Stundenverrechnungssatz eines Dachdeckers

Sie kennen es sicherlich auch: Kunden, die sich über die Höhe Ihrer Rechnung beschweren. Dabei – und auch das wissen Sie – arbeiten trotz guter Auftragslage viele Handwerker gerade einmal kostendeckend. Hinzu kommt bei Ihnen als Dachdecker ein weiterer Aspekt: Ihr Tätigkeitsfeld hat sich im Laufe der Jahre primär aufgrund der neuen Energieeinsparordnung umfassend erweitert. Nur mit einem präzise kalkulierten Stundenverrechnungssatz können Sie langfristig die Wirtschaftlichkeit Ihres Unternehmens garantieren. Welche Faktoren ihn beeinflussen und was Sie bei der Kalkulation beachten sollten, erfahren Sie im Folgenden.

Grundlagen des Stundenverrechnungssatzes

Hinter einem Stunden- oder auch Stundenverrechnungssatz verbirgt sich der Betrag, den Sie Ihrem Auftraggeber für Ihre Handwerksleistung pro Stunde in Rechnung stellen. Er wird üblicherweise netto ausgewiesen und basiert auf Ihren tatsächlichen Personal- und Betriebskosten, die sich wiederum aus vielfältigen Berechnungsgrundlagen zusammensetzen. Daneben fließen weitere Größen mit in die Kalkulation ein, Materialien weisen Sie hingegen separat aus. Gerade in der Dachdeckerbranche erschweren vielfältige variable Kosten die Berechnung. Auslastung und Nachfrage können schwanken, Witterungsbedingungen können Arbeiten im Freien erschweren. Stellen Sie Ihren Stundenverrechnungssatz daher immer wieder auf den Prüfstand.

Definition und Zweck

Ihr Stundenverrechnungssatz ist ein bedeutender wirtschaftlicher Wert für Ihre Angebotskalkulation und Rechnungsstellung. Gerade als Klein- oder mittelständischer Betrieb sollten Sie für positive Geschäftsergebnisse stets Ihre Preisuntergrenze kennen. Nehmen Sie sich daher Zeit für die Kalkulation, denn die Höhe des Stundensatzes lässt sich nicht eins zu eins zu den Gehältern Ihrer Mitarbeiter in Bezug setzen. Er enthält zudem unter anderem anteilige Betriebskosten oder Risikozuschläge. So erhalten Ihre Angestellten von Ihnen zwar stets das identische monatliche Bruttoeinkommen, Sie allerdings müssen gerade in der Dachbranche für die Rechnungsstellung an Ihre Kunden die Variablen für Ihren Stundenlohn stets im Blick behalten.

Einflussfaktoren auf den Stundenverrechnungssatz in der Dachbranche

Durchschnittlich 40 bis 65 Euro pro Stunde berechnen Dachdecker im Bundesgebiet aktuell ihren Auftraggebern. Damit liegen Sie verglichen mit anderen Handwerken im oberen Bereich. Geschuldet ist dies nicht zuletzt dem erheblichen Zuwachs neuer Aufgabenbereiche: Schon längst decken Sie nicht mehr nur Dächer. Sie dämmen Fassaden, installieren Solaranlagen oder isolieren Dachfenster. Als selbstständiger Meister tragen Sie zudem ein hohes unternehmerisches Risiko. Sie zeichnen verantwortlich für Kundenakquise und zuverlässige Materiallieferungen. Sie haben betriebliche Ausgaben und müssen für Ihr Alter vorsorgen. Auch diese Aspekte müssen Sie bei der Kalkulation Ihres Stundenverrechnungssatzes beachten. Wir haben Ihnen aufgeschlüsselt, welche Faktoren ihn im Einzelnen beeinflussen.

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Lohn- und Personalkosten

Lohn- und Personalkosten gelten als wichtigste Faktoren beim Stundenverrechnungssatz. Auch ihre Berechnung erfolgt anhand unterschiedlicher Bestandteile.

  • vertraglich geregeltes Monats-Bruttogehalt
  • Sonderzahlungen, vereinbarte Prämien
  • Beiträge zu Sozialversicherung, Berufsgenossenschaft
  • sonstige Abgaben wie Unfallversicherung
  • Umlagen wie Urlaubs- oder Mutterschaftsgeld

Auch Ihr eigener Unternehmerlohn fällt in die Kategorie der Lohnkosten. Hinzu kommen indirekte personalbezogene Ausgaben wie für Schulungen oder Maßnahmen für innerbetriebliches Gesundheitsmanagement oder die Kaffeeküche in Ihren Büroräumen.

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Mitarbeiterqualifikationen und Spezialisierungen

Was Sie Ihrem Mitarbeiter zahlen und in welcher Höhe Sie seine Arbeit verrechnen, hängt auch von seiner Qualifikation ab. Aktuell beträgt der branchenübliche Mindestlohn für ungelernte Arbeitskräfte stündlich bei 12€, für einen Gesellen im Dachdeckergewerbe kurz nach Beendigung seiner Ausbildung nach gesetzlichen Vorschriften nicht weniger als 14,80€, nach tariflichen Regelungen etwas über 21€ Euro pro Stunde. Ist einer Ihrer Mitarbeiter im Besitz eines Meisterbriefes, erhält er fast das Doppelte. Und Mitarbeiter mit besonderen Spezialisierungen wie der Installation von Solarpaneelen können normalerweise noch höhere Beträge für ihre Kenntnisse verlangen. So ist Ihr Stundenlohn für den Kunden immer auch Indiz für Ihre Fachkompetenz.

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Kosten für Materialien, Geräte und Betriebsstoffe

Als Dachdecker benötigen Sie die passenden Arbeitsgeräte, Maschinen und Werkzeuge. Neben den einmaligen Anschaffungskosten muss das technische Equipment gewartet, repariert und schließlich entsorgt werden. Zur Nutzung benötigen Sie gegebenenfalls Betriebsstoffe wie Druckertinte oder Benzin. Abschreibungen für diese Investitionen ziehen Kosten nach sich, die Sie ebenfalls in Ihrem Stundenverrechnungssatz berücksichtigen sollten.

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Betriebskosten und Gemeinkosten

Welche Kosten fallen für einen reibungslosen Betrieb Ihres Dachdeckerhandwerks täglich an? Unter anderem:

  • betriebliche Steuern, Versicherungen
  • Miete, Pacht für Büro und Lagerräume
  • Ausgaben für Heizung, Wasser, Strom, Gas
  • Gebühren für Telefon, Internet, Marketing, Büromaterialien
  • Instandhaltungskosten des Fuhrparks
  • Rechts- oder Steuerberatung
  • Zinsen für betriebliche Darlehen
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Gewinnmarge

Noch haben Sie in Ihrem Stundenlohn Ihre Gewinnzuschläge nicht berücksichtigt. Schlagen Sie diese auf den errechneten Stundenlohn prozentual mit auf, haben Sie eine relativ gesicherte Größe für Ihr wirtschaftliches Wachstum in der Hand.

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Art und Ort der Arbeit

Sowohl die Gegebenheiten vor Ort als auch der individuelle Arbeitsaufwand Ihrer projektbezogenen Tätigkeit spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Berechnung Ihres Stundensatzes. Leistungen wie die Begrünung eines Flachdachs unterscheiden sich erheblich von denen einer Fassaden-Wärmedämmung. Auch Höhe und Neigung des Dachs oder die Region Ihrer Arbeitsausführung beeinflussen die endgültige Summe.

Viele Dachdecker entscheiden sich daher bei Ihrer Rechnungsstellung für Preisangaben pro Quadratmeter und nicht pro Stunde. Die folgenden Richtwerte verstehen sich als grobe Anhaltspunkte und sollen Ihnen den Vergleich beider Abrechnungsarten erleichtern und ihren Unterschied vor Augen führen.

Art der Arbeit

Preis pro Quadratmeter in Euro

einfaches Neueindecken ohne Zusatzaufwand

15 bis 30

mit Ziegel

mit Schieferplatten

30 bis 50

70 bis 140

Dachausbau

100 bis 150

Kerndämmung Fassade

20 bis 50

Fassadendämmung als Wärmeverbundsystem

70 bis 200

Dachbegrünung

30 bis 100

Entfernung von Asbest

10 bis 30

Hinweis: Die Fläche von zwei gleichförmigen Dachschrägen eines durchschnittlichen Einfamilienhauses in Deutschland beträgt zwischen 100 und maximal 150, von Flachdächern rund 80 Quadratmeter.

Empfehlung: Mit einer Dachdecker-Software arbeiten

Mit einer Handwerkersoftware speziell für Dachdecker können Sie all Ihre Daten zentral Verwalten. Ob Mitarbeiter, Lagerbestände oder Auftragsdetails alles ist an einem Ort sicher abgespeichert. Das erspart ihnen nicht nur das ewige Suchen nach der richtigen Akte sondern kann Sie auch bei der erstellung eines Kostenvoranschlags unterstützen.

Mehr zur Dachdecker-Software

Stundenverrechnungssatz als Dachdecker berechnen

Zur Kalkulation Ihres Stundensatzes müssen Sie also sämtliche Kosten ermitteln, die in Zusammenhang mit der Ressource, ihrer Nutzung, Einsatzfähigkeit und Verfügbarkeit stehen und diese zu einer Gesamtsumme addieren. Neben aktuellen Kosten lassen sich einige Vermögenswerte nur über einen längeren Zeitraum oder anhand des vergangenen Geschäftsjahres feststellen. Ein Jahr gilt als gängige zeitliche Größe zur Berechnung. Sie müssen also die Summe aller Kosten durch die Anzahl der optionalen Arbeits- oder Leistungsstunden im ausgewählten Jahr teilen.

Das Ergebnis dient Ihnen sowohl für Ihre Angebotserstellung als auch für die innerbetriebliche Kostenberechnung.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Im Allgemeinen wird die Kostenberechnung aufgrund ihrer Effektivität in der folgenden Reihenfolge durchgeführt:

1. Ermittlung der künftig wahrscheinlichen produktiven Stunden:

Hierfür benötigen Sie die vertraglich individuell vereinbarte Arbeitszeit mit jedem einzelnen Mitarbeiter, von der Sie jeweils die folgenden Positionen subtrahieren:

  • durchschnittliche Urlaubs- und Krankheitstage
  • Wochenenden und Feiertage, die auf Werktage fallen
  • unproduktive Leistungen wie Parkplatzsuche, Be- und Entladen von Kraftfahrzeugen, Maschinenpflege und-standzeiten, Vorbereitungszeit auf Projekte, Aufräumarbeiten
  • bei Tarifverträgen: mögliche Befreiungstage

Als Ergebnis erhalten Sie die jährlich maximal abrechenbaren Arbeitsstunden.

2. Kalkulation der Lohnkosten:

Diese Berechnung können Sie für den gesamten Betrieb, homogene Gruppen wie alle Gesellen oder jeden einzelnen Mitarbeiter durchführen.

  • Stundenlohn x bezahlte Stunden pro Jahr
  • + jährliche vermögenswirksame Leistungen
  • + freiwillige jährliche Leistungen wie 13. Gehalt
  • + bei Tarifverträgen: mögliches Urlaubsgeld pro Jahr

Ergebnis: Bruttolohn pro Jahr

jährlicher Bruttolohn + Ihre Sozialabgaben pro Mitarbeiter

Ergebnis: Lohnkosten je Jahr

Die jährlichen Lohnkosten teilen Sie nun durch die errechnete produktive Stundenanzahl. So erhalten Sie Ihren Fertigungsstundensatz. Doch Sie sind noch nicht am Ende.

3. Berechnung des Gemeinkostenzuschlags:

Gemeinkosten lassen sich keinen einzelnen Produkten oder Tätigkeiten zuweisen und werden daher über den Zuschlagssatz für Gemeinkosten verteilt. Auch hier gibt es eine Formel:

Summe der Gemeinkosten ./. Summe der Lohnkosten = erforderlicher Gemeinkostenzuschlag.

Sie möchten nicht nur Ihr Dachdeckerhandwerk am Leben erhalten, sondern auch sich und Ihre Familie. Sie müssen einen Gewinn erwirtschaften.

4. Berechnung des Gewinnzuschlags:

Der Gewinnzuschlag wird normalerweise prozentual angegeben. Er ergibt sich aus der Multiplikation Ihrer Selbstkosten mal dem individuell gewünschten Gewinnzuschlagssatz. Dessen Höhe ist abhängig von Ihrem Anspruch an Ihren Lebensstil und Ihre spätere Altersvorsorge. Zudem sollten Sie mit ihm auch Ihr allgemeines Unternehmensrisiko abdecken und die auf diesen Gewinn anfallenden Steuern berücksichtigen.

Nun liegen Ihnen alle Zahlen vor, mit denen Sie zu Ihrem Netto-Stundenverrechnungssatz auf Ihrem Angebot oder Ihrer Rechnung gelangen.

5. Ermittlung Stundenverrechnungssatz netto:

  • Fertigungsstundensatz + Gemeinkosten + Gewinnzuschlagssatz = Netto-Stundenverrechnungssatz
  • Die anfallende gesetzliche Mehrwertsteuer schlagen Sie gesondert auf.

 

Beispielrechnung

Sie stellen einen Werkstudenten ein.

  • Sein Stundenlohn liegt bei 13,50 Euro.
  • Seine Lohnnebenkosten betragen 12 Euro.
  • Auf Ihre betrieblichen Gemeinkosten entfallen 17 Euro.
  • Ihren Betriebsgewinn veranschlagen Sie mit 2,50 Euro.

Ergebnis:

  • Stundenverrechnungssatz netto 45 Euro
  • 19 Prozent Mehrwertsteuer (8,55 Euro)
  • Stundenverrechnungssatz brutto 53,55 Euro

Kostenlose Berechnungsvorlage (Excel)

Mit dieser kostenlosen Excel Vorlage können Sie ganz einfach in nur wenigen Schritten ihren Stundenverrechnungssatz berechnen. Sie müssen lediglich die abgefragten Informationen in die entsprechenden Felder eingeben, und schon erhalten Sie den Stundenverrechnungssatz.

Kostenloser Stundenverrechnungssatz Berechner (Excel)

Herausforderungen bei der Bestimmung des Stundenverrechnungssatzes

Im wahren Leben funktioniert selten etwas mit puren Formeln. Auch auf die Bestimmung Ihres Stundenverrechnungssatzes können interne und externe Aspekte jederzeit Einfluss nehmen.

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Schwankungen der Kosten

Ihre Betriebskosten teilen sich in Fixkosten und variable Kosten auf. Zu Letzteren zählen Preise für Materialien, Rohstoffe, Energie und Transport, aber auch Dienstleister oder Marketingstrategien. Abhängig von politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten auf dem Weltmarkt wie Lieferengpässen, aber auch regionalen Veränderungen wie Landflucht schwankt die Höhe Ihrer Betriebskosten.

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Wettbewerb und Marktpreise

Recherchieren Sie auch die Wettbewerbssituation mit anderen Dachdeckerunternehmen in Ihrer Region. Berücksichtigen Sie nicht nur Angebotspreise, sondern auch Spezialisierungen, fachliche Kompetenz und positionieren Sie sich mit Ihrem Stundenverrechnungssatz realistisch auf dem lokalen Markt.

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Saisonalität und Nachfrage

In den Sommermonaten werden sich mehr Grundstückseigentümer für eine neue Begrünung oder die Ausstattung ihrer Dächer mit Solarpaneelen entscheiden. Dafür können Unwetter im Frühjahr oder Winter Ziegel oder Dachrinnen beschädigen, der Herbst ist eine beliebte Zeit für Fassadendämmungen. Doch die Auftragslage hängt neben saisonalen Begebenheiten auch von der wirtschaftlichen Lage potenzieller Kunden ab. An einem nicht erforderlichen Dachausbau wird bei Geldknappheit eher gespart als an notwendigen Ausgaben. Trotz schwacher Auftragslage halten Sie Personal und Maschinen vor: Ihnen entstehen Kosten, die Sie nicht auf gegenwärtige Kunden umlegen können. Einen finanziellen Ausfall von Leerstunden können Sie durch die Hinzufügung einer durchschnittlichen Auslastung bei der Kalkulation Ihres Stundenverrechnungssatzes umgehen.

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Inkorrekte Einschätzung der Ausgangslage

Schließlich können Ihnen bei der Berechnung Fehler unterlaufen. Zu den typischen Gründen für zu geringe Stundenverrechnungssätze von Dachdeckern zählen

  • fehlende Berücksichtigung aller Sozialversicherungskosten
  • Kalkulationen ohne Gewinn- oder Risikoaufschlag
  • falsche Einschätzung des Marktrisikos
  • inkorrekte Berechnung unproduktiver Arbeitszeiten
  • keine regelmäßige Anpassung an Ist-Werte
  • schlechte Vertragsverhandlung aufgrund der Sorge einer anderweitigen Auftragsvergabe

Optimierung des Stundenverrechnungssatzes

Zur Optimierung des Stundenverrechnungssatzes existiert keine Pauschallösung. Unsere folgenden Vorschläge sollen Ihnen daher als Ideengeber für Ihre individuelle Stundenberechnung als Dachdecker dienen.

Effizienzsteigerung in der Arbeitsweise

Sie haben immer viel zu tun. Doch es ist nicht ungewöhnlich, unter Zeitdruck mehr zu schaffen als an regulären Arbeitstagen. Machen Sie sich dieses Wissen zunutze und planen Sie jeden Tag effektiv.

  • Strukturieren Sie die Abläufe rechtzeitig. So vermeiden Sie unnötige Wartezeiten
  • Priorisieren Sie Wesentliches. Fokussieren Sie sich auf dringende und wichtige Aufgaben
  • nehmen Sie sich Zeit für Pausen, um Energie zu tanken
  • Werkzeug-Checklisten ersparen Ihnen überflüssige Fahrtzeit für vergessenes Equipment
  • Entwickeln Sie Routinen für regelmäßig wiederkehrende Tätigkeiten zur Verringerung der Fehleranfälligkeit
  • Beschriften Sie Regalfächer und nutzen Sie digitale Warenwirtschaftssysteme für Ihre Lagerhaltung
  • Dokumentieren Sie täglich Ihren Lagerbestand
  • Stellen Sie eine reibungslose Kommunikation mit Ihrem Auftraggeber sicher. So ersparen Sie sich zeitaufwändige Rückfragen
  • Übergeben Sie Verantwortung an langjährige Mitarbeiter. Je mehr Aufgaben Sie delegieren, desto besser können Sie sich auf Ihre unternehmerischen Aufgaben konzentrieren

Mit einer speziell auf die Bedürfnisse von Dachdeckern zugeschnittenen Handwerkersoftware können Sie all diese Anpassungen schnell und mühelos vornehmen. Darüber hinaus stehen Ihnen passende Apps zur Verfügung, damit Ihre Mitarbeiter auch unterwegs problemlos auf alle erforderlichen Informationen zugreifen können.

Dank der Handwerkersoftware "Streit V.1" haben Sie beispielsweise die Möglichkeit, sämtliche Arbeitsabläufe und Termine in einem zentralen Kalender einzusehen. Mit den dazu passenden Handwerker-Appps können Ihre Monteure zum Beispiel mithilfe der App "Monteur+" alle wichtigen Baustellendaten abrufen und sogar den Lager- sowie Materialbestand mit der App "Lager+" verwalten.

Die Nutzung einer solchen Software kann die Produktivität und Effizienz Ihres Dachdeckerbetriebs erheblich steigern. Deshalb empfehlen wir Ihnen sich jetzt darüber zu Informieren.

Mehr zur Dachdecker-Software

Reduzierung der Material- und Betriebskosten

Gerade als Dachdecker können Sie durch Kenntnisse zu den wirklich erforderlichen Arbeitsschritten und einer gezielten Auswahl der benötigten Materialien eine Menge Kosten sparen. Noch im Gebrauch befindliche Dachpfannen sind oft noch intakt und lassen sich durch innovative Beschichtungsverfahren hochwertig veredeln. Ohne Qualitätsunterschied erweist sich diese Vorgehensweise als deutlich günstiger gegenüber einem Neuerwerb inklusive der Entsorgung des Altbestands. Mit der Trennung von Bauschutt und Ziegeln können Sie ebenfalls Kosten sparen, der Zeitaufwand für die Sortierung amortisiert sich im Normalfall schnell.

Anpassung an den Markt

Denken Sie langfristig: In der Regel steigen Lebenshaltungskosten mit der Zeit an. Lassen Sie bei Ihrem Stundenverrechnungssatz daher Spielraum für erforderliche Gehaltserhöhungen oder die Verteuerung Ihrer Ausrüstung. Auch neue Aufgabenfelder verlangen Investitionen in Fortbildungen und Spezialisierungen – etwas, das Sie als Dachdecker besonders betrifft.

Anwendung für Dachdecker in der Praxis

Berechnen Sie eine zu geringe Vergütung für ausgeschriebene Projekte, können Sie Ihre Gemeinkosten auf Dauer nicht decken, erwirtschaften keinen Gewinn und leben von der Substanz – bis es nicht mehr geht. Es ist daher von äußerster Bedeutung, dass Ihr Stundenverrechnungssatz Ihre beruflichen und privaten Ausgaben sichert, sich jedoch zeitgleich als wettbewerbsfähig erweist

Ihre Fachkompetenz als Handwerker im Dachgewerbe liegt in der Praxis. Digitale Systeme helfen Ihnen bei Ihrer strategisch ausgerichteten, präzisen Budget- und Finanzplanung. Eine Handwerkersoftware berechnet automatisch sämtliche relevanten Posten für Ihre Personal- und Projektkosten. Zudem berücksichtigt sie auch fachliche Fähigkeiten und den individuellen Arbeitsaufwand.

  • Stundenlöhne differieren nach Ausbildung, Spezialisierung und Erfahrung Ihrer Mitarbeiter.
  • Kosten hängen von spezifischen Projektanforderungen wie der Komplexität und Art des Dachs ab.
  • Regionale Unterschiede verlangen lokal gebräuchliche Materialien mit unterschiedlichen Ansprüchen zum Dachdecken.

Tipp: Fördermöglichkeiten zur Digitalisierung im Handwerk

Sie wollen ihren Betrieb mit einer Handwerkersoftware digitalisieren? Dann sollten Sie sich über mögliche Förderungen informieren. Bund und Länder unterstützen kleine und mittlere Betriebe häufig bei der Investition in Digitalisierungsmaßnahmen. Erfahren Sie mehr zu den Förderungen für die Digitalisierung im Handwerk.

Fördermöglichkeiten zur Digitalisierung im Handwerk

Rechtliches

  • Mitarbeiter-Stundenlohn darf den gesetzlichen Mindestlohn (derzeit 12 Euro) nicht unterschreiten.
  • In einigen Branchen wurde der Mindestlohn in Tarifverhandlungen erhöht.
  • Im Dachdeckerhandwerk gilt seit dem 1. Januar ein Mindestlohn von 13,30 Euro für ungelernte Kräfte und 14,80 Euro für Gesellen.
  • Der Lohn steigt normalerweise mit zunehmender Berufserfahrung.
  • Der Ecklohn für tariflich bezahlte Dachdecker beträgt ab dem 1. Oktober 2023 21,12 Euro pro Stunde.
  • Eine Inflationsprämie ist für Mai 2024 geplant.
  • Auszubildende haben Anspruch auf mehr Urlaubstage als zuvor.
  • Das Arbeitsgesetz schreibt vertragliche Festlegungen für Arbeitszeit, Urlaubsanspruch und sechswöchige Lohnfortzahlung im Krankheitsfall vor.

Tipps

Am Ende haben wir noch einige Tipps für Sie, wie Sie Ihre Kunden von der Notwendigkeit der Höhe Ihres Stundenverrechnungssatzes überzeugen und die Konkurrenz mit ihm ausstechen können.

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Transparenz und Kommunikation

Je besser Kunden die Zusammensetzung Ihres Stundenlohns nachvollziehen können, desto eher werden sie zur Zahlung höherer Beträge bereit sein. Dies erreichen Sie durch eine detaillierte und transparente Kostenaufschlüsselung in Ihrem Kostenvoranschlag. Erläutern Sie Art und Umfang Ihrer Tätigkeiten, die voraussichtliche Arbeitsdauer, die Qualifikation des involvierten Mitarbeiters. Fügen Sie eine separate Materialkostenliste bei und weisen Sie auf mögliche Lieferengpässe oder Preissteigerungen hin.

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Konkurrenz beobachten

Informieren Sie sich regelmäßig über die Stundenverrechnungssätze konkurrierender Dachdecker. Werfen Sie auch einen Blick auf das Angebot, Betriebsstrukturen und Lieferanten. Die erforderlichen Daten erhalten Sie sowohl aus Statistiken als auch durch Befragungen, publizierte Marktanalysen oder eigene Recherchen im Internet oder vor Ort. So können Sie Ihren Betrieb besser einordnen, Optimierungsmaßnahmen in die Wege leiten und stets wettbewerbsfähige Stundenverrechnungssätze sicherstellen.

Fazit

Nur mit einem exakt kalkulierten Stundenverrechnungssatz können Sie sämtliche Betriebskosten an Ihre Kunden verteilen, den erhofften Gewinn erzielen und Rücklagen bilden. Für mehr Fachkräfte und Auszubildende in Ihrer Branche schlagen die Sozialkassen des Dachdeckerhandwerks einen allgemein verbindlichen Tariflohn vor. Eine Alternative kommt vom Dachdecker-Verband Nordrhein und der Innung Düsseldorf. Die Kampagne „3,5 für schwarze Zahlen" gilt als bekannte betriebswirtschaftliche Größe und soll zur erneuten Diskussion über Stundenverrechnungssätze führen. Nach Ihrer Berechnung betrüge Ihr durchschnittlicher Stundenverrechnungssatz knapp 67 Euro. Bis es soweit ist, unterstützen innovative Softwaresysteme Sie bei der Erstellung Ihres essenziellen, kostendeckenden und gewinnorientierten Stundenverrechnungssatzes als selbstständiger Dachdecker.

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