Elektrowerkzeuge: Hersteller & Geschichte

Elektrowerkzeuge kommen bei Arbeiten verschiedener Art zum Einsatz und werden unter anderem zum Bohren, Sägen oder Schleifen verwendet. Während manche der Geräte für Heimwerker entwickelt werden und explizit für die private Anwendung gedacht sind, richten sich andere Marken an professionelle Kunden. Sie sind die ideale Wahl für Handwerksbetriebe wie Dachdecker, Heizungsinstallateure oder Elektriker. Solche Profi-Geräte sind robuster, langlebiger und bieten oft einen besonders großen Funktionsumfang. Damit Sie die passende Lösung für Ihren Bedarf finden können, haben wir eine Herstellerübersicht für Sie zusammengestellt. Außerdem klären wir Sie über die Geschichte der Elektrowerkzeuge sowie über ihre Pflege und Wartung auf.

Die Geschichte der Elektrowerkzeuge

Die ersten Daten zur Geschichte der Elektrowerkzeuge kann man 1867 finden. Wilhelm Emil und Carl Fein gründeten eine Werkstatt für elektrische und physikalische Apparate - sie gründeten die Firma C. & E. Fein. Robert Bosch zog nach und gründete 1886 seiner Zeit in Stuttgart die "Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik". Die erste elektrische und transportierbare Bohrmaschine wurde 1898 von AEG entwickelt. Auch wenn der Pistolengriff ebenso von AEG entwickelt wurde, hatte Black & Decker das Patent darauf. Edmond Michel steht für die Entwicklung einer transportablen Handkreissäge. Auch elektrische Winkelschleifer sind heute nicht mehr wegzudenken und wurden von der Firma FLEX auf den Markt gebracht. Die Weiterentwicklung der gesamten Palette an Elektrowerkzeuge ging rasant voran. So gab es bald auch Stichsägen, Elektrohammer oder Handschleifer ovn Marken wie Bosch oder Metabo.

Heute gibt es ein riesiges Angebot an verschiedenen Elektrowerkzeugen. Die gesamte Geschichte finden Sie in folgender Aufzählung:

  • 1867: Bereits im Jahr 1867 gründeten Wilhelm Emil und Carl Fein eine Werkstatt für elektrische und physikalische Apparate und setzten so den Grundstein für die ersten Elektrowerkzeuge.
  • 1873: ATLAS COPCO wurde in den USA gegründet und ist auf Werkzeuge für den Eisenbahnbau spezialisiert.
  • 1886 trat Bosch ins Geschehen ein. Der heutige Konzern wurde damals von Robert Bosch als Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik gegründet.
  • 1887: Nur ein Jahr später entstand außerdem die Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft, die heute unter dem Namen AEG bekannt ist.
  • 1895 gelang der Firma Fein mit ihrem elektrisch betriebenen Handbohrer ein Durchbruch.
  • 1898: Danach ging es rasant weiter. Zum Beispiel brachte AEG im Jahr 1898 eine tragbare elektrische Bohrmaschine auf den Markt.
  • 1899-1915: Gegen Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden viele weitere Elektrowerkzeughersteller gegründet. Dazu gehören MAFELL, HITACHI, Makita Electric Works oder die Friedrich Duss Maschinenfabrik.S. Duncan Black und Alonzo G. Decker gründeten Black & Decker.
  • 1906 produzierte FEIN die 100.000ste Maschiene
  • 1908: Eine bahnbrechende Innovation wurde bei AEG geboren: die erste tragbare Bohrmaschine mit einem Pistolengriff.
  • 1912: AEG bringt eine Bohrmaschine mit Drehzahlregler heraus.
  • 1914: FEIN schafft es, die Energie eines rotierenden Motors in eine lineare Schlagbewegung umzuwandeln und präsentiert stolz den FEIN Hammer.
  • 1917-1924: Gründung von Scintilla AG, Matsushita Denki Sangyō K.K. (später bekannt als PANASONIC), Eibenstock Elektrowerkzeuge, Friedrich Duss Maschienenfabrik, Ackermann + Schmitt, Schnizler GmbH (später Metabo), Michel Electric Hand Saw Company (später SKIL), DeWalt Products Co.;
  • 1917: Black & Decker sichert sich das Patent für den Pistolengriff und den integrierten Druckschalter an einer Bohrmaschine.
  • 1922: Raymond DeWalt revolutioniert die Holzbearbeitung mit seiner Erfindung der Radialarmsäge.
  • 1923: Edmond Michel entwickelt die weltweit erste elektrisch betriebene Handkreissäge.
  • 1924: Erste Elektrowerkzeuge mit Universalmotoren kommen auf den Markt.
  • 1925: Gottlieb Stoll und Albert Fezer gründen Fezer & Stoll - heute unter dem Namen FESTO bekannt.
  • 1926: Die Firma Stihl wird gegründet und MAFELL bringt die erste tragbare Zimmereimaschine auf den Markt.
  • 1927: Die erstel elektrische Handsäge für die Holzindustrie wird von der Firma FEIN gebaut. Außerdem wird die erste Benzin-Kettensäge von Emil Lerp vorgestellt.
  • 1929: Im Jahr 1929 erscheint der erste Winkelschleifer von FLEX auf dem Markt. Die ersten Kleinmotoren für Gleich- und Wechselstrom werden hergestellt.
  • 1930: Die Elu-Maschinenfertigung beginnt in Mühle-Lomersheim mit der Einführung der Elu-Tellerschleifmaschine MT 1 als erstem Serienprodukt.
  • 1932: In den USA gründet Albert J. Dremel die Firma DREMEL Company und führt das schnelldrehende Multifunktionswerkzeug Dremel ein.
  • 1933: FEIN präsentiert der Automobil- und Flugzeugindustrie eine elektrische Handsäge zur Blechbearbeitung.
  • 1934: Metabo stellt seine erste elektrische Bohrmaschine vor.
  • 1936: Die ersten doppelt isolierten Elektrobohrer werden von AEG vorgestellt.
  • 1938: In Stuttgart-Münster wird Baier Elektrowerkzeuge gegründet.
  • 1939: Ein weiterer wichtiger Meilenstein war der erste Bohrhammer, der 1939 von AEG präsentiert wurde.
  • 1941: Die Maschinenbau Hilti OHG wird von Martin und Eugen Hilti gegründet.
  • 1945: WÜRTH wird gegründet.
  • 1946: Es folgte die Stichsäge. Sie wurde von der Scintilla AG in der Schweiz entwickelt.
  • In den 60er-Jahren wurde die ohnehin schon große Auswahl an Elektrowerkzeugen noch um verschiedene Schleifgeräte ergänzt. Wie dem Handlschleifer 1950 von Metabo, einer Heimwerker-Bohrmaschiene von Black & Decker, Schnellspannbohrfutter (Metabo), Druckluft-Bohrer (ATLAS COPCO), erste serielle Schlagbohrmaschiene (Metabo), elektrischer Handhobel, stationäre Vielzweckmaschienen (KRESS), Zweigang-Schlagbohrmaschiene (AEG), Tisch-und Gehrungssäge (ELU), elektrischer Exzentschleifer (RUPES) und elektronische Regelautomatik für Handbohrmaschienen (Metabo)
  • 1969: Im Jahr 1969 gab es die ersten Akku-Elektrowerkzeuge zu kaufen, die von Bosch Power Tools entwickelt wurden aber auch von MAKITA. Damals handelte es sich um einen schweren Blei-Gel-Akku.
  • 1975-1999: In diesem Zeitraum werden Zahlreiche kleinere Unternehmen von den heute großen und bekannten Herstellern übernommen
  • 2003: Im Jahr 2003 bewies Bosch abermals Pioniergeist und brachte das weltweit erste Elektrowerkzeug mit Lithium-Ionen-Akku auf den Markt.

Arten von Elektrowerkzeugen

Auf dem Markt finden Sie Elektrowerkzeuge für verschiedene Einsatzbereiche wie zum Schrauben, Bohren, Schleifen, Sägen oder Fräsen. Sie unterscheiden sich in ihrer Form, in ihrer Handhabung und in ihrem Zubehör. Für Bohrmaschinen liegen austauschbare Bohrer in verschiedenen Größen bei, während Akkuschrauber mit wechselbaren Bits bestückt werden können. Bei Elektrowerkzeugen zum Sägen lassen sich hingegen die Sägeblätter austauschen.

  • Elektrowerkzeuge zum Schrauben: Anstatt jede Schraube mühsam mit einem Schraubendreher von Hand festzuziehen, können Sie einfach einen Akkuschrauber verwenden. Der wird elektrisch betrieben und dreht Schrauben mit verschiedenen Köpfen in Dübel oder Holz. Elektrowerkzeuge zum Schrauben sind unter anderem beim Aufbauen von Möbeln eine echte Erleichterung.
  • Elektrowerkzeuge zum Bohren: Mit leistungsfähigen Bohrmaschinen lassen sich Löcher in Wände aus Stein, Beton oder Holz bohren. Auch um Schraublöcher für den Möbelbau vorzubohren, sind diese Geräte hervorragend geeignet. Dank verschiedener Bohrergrößen und Bohrerarten lassen sich sowohl sehr feine als auch sehr große Löcher realisieren.
  • Elektrowerkzeuge zum Schleifen: Beim Schleifen werden Oberflächen angeraut, damit Farbe oder Lacke besser darauf haften. Je nach Einsatzbereich sind verschiedene Varianten wie Bandschleifer, Trennschleifer oder Schwingschleifer sinnvoll.
  • Elektrowerkzeuge zum Sägen: Um Holz oder Metall zu sägen, bieten die verschiedenen Hersteller zahlreiche Elektrowerkzeuge an. Besonders kraftvoll ist eine stationäre Kreissäge. Motorsägen eignen sich hingegen für den mobilen Einsatz und können zum Trimmen von Büschen und Bäumen verwendet werden.
  • Elektrowerkzeuge zum Fräsen: Elektrische Gartenfräsen sind zum Auflockern des Bodens gedacht. Arbeitstiefe und Arbeitsbreite lassen sich bei vielen Modellen individuell einstellen.

Elektrowerkzeuge Marken – Herstellerübersicht

In Online-Shops und Baumärkten erwarten Sie zahlreiche Hersteller, die Elektrowerkzeuge in professioneller Ausführung oder als Heimwerkervariante anbieten. Wir haben die bekanntesten für Sie aufgelistet und liefern Ihnen außerdem Informationen zu den jeweiligen Herstellern:

  • Bosch: Bosch ist eine der bekanntesten Marken für Elektrowerkzeuge und ist Teil der BSH Hausgeräte GmbH, die laut eigener Angaben Europas größter Hersteller für Haushaltsgeräte ist. Webseite: bosch.de
  • Makita: Die japanische Marke gehört zur Makita Werkzeug GmbH und hat in Ratingen einen eigenen deutschen Standort eröffnet. Webseite: makita.de
  • Festool: Seit rund 90 Jahren stellt Festool als Marke der TTS Tooltechnic Systems AG & Co. KG Werkzeuge her. Webseite: festool.de
  • DeWalt: Hierbei handelt es sich um eine Marke des US-amerikanischen Herstellers Stanley Black & Decker. Webseite: dewalt.de
  • Milwaukee: Die Marke stammt aus China und gehört zu Techtronic Industries. Webseite: milwaukeetool.eu
  • Metabo: Die Metabowerke GmbH hat ihren Sitz in Nürnberg, ist aber seit 2017 im Besitz von Kohlberg Kravis Roberts & Co. Webseite: metabo.com
  • Toolson: Es handelt sich um eine Eigenmarke von Bauhaus. Webseite: bauhaus.info
  • Black & Decker: Die Marke Black & Decker ist Teil des US-amerikanischen Unternehmens Stanley Black & Decker. Webseite: blackanddecker.de
  • Würth: Der Hersteller dieser Marke ist die Adolf Würth GmbH und Co. KG. Webseite: wuerth.de
  • Gardena: 2007 wurde Gardena in den schwedischen Husqvarna Konzern eingegliedert. Webseite: gardena.com/de
  • Hilti: Hersteller ist die Hilti AG. Webseite: hilti.de
  • AEG: Die Marke AEG Powertools ist seit 2005 Teil der Unternehmensgruppe Techtronic Industries. Webseite: aeg-powertools.eu/de-de
  • Fein: Bei der C. & E. Fein GmbH handelt es sich um ein deutsches Unternehmen, das mittlerweile international erfolgreich ist und Werkzeuge unter der Marke Fein vertreibt. Webseite: fein.com/de_de/
  • Flex: Flex Tools wurde 2013 von der chinesischen Chevron Holding übernommen. Webseite: flex-tools.com/de-de
  • Mannesmann: Die Marke Brüder Mannesmann Werkzeuge gehört zur Brüder Mannesmann Werkzeuge GmbH mit Sitz in Webseite: www.br-mannesmann.com
  • Dremel: Dremel ist eine der Marken von Bosch und somit Teil der BSH Haushaltsgeräte GmbH. Webseite: dremel.com/de/de
  • Knipex: Knipex hat sich vor allem als Hersteller von Zangen einen Namen gemacht und ist eine Tochter der Knipex-Gruppe. Webseite: knipex.de
  • Worx: Worx ist eine Marke der Positec Germany GmbH. Webseite: worx.com/de-de/
  • Brast: Diese Marke unterliegt der Bon Mercato GmbH. Webseite: brast24.de

Elektrowerkzeuge für Handwerksbetriebe

Zahlreiche Hersteller von Elektrowerkzeugen bieten Produktserien für den privaten sowie für den professionellen Gebrauch an. Letztere sind auf den dauerhaften Einsatz ausgelegt und dementsprechend robuster verarbeitet. Handwerksbetriebe sollten deswegen gezielt nach Elektrowerkzeugen für den Profi-Bereich Ausschau halten. Der Hersteller Bosch unterteilt seine Werkzeuge in die Serien Bosch Grün und Bosch Blau, wobei sich die grünen Geräte an Privatanwender richten und die blauen Modelle für die gewerbliche Verwendung gedacht sind. Hochwertige Elektrowerkzeuge, die für professionelle Anwender geeignet sind, finden Sie außerdem bei diesen Marken oder Produktserien:

  • DeWalt Elite Series
  • Milwaukee
  • Metabo
  • Würth
  • Hilti

Elektrowerkzeuge für Heimwerker

Zur Grundausstattung eines jeden Haushalts gehören unbedingt ein Akkuschrauber und eine Bohrmaschine. Gegebenenfalls können auch weitere Werkzeuge angeschafft werden. In der Regel bieten Baumärkte eine ordentliche Auswahl an verschiedenen Marken, die für den Privatgebrauch gut geeignet sind. Eine kleine Auswahl finden Sie hier:

  • Bosch Grün
  • Toolson
  • Dremel
  • Worx

Bedeutende Elektrowerkzeuge Hersteller nach Umsatz

Im Jahr 2023 verzeichneten führende Elektrowerkzeughersteller beeindruckende Umsätze. An erster Stelle stand Stanley Black & Decker Inc mit 14,6 Milliarden Euro, gefolgt von Techtronic Industries mit 12,66 Milliarden Euro. Hilti erreichte 6,67 Milliarden Euro, gefolgt von Makita mit 4,67 Milliarden Euro. Diese Unternehmen sind bekannt für Qualität und Innovation. Stanley Black & Decker Inc bietet eine breite Produktpalette für Profis und Heimwerker. Hilti zeichnet sich durch erstklassige Produkte und Service aus. Makita steht für Langlebigkeit und Leistung. Techtronic Industries überzeugt mit Marken wie Milwaukee und Ryobi. Diese Umsatzzahlen spiegeln das starke Wachstum und die anhaltende Beliebtheit hochwertiger Elektrowerkzeuge wider.

Tipp: Werkzeuge mit Software verwalten

Sie kennen das Problem, das Sie mal wieder nicht wissen wo genau der Akkubohrer gerade ist. Mit einer Handwerkersoftware erstellen Sie nicht nur Angebote, Rechnungen und Verwalten Ihre Projekte. Auch Werkzeuge verwalten übersichitlich und einfache, damit Sie immer wissen auf welcher Baustelle sich ihre Werkzeuge gerade befindet und wer, welche Werkzeue entnommen hat. Ein integriertes Modul zur Wartungsverwaltung organisiert zudem die Wartung der Werkzeugen oder Maschinen.

Mehr zur Werkzeugverwaltung

Elektrowerkzeuge mit Akku

Elektrowerkzeuge werden oft mit Kabeln betrieben, was sie natürlich in ihrer Mobilität einschränkt. Deswegen bieten zahlreiche Hersteller auch einige Geräte mit Akku an. Sie werden einfach aufgeladen und können dann so lange verwendet werden, bis der Energiespeicher aufgebraucht ist. Gegebenenfalls ist es von Vorteil, einen Ersatz-Akku zum Wechseln zu besorgen, sodass eine längere Arbeitszeit möglich ist. Mittlerweile gibt es eine ganze Bandbreite an Elektrowerkzeugen, die auch als Akku-Variante zur Verfügung stehen:

  • Akku-Schrauber
  • Akku-Schlagschrauber
  • Akku-Bohrhammer
  • Akku-Säge
  • Akku-Winkelschleifer
  • Akku-Trennschleifer

Vorteile / Nachteile

Akku-Elektrowerkzeuge sind praktisch und flexibel einsetzbar, weshalb sie von vielen Heimwerkern und Profis bevorzugt werden. Sie weisen aber auch ein paar Nachteile auf. Um Ihnen die Kaufentscheidung ein wenig zu erleichtern, haben wir ihre Vor- und Nachteile einmal mit denen von netzbetriebenen Elektrowerkzeugen verglichen.

Art des Elektrowerkzeugs

Vorteile

Nachteile

Netzbetrieben

· uneingeschränkte Arbeitszeit

· kein lästiges Aufladen

· Gefahr des Verhedderns

· eingeschränkter Aktionsradius

· benötigt immer eine externe Stromquelle

Mit Akku

· kein störendes Kabel

· unbeschränkter Aktionsradius

· keine Stromquelle nötig

· Arbeitszeit ist begrenzt

· Akkus bedeuten zusätzliches Gewicht

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Lithium-Ionen-Akkus punkten

Die meisten neueren Akku-Elektrowerkzeuge sind mit sogenannten Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet. Sie bieten direkt mehrere Vorteile wie eine hohe Energiedichte und ein geringes Gewicht. Darüber hinaus ist ihre Selbstentladung so gering, dass sie sich kaum bemerken lässt. Aufgrund der hohen Kapazitäten fallen die Akkus in der Regel deutlich kleiner als bei anderen Technologien aus, sodass die Werkzeuge leichter sind und sich somit einfacher bedienen lassen. Als Nutzer sollten Sie sich aber bewusst sein, dass eine gewisse Brandgefahr besteht. Sobald Flüssigkeiten austreten oder andere Dinge darauf hinweisen, dass der Akku beschädigt worden ist, sollte er fachgerecht entsorgt werden.

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Die Bedeutung der Volt-Zahl

Auf dem Markt warten Elektrowerkzeuge mit verschiedenen Volt-Angaben. Sie allein geben aber keine Auskunft über die Leistung des Geräts. Viel wichtiger sind die sogenannten Wattstunden, die sich durch die Volt-Zahl und die Amperestunden berechnen lassen. Je höher die Wattstunden sind, desto leistungsfähiger ist der Akku.

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Akkus altern mit der Zeit

Wenn Akkus länger im Gebrauch sind, verlieren sie nach und nach an Kapazität. Das gilt auch, wenn sie für längere Zeit nicht verwendet werden. Wenn Sie ein Elektrowerkzeug mit Akku im Baumarkt kaufen, sollten Sie also darauf achten, dass es nicht schon seit zwei Jahren dort herumliegt. Halten Sie nach dem Produktionsdatum Ausschau. Das finden Sie auf dem Typenschild des Akkus. Falls diese Angabe fehlt, sollten Sie besser vom Kauf absehen.

Elektrowerkzeuge kaufen

Der Kauf von Elektrowerkzeugen ist sowohl online als auch im stationären Handel möglich. Wir erklären Ihnen, worauf Sie dabei achten sollten.

Gewerblicher Kauf

Für den professionellen Einsatz können Sie Ihre Elektrowerkzeuge direkt beim Hersteller bestellen und in Ihre Firma liefern lassen. Alternativ schauen Sie sich bei einem Online-Großhandel für Werkzeuge um. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, in einem Baumarkt nach dem passenden Modell zu suchen. Das ist zum Beispiel dann sinnvoll, wenn Sie kurzfristig ein neues Werkzeug benötigen. Beim Kauf zahlen Sie auch als Unternehmer Umsatzsteuer. Denken Sie daran, dass Sie sich diese bei der nächsten Umsatzsteueranmeldung unter bestimmten Voraussetzungen zurückholen können, und lassen Sie sich dafür unbedingt eine korrekte Rechnung ausstellen. Leichter verwalten lässt sich das allerdings wenn Sie ihre Buchhaltung digital handhaben.

Privater Kauf

Wenn Sie nach einem Elektrowerkzeug für den privaten Einsatz suchen, können Sie das in einem Baumarkt in Ihrer Umgebung tun. Der Kauf im stationären Handel ist vor allem deswegen zu empfehlen, da dort eine individuelle Beratung in Anspruch genommen werden kann. Eine größere Herstellervielfalt gibt es jedoch in der Regel online. Darüber hinaus können Sie Elektrowerkzeuge auch aus zweiter Hand kaufen und eine gut erhaltene Bohrmaschine auf Ebay oder Kleinanzeigen ergattern oder ein Modell bei Ihrem Nachbarn erwerben. Dabei ist allerdings wichtig, dass Sie die Funktionstüchtigkeit der Elektrowerkzeuge genau überprüfen. Da viele Privatanwender ihre Elektrowerkzeuge nur selten benutzen, sind Second-Hand-Geräte oft noch gut in Schuss. Gewerblich genutzte Geräte werden hingegen meist bis zum Ende ihrer Lebensdauer ausgereizt.

Was ist beim Kauf zu beachten?

Damit Sie auch wirklich die passenden Elektrogeräte für Ihren Betrieb kaufen, sollten Sie die folgenden Kriterien bei der Auswahl berücksichtigen:

  1. Verwendungszweck: Das Werkzeug sollte für den jeweiligen Einsatzzweck geeignet sein und nicht zweckentfremdet werden. Mit einem Akkuschraubbohrer lassen sich auch kleine Bohrarbeiten in Gips und in anderen weichen Materialien durchführen, für Löcher in Betonwänden sind sie aber ungeeignet.
  2. Qualität: Ein qualitativ hochwertiges Werkzeug zeichnet sich durch eine einwandfreie Verarbeitung und die Verwendung robuster Materialien aus. Außerdem sollte es ergonomisch konzipiert sein und angenehm in der Hand liegen. Je höher die Qualität ist, desto länger wird Ihnen das Elektrowerkzeug verlässliche Dienste leisten. Vor allem, wenn Sie es tagtäglich nutzen, sollten Sie auf dieses Kriterium achten.
  3. Leistung: Mit einer hohen Leistung können auch anspruchsvolle Arbeiten durchgeführt werden. Leider lässt sie sich nicht an einer einzigen Zahl festmachen. Ein Akku mit einer hohen Volt-Zahl kann einen Hinweis auf eine ordentliche Leistung liefern. Auch eine hohe Wattzahl deutet auf ein leistungsstarkes Gerät hin.
  4. Akkulaufzeit: Bei Elektrowerkzeugen, die mit Akku betrieben werden, sollte je nach Einsatzzweck eine ausreichend lange Akkulaufzeit vorliegen. Informieren Sie sich außerdem darüber, wie lange es dauert, den Akku wieder aufzuladen.
  5. Nutzerfreundlichkeit: Die Werkzeuge sollten sich intuitiv bedienen lassen und einen einfachen Wechsel von Bits, Bohrern oder Sägeblättern ermöglichen. Das spart bei der Anwendung viel Zeit und verringert das Risiko einer Fehlbedienung.
  6. Ergonomie: Elektrowerkzeuge sollten gut in der Hand liegen und eine möglichst natürliche Arbeitshaltung ermöglichen. Nur so lässt es sich damit auch über längere Zeiträume komfortabel arbeiten. Vor allem im professionellen Bereich, wo Elektrowerkzeuge oft stundenlang im Einsatz sind, ist dieser Punkt von großer Bedeutung.
  7. Zubehör: Elektrowerkzeuge werden häufig mit passendem Zubehör wie Aufsätzen zum Wechseln geliefert. Manche sind zusätzlich mit Koffern für den Transport oder Wechselakkus ausgestattet. Dadurch lassen sich die Werkzeuge noch effizienter nutzen und vor allem einfacher transportieren. Darüber hinaus muss gewisses Zubehör nach einer Zeit ausgetauscht werden, weil es verschleißt oder verloren geht. Deswegen ist es besonders wichtig, dass sich Einzelteile auch zu einem späteren Zeitpunkt separat nachkaufen lassen.
  8. Garantie: In Deutschland erhalten Sie auf alle Elektrowerkzeuge eine gesetzliche Gewährleistung von 24 Monaten. Wenn ein Hersteller eine längere Garantie offeriert, ist das ein Zeichen dafür, dass er selbst von seinem Produkt überzeugt ist. Andere bieten eine Garantieverlängerung an, wenn Sie das Gerät online registrieren.

Werkzeugverwaltung im Betrieb

Die Werkzeugverwaltung mit einer Handwerkersoftware verändert den betrieblichen Alltag Ihres Handwerksbetriebs nachhaltig, indem sie eine umfassende Organisation und Kontrolle über Ihre Arbeitsgeräte und Werkzeuge ermöglicht. Mit diesem einfachen Tool behalten Sie stets den Überblick über den Standort, die Verwendung und die Wartungstermine Ihrer Geräte. Hier sind einige Schlüsselfunktionen der Werkzeugverwaltung via Software, die Ihren Betriebsalltag erleichtern:

  1. Effiziente Dokumentation: Lückenlose Aufzeichnungen über Werkzeugbewegungen von Lager bis Baustelle bieten Transparenz und Rückverfolgbarkeit.

  2. Echtzeit-Standortverfolgung: Schneller Überblick über den Standort jedes Gerätes, minimiert Suchzeiten und steigert die Effizienz.

  3. Wartungs- und Prüfungstermine im Blick: Verpassen Sie keine Termine mehr – von TÜV-Prüfungen bis zu Kalibrierungen werden alle wichtigen Checks rechtzeitig angezeigt.

  4. Ausgabescheine: Generieren Sie mühelos Ausgabescheine für eine klare Werkzeugbewegungsnachverfolgung und optimierte Prozesse bei Standortwechseln und Mitarbeitertausch.

  5. Prüfungsverwaltung: Automatische Listen zu Prüfterminen, einschließlich gesetzlicher Anforderungen, sorgen dafür, dass Sicherheitschecks und Wartungen stets im Blick sind.

Mit solch einem simplen Tool können Sie sich das lästige Grübeln über das verbleiben ihrer Werkzeuge sparen und wissen immer sofort bescheid wo Sie sind oder wann Sie zur Reparatur müssen.

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Tipp: Handwerkersoftware nutzen und gesamten Betrieb digital verwalten

Sie haben bereits gemerkt, dass solch ein simples Tool wie die Werkzeugverwaltung ihren Arbeitsalltag um einiges unkomplizierter macht. Hier unser Tipp: Eine Handwerkersoftware kann noch viel mehr als nur Ihre Werkzeuge zu verwalten. Digitalisieren Sie die gesamten kaufmännischen Abläufe, arbeiten Sie mit Apps und vernetzen Sie Büro und Baustelle. Von der Auftragsbearbeitung bis zur Zeiterfassung.

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Elektrowerkzeuge pflegen und reinigen

Damit Ihre Elektrowerkzeuge lange zuverlässig arbeiten, sollten Sie sich um eine regelmäßige Reinigung kümmern. Beim Sägen oder Bohren gelangen schnell Staubpartikel oder Sägespäne in die Zwischenräume, sodass verschiedene Mechanismen schwerfälliger werden können. Gehen Sie bei der Reinigung folgendermaßen vor:

  • Lesen Sie zuallererst die Pflegehinweise des Herstellers und befolgen Sie dessen Ratschläge.
  • Oberflächen können Sie einfach mit einem Mikrofasertuch abwischen. Das sollte feucht, aber auf keinen Fall triefend nass sein.
  • Mit einem Druckluftspray können Sie Zwischenräume reinigen. Achten Sie unbedingt darauf, den Staub nicht noch weiter in die Maschine zu pusten.
  • Gegebenenfalls können Sie auch einen Pinsel verwenden, um kleine Rillen von Dreck zu befreien.
  • Schmieren Sie Ihre Elektrowerkzeuge außerdem regelmäßig und sorgen Sie so dafür, dass das Bohrfutter und andere Komponenten leichtgängig bleiben. Im Baumarkt bekommen Sie Kriechöl und andere vergleichbare Produkte.

Elektrowerkzeuge richtig lagern

Neben der Reinigung spielt auch die Lagerung eine Rolle. Am besten werden Elektrowerkzeuge in den dazugehörigen Koffern verstaut. Bei netzbetriebenen Geräten müssen die Kabel aufgerollt werden. Für die Aufbewahrung empfiehlt sich ein trockner Ort mit einer gleichbleibenden Temperatur. Zu hohe oder niedrige Temperaturen können den Materialien und vor allem dem Akku schaden. Die Garage oder der Schuppen im Garten sind also nicht die richtige Wahl. Besser sind Elektrowerkzeuge in einem beheizten Keller- oder Lagerraum aufgehoben. Zusätzlich ist es auch hilfreich ihr Lager digital zu verwalten damit Sie immer wissen was gerade im Lager ist.

Elektrowerkzeuge – Reparatur und Wartung

Gerade wenn Elektrowerkzeuge tagtäglich im Einsatz sind, wie das zum Beispiel in Handwerksbetrieben der Fall ist, sollte großen Wert auf die Wartung gelegt werden. Fehlfunktionen und defekte Verschleißteile lassen sich so frühzeitig entdecken. Dadurch bleibt das Werkzeug lange in einem guten Zustand. Außerdem können Folgeschäden vermieden werden. Am besten führen Sie in Ihrem Betrieb einen regelmäßigen Wartungsturnus ein. Dabei werden alle Elektrowerkzeuge auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft und noch einmal ordentlich gereinigt und geschmiert. Dabei kann ihnen auch ein Wartungsplaner helfen.

Was bei einem Defekt zu tun ist

Sollte es zu Fehlfunktionen und Schäden während der Garantiezeit kommen, ist der Hersteller oder der Händler, bei dem Sie das Werkzeug gekauft haben, der richtige Ansprechpartner. Außerhalb der Garantiezeit müssen Sie sämtliche Schäden selbst beheben. Sobald das nicht mehr wirtschaftlich oder nicht mehr möglich ist, sollte ein Elektrowerkzeug ausgetauscht werden. Oft genügt es aber schon einzelne Komponenten, zu ersetzen und einen neuen Akku oder ein neues Bohrfutter zu besorgen.

Fazit

Elektrowerkzeuge erleichtern zahlreiche handwerkliche Arbeiten und sind somit sowohl für Heimwerker als auch für professionelle Anwender wie Dachdecker, Elektriker oder Heizungsinstallateure von Interesse. Beide Zielgruppen werden von verschiedenen Herstellern bedient. Beim Kauf sollten Sie wichtige Kriterien wie den Verwendungszweck, das vorhandene Zubehör, die Leistung und die Ergonomie beachten. Wenn Sie außerdem großen Wert auf Pflege und Wartung legen, werden Sie Ihr Elektrowerkzeug lange nutzen können.

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