wo Sie anfangen sollen, kann es hilfreich sein, einen Steuerberater zu haben, der Ihnen bei der Einrichtung der Buchhaltung behilflich ist. Außerdem sollte er die Erstellung der Jahresabschlüsse übernehmen.
Erstellung der Lohnabrechnung
Wenn Sie Angestellte haben, wird die Buchhaltung direkt noch komplizierter für Sie. Neben der Verbuchung der Eingangs- und Ausgangsbelege müssen Sie sich jetzt noch mit der Lohnabrechnung für Ihre Mitarbeiter beschäftigen. Auf Wunsch übernimmt Ihr Steuerberater in der Regel auch diese Aufgabe für Sie.
Steuerberatung zur Unternehmensgründung
Bevor Sie Ihr Unternehmen beim Gewerbeamt und beim Finanzamt anmelden, sollten Sie sich gründlich beraten lassen. Auch in diesem Fall ist der Gang zum Steuerberater sinnvoll. Der Experte hilft Ihnen dabei, dass Sie von Anfang an Ihre Belege richtig archivieren, den korrekten Umsatzsteuersatz erheben und Ihre Betriebskosten richtig abschreiben.
Des Weiteren kann er Sie bezüglich der Wahl der passenden Rechtsform beraten. Viele Handwerker wählen das Einzelunternehmen. Gegebenenfalls können aber eine GmbH oder eine Kommanditgesellschaft die bessere Option sein. Das hängt unter anderem davon ab, wie viel Risiko Sie eingehen möchten und wie hoch Ihr Kapital ist.
Steuerberatung zur Unternehmensnachfolge
Wenn Sie Ihren alten Betrieb an jemand anderen übergeben wollen oder Sie selbst eine bestehende Firma übernehmen, kann Ihnen ein Steuerberater bei der Gestaltung der Übergabeverträge und bei Änderungen in der Betriebsstruktur oder der Rechtsform behilflich sein. Außerdem ist er der richtige Ansprechpartner, wenn es um erb- und familienrechtliche Themen geht.
Steuerberatung hinsichtlich einer Betriebsprüfung
Vor allem kleinere Unternehmen genießen großes Vertrauen beim Finanzamt. Sie werden nur selten geprüft. Wenn es aber so weit kommt, ist es für Unternehmer sehr beruhigend, wenn Sie einen Steuerberater an Ihrer Seite haben. Er übernimmt die Kommunikation mit dem Finanzamt und kann unberechtigte Forderungen abweisen. Sie selbst können sich währenddessen weiter um Ihr Kerngeschäft kümmern und werden von der Betriebsprüfung nicht zu sehr in Anspruch genommen.
Beratung zum Thema Alterssicherung
Als Unternehmer müssen Sie in der Regel nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Deswegen sollten Sie sich früh Gedanken um eine geeignete Altersvorsorge machen. Besprechen Sie dieses Thema gerne auch mit dem Steuerberater. Er kann Sie zu den steuerlichen Folgen verschiedener Anlagemöglichkeiten aufklären und Sie dabei unterstützen, die optimale Lösung für Ihren individuellen Fall zu finden.
Unterstützung bei Fördermitteln und Investitionsplänen
Wenn Sie einen Betrieb neu gründen oder besondere Investitionen tätigen können, haben Sie gegebenenfalls Anspruch auf Fördermittel. Ein Steuerberater kann Ihnen verschiedene Möglichkeiten aufzeigen, sodass Sie einen besseren Überblick über das Angebot bekommen.
Vertretung gegenüber Finanzamt und Sozialversicherungsträgern
Als Unternehmer kommen Sie mit verschiedenen Behörden wie dem Finanzamt und den Sozialversicherungsträgern in Kontakt. Wenn Sie einen Steuerberater beauftragen, übernimmt er die Kommunikation mit den Ämtern und hält Ihnen den Rücken frei.
Digitalisierung in der Steuerberatung durch Software & Schnittstellen
Die Digitalisierung schreitet unaufhörlich voran und erhält auch in kleinen Handwerksbetrieben nach und nach Einzug. Die Buchhaltung läuft heute schon größtenteils digital ab, sodass keine riesigen Aktenschränke mehr notwendig sind. Ein qusi papierloses Büro. Das bedeutet auch, dass der klassische Pendelordner, der früher zwischen Steuerberater und Mandant hin und her geschickt worden ist, der Vergangenheit angehört. Wenn Sie Ihre Buchführung digital erledigen, können Sie Ihrem Steuerberater alle relevanten Daten ganz bequem über die DATEV-Schnittstelle Ihres Buchführungsprogramms auf elektronischem Weg übermitteln. Das spart Zeit und Papier.
Die DATEV-Schnittstelle
Damit Ihr Steuerberater Ihre Buchungen und Belege darstellen und verarbeiten kann, müssen Sie in sein Programm übertragen werden. Das funktioniert über die sogenannte DATEV-Schnittstelle. Sie wurde für den automatisierten Datentransfer zwischen Fremdprogrammen und DATEV-Softwarelösungen entwickelt und erleichtert die Zusammenarbeit mit Steuerberatern ungemein.
Digitale Lohndokumente per DATEV
Wenn Sie noch mehr Papier sparen möchten, können Sie das Portal DATEV Arbeitnehmer online nutzen, um Ihren Angestellten ihre Lohnabrechnungen online bereitzustellen. So müssen Sie sich nicht mehr darum kümmern, dass die Lohnabrechnungen rechtzeitig bei den jeweiligen Personen ankommen und weitere wertvolle Arbeitszeit einsparen.
STREIT Software - digitale Komplettlösung für Handwerker
mit integrierter DATEV-Schnittstelle
Die STREIT Software bietet Handwerksbetrieben die Möglichkeit, viele buchhalterische Aufgaben eigenständig und digital zu erledigen – ohne auf die professionelle Unterstützung durch den Steuerberater verzichten zu müssen. Dank der integrierten DATEV-Schnittstelle funktioniert die Zusammenarbeit effizient und medienbruchfrei.
- Direkte Datenübermittlung: Buchhaltungsdaten wie Ausgangsrechnungen, Eingangsbelege oder Zahlungsinformationen können direkt aus der Software an den Steuerberater übergeben werden.
- Belegverwaltung mit automatischer Archivierung: Alle relevanten Dokumente – von der Rechnung bis zum Rapportzettel – werden digital erfasst und revisionssicher archiviert.
- Digitale Zeiterfassung: Mit der Zeiterfassungs-App STREIT Zeit+ lassen sich Arbeitszeiten einfach dokumentieren und für die Lohnabrechnung vorbereiten.
- Lohnabrechnung intern oder extern: Die vorbereiteten Lohndaten können entweder im eigenen Betrieb verarbeitet oder zur Erstellung der Abrechnungen an den Steuerberater weitergegeben werden.
- Erleichterung bei Prüfungen: Durch die zentrale Datenhaltung und die strukturierte Aufbereitung aller Geschäftsvorfälle sind Betriebsprüfungen einfacher zu begleiten.
Wer die Buchhaltung zumindest in Teilen selbst übernehmen möchte, findet mit der STREIT Software eine Lösung, die den Ansprüchen im Handwerk gerecht wird und gleichzeitig die Zusammenarbeit mit Steuerberatern unterstützt.
Kosten für einen Steuerberater
Wie hoch die monatlichen oder jährlichen Kosten für einen Steuerberater sind, lässt sich nicht so leicht beantworten. Es kommt darauf an, welche Leistungen Sie in Anspruch nehmen, wie hoch Ihr Umsatz ist und ob Sie Angestellte haben.
Steuerberater dürfen aber nicht einfach irgendwelche Preise festlegen, sondern müssen sich an die Gebührenordnung halten. Für Leistungen wie das Einrichten der Buchführung, für das Überprüfen von Steuerbescheiden oder für Termine mit den Behörden können Zeitgebühren berechnet werden. Der Stundensatz darf dabei zwischen 30 und 70 Euro liegen. Alternativ kann für die laufenden Kosten eine Jahrespauschale vereinbart werden.
Weitere Kosten fallen für die Buchführung oder das Erstellen von Bilanzen und Steuerbescheiden an. Diese Kosten werden als Wertgebühren bezeichnet, da sie sich am Gegenstandswert orientieren. Anhand einer Tabelle kann der Steuerberater jetzt die Wertgebühren berechnen.
Tipp: Handwerkersoftware nutzen!
Wer die Buchhaltung teilweise selbst übernimmt, profitiert von einer Softwarelösung, die Belege automatisch archiviert und Daten strukturiert für den Steuerberater bereitstellt – wie bei STREIT. Neben der Buchhaltung besitzen Sie mit der STREIT Software ein Programm für alle kaufmännischen Prozesse von der Angebotserstellung bis zur Rechnungsstellung, Kalkulationen, Einkauf, Wartung und Service und Lagerverwaltung.
Netzwerk „Verein Steuerberatung im Handwerk e.V.“
Das Netzwerk Steuerberatung im deutschen Handwerk e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, Handwerker und Steuerberater zusammenzubringen. Alle Mitglieder werden auf einer Deutschlandkarte aufgelistet, sodass Sie auf der Webseite des Vereins gezielt nach einem Steuerberater suchen können, der sich auf das Handwerk spezialisiert hat.
Tipps zur Auswahl des richtigen Steuerberaters für Handwerksbetriebe

Auf der Suche nach dem passenden Steuerberater für Ihren Betrieb sollten Sie die folgenden Kriterien beachten:
- Branchenkenntnis im Handwerk: Der Steuerberater sollte am besten in der Vergangenheit bereits mit anderen Handwerksbetrieben gearbeitet haben. Überprüfen Sie, ob er Mitglied im Netzwerk Steuerberatung im deutschen Handwerk e.V. ist. Fragen Sie ihn ansonsten direkt beim ersten Gespräch nach seinen Erfahrungen und Schwerpunkten.
- Erfahrung mit digitaler Buchhaltung und Schnittstellen zu Softwarelösungen: Um die Zusammenarbeit zu erleichtern, sollte Ihr Steuerberater auf der Höhe der Zeit sein und sich mit digitaler Buchhaltung auskennen.
- Transparente Kostenstruktur: Ihr Steuerberater sollte über die anfallenden Kosten offen kommunizieren und Ihnen schon vor der ersten Abrechnung genau aufzeigen, welche Gebühren Sie für welche Leistungen zahlen müssen. Klären Sie außerdem, welche Leistungen in den angegebenen Kosten inkludiert sind und was extra abgerechnet wird.
- Individuelle Beratung: Je nachdem, welche Unternehmensstruktur Sie haben, wie viel Umsatz Sie machen und welche Investitionen Sie tätigen möchten, sind verschiedene Strategien sinnvoll. Lassen Sie Ihren Betrieb deswegen nicht einfach nach Schema F abarbeiten, sondern nehmen Sie eine individuelle Beratung in Anspruch. Ihr Steuerberater sollte sich Zeit für Sie nehmen und auf Ihre speziellen Probleme und Fragen eingehen.
- Kommunikation: Sie sollten einen guten Draht zu Ihrem Steuerberater haben und auf Augenhöhe kommunizieren. Wenn Sie schon beim ersten Gespräch das Gefühl haben, dass die Chemie nicht stimmt, sollten Sie sich lieber weiter umschauen. Wenn Sie bereits einen Steuerberater haben, der unzuverlässig arbeitet, nicht auf Ihre Anfragen antwortet und nicht proaktiv auf Besonderheiten und Steuervorteile hinweist, sollten Sie über einen Wechsel nachdenken.
Vorgehensweise bei der Wahl des Steuerberaters
Wenn Sie gerade erst vor der Gründung stehen, wissen Sie unter Umständen gar nicht, wo Sie mit der Suche nach einem geeigneten Steuerberater anfangen sollen. Deswegen haben wir ein paar Tipps für Sie:
- Online können Sie gezielt nach einem passenden Steuerberater suchen. Wenden Sie sich zum Beispiel an die Bundessteuerberaterkammer oder den Deutschen Steuerberaterverband. Darüber hinaus können Sie das Netzwerk Steuerberatung im deutschen Handwerk e.V. nutzen.
- Falls möglich, sollten Sie sich an einen Steuerberater vor Ort wenden. Er kennt das zuständige Finanzamt und ist auch mit den anderen Behörden an Ihrem Unternehmensstandort vertraut.
- Vereinbaren Sie einen Termin für eine Dann können beide Seiten besser einschätzen, ob eine Zusammenarbeit sinnvoll ist oder nicht.
Alternativen zu einem Steuerberater im Handwerk
Ein Steuerberater kann eine wertvolle Unterstützung bei der Navigation durch den deutschen Steuerdschungel sein. Im Zuge der Digitalisierung sind aber viele Prozesse einfacher geworden, sodass Unternehmen manche Aufgaben selbst stemmen können. Die Buchhaltung kann zum Beispiel mit einer Software wie STREIT durchgeführt werden. Dank einer eigenen Schnittstelle zu Elster wird auch die Übertragung der Daten in die entsprechenden Steuerformulare vereinfacht. Für wichtige steuerrechtliche Fragen sollten Sie sich nach wie vor an einen Fachmann wenden. Wenn Sie sich aber nur gelegentlich beraten lassen und die Buchhaltung größtenteils selbst erledigen, können Sie viel Geld sparen.
FAQ zur Steuerberatung im Handwerk
Im Folgenden haben wir für Sie noch einmal die wichtigsten Fakten zur Steuerberatung im Handwerk zusammengefasst:
Die Kosten für einen Steuerberater für das Handwerk können je nach Leistungsumfang sehr unterschiedlich sein. Steuerberater können Kosten einzeln nach der Gebührenordnung abrechnen oder einen Pauschalpreis mit Ihnen vereinbaren.
Die steuerlichen Hürden können in Abhängigkeit von der Branche variieren. Im Handwerk gibt es zum Beispiel bei der Erbringung bestimmter Bauleistungen für ein anderes Unternehmen die Besonderheit der Umkehr der Umsatzsteuerschuld. Außerdem kennt ein spezialisierter Steuerberater die Stolpersteine und Herausforderungen, denen sich Handwerksbetriebe tagtäglich gegenübersehen und kann sie so individuell und zielgerichtet beraten.
Ein Steuerberater für Handwerker sollte alle Leistungen bieten, die für Ihren Betrieb relevant sind. Dazu können die Finanzbuchhaltung, die Erstellung von Jahresabschlüssen und Lohnabrechnungen, die Beratung bei Unternehmensgründung und Unternehmensnachfolge sowie die Unterstützung bei der Beantragung von Fördermitteln oder die Anfertigung von Investitionsplänen gehören. Zudem sollte er Sie vor dem Finanzamt und den Sozialversicherungsträgern vertreten. Dank seines Fachwissens kann er besser für Ihre Interessen eintreten. Hinzu kommt, dass Sie so mehr Zeit für Ihr eigentliches Geschäft haben.
Fazit
So kompliziert das deutsche Steuerrecht auch ist, davon sollten Sie sich nicht von der Unternehmensgründung abbringen lassen. Mit einem erfahrenen Steuerberater an Ihrer Seite können Sie von Anfang an die geltenden rechtlichen Anforderungen erfüllen und Steuervorteile gezielt nutzen.
Achten Sie bei der Auswahl des Steuerberaters unbedingt darauf, dass er sich im Handwerk auskennt und mit den spezifischen Anforderungen der Branche vertraut ist. Nur so kann er Ihnen eine passende Beratung bieten. Ein guter Steuerberater bewahrt Sie vor schwerwiegenden Fehlern und kann Ihnen dabei helfen, Ihre Steuerlast auf legale Weise zu senken und unterstützt Sie bei der Kommunikation mit den Behörden.
Welche Aufgaben Sie in die Hände des Steuerberaters legen, bleibt nach wie vor Ihnen überlassen. Mit einer geeigneten Softwarelösung können Sie die Buchhaltung zum Beispiel selbst erledigen und anschließend per DATEV-Schnittstelle die Belege an den Steuerberater zur Prüfung übermitteln.