Stundenverrechnungssatz in der SHK-Branche 2024

Der Stundenverrechnungssatz ist das finanzielle Rückgrat eines Heizung- und Sanitärbetrieb. Der Wert spiegelt einerseits die unmittelbaren Lohnkosten wider, berücksichtigt dabei aber auch die betrieblichen Ausgaben und die Gewinnmarge. Eine präzise Festlegung dieses Satzes ist essenziell: Sie beeinflusst, wie rentabel Ihr Unternehmen ist, wie viel Reputation Sie auf dem Markt haben und wie Ihre Wettbewerbsfähigkeit aussieht. Wenn Sie den Stundenverrechnungssatz korrekt kalkulieren, können Sie damit gewährleisten, dass Ihr Betrieb wirtschaftlich nachhaltig agiert und dennoch qualitativ hochwertige Dienstleistungen bietet.

Stundenverrechnungssatz Grundlagen

Im Zentrum der Kalkulation steht für Sie im Bereich Sanitär, Heizung und Klima der Stundenverrechnungssatz. Es handelt sich um einen Schlüsselwert, der als Fundament einer sinnvollen Preisgestaltung und Profitabilität dient.

Definition und Zweck

Sie können den Stundenverrechnungssatz für Ihren SHK-Betrieb kalkulieren. Es ist der Betrag, den Sie pro Arbeitsstunde berechnen. Dabei sind sowohl die direkten Lohnkosten als auch indirekte Ausgaben wie Betriebskosten integriert. Dieser Satz ermöglicht es Ihnen, Ihre Dienstleistung angemessen zu bepreisen, Kosten zu decken und gleichzeitig Gewinn zu erzielen.

Stundenverrechnungssatz eines Heizungsbauers - Einflussfaktoren

Viele Faktoren beeinflussen die genaue Ermittlung des Stundensatz eines Heizungsbauers. Er ist außerdem je nach Branche und Arbeitssituation anders. Sie kalkulieren zum Beispiel Ihre direkten Lohn- und Personalkosten, beachten aber auch die Qualifikation Ihrer Mitarbeiter. Welche Faktoren insgesamt auf den Stundenverrechnungssatz speziell für einen SHK-Betrieb relevant sind, lesen Sie hier.

people_alt_black_24dp.svg

Lohn- und Personalkosten

In einem SHK-Betrieb variieren die Lohn- und Personalkosten je nach Tätigkeitsbereich und Expertise. Ein Meister im Heizungsbau verlangt zum Beispiel einen anderen Lohn als ein Azubi im Sanitärbereich. Sie müssen daher für die Berechnung des Stundenverrechnungssatzes nicht nur die Grundlöhne beachten, sondern (wie weiter unten noch erläutert wird) auch Kosten für die Weiterbildung. Entscheiden Sie sich für den Einsatz von hochqualifiziertem Personal für anspruchsvolle Installationen oder Reparaturen, wird dies den Stundenverrechnungssatz beeinflussen. Sie können den Satz durch effiziente Personalstrukturen sowie die Einsatzplanung optimieren und potenziell senken.

shopping_cart_black_24dp.svg

Materialeinkaufskosten

In Ihrem SHK-Betrieb haben Sie je nach Situation und Bedarf Einkaufskosten für spezielle Werkzeuge, Ersatzteile, sanitäre Einrichtungen, Heizungskomponenten oder Klimaanlagenteile. Die Preisentwicklung von beispielsweise Kupferrohren, Thermostaten oder modernen, energiesparenden Heizsystemen kann erhebliche Auswirkungen auf die Kostenstruktur eines SHK-Betriebs haben.

Wenn beispielsweise die Preise für wassersparende Armaturen steigen, muss der Betrieb dies in seiner Kalkulation berücksichtigen. Steigen die Materialeinkaufskosten, so sollten auch Sie Ihren Stundenverrechnungssatz anpassen. Überprüfen Sie daher regelmäßig sowohl Lieferketten, Materialkosten als auch Einkaufsstrategien, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Statistik.svg

Betriebskosten und Gemeinkosten

Betriebs- und Gemeinkosten sind für Sie sehr relevant, da je nach Situation eventuell die Lagerverwaltung hohe Lagerkosten verusachen. Sanitäre Anlagen, Heizungsersatzteile oder spezielle Klimageräte nehmen dabei besonders viel Platz ein. Beim Stundenverrechnungssatz für SHK spielen zudem die Energiekosten eine Rolle, die für das Testen und Einstellen von Heizsystemen oder für Ausstellungsräume für Sanitärprodukte anfallen.

Selbst administrative Kosten, wie beispielsweise für spezialisierte Betriebssoftware zur Auftrags- und Projektplanung, fließen in die Gemeinkosten ein. Sollten diese Kosten steigen, etwa durch Mietpreiserhöhungen für Lager- oder Ausstellungsflächen, muss ein SHK-Betrieb seinen Stundenverrechnungssatz entsprechend anpassen. Dies gewährleistet, dass trotz steigender Betriebs- und Gemeinkosten der Betrieb profitabel bleibt und qualitativ hochwertige Dienstleistungen anbieten kann.

Betriebskosten und Gemeinkosten umfassen insgesamt:

  • Laufende Ausgaben: dazu gehören Miete, Strom, Heizung, eventuell Gas, Wasser.
  • Gebühren und Instandhaltung: Fahrzeuggebühren (zum Beispiel Leasing), Kosten für die Instandhaltung von Maschinen oder Gebäude
  • Sonstiges: Versicherungen, Ausgaben für Marketing, Zinsen von Krediten, Steuern und Reisekosten

Die Kosten verteilen sich über alle Arbeitsstunden und müssen durch den Stundenverrechnungssatz gedeckt werden. Sie sollten Ihren Satz anpassen, wenn sich auch diese Kosten erhöhen, damit Ihr Betrieb wirtschaftlich effizient bleiben und Gewinne erzielen kann.

euro_symbol_black_24dp.svg

Gewinnmarge

Wie viel Marge für Ihren SHK-Betrieb sinnvoll und angemessen ist, fällt jeder Geschäftsführer ganz individuell. Die Festsetzung ist aber durchaus herausfordernd. Das Ziel ist es, dass die Qualität der Arbeit und der verwendeten Materialien widergespiegelt wird. Gleichzeitig bieten Sie Ihren Kunden auch Ihr jahrelanges Know-how und investieren in Weiterbildungen, um auch in Sachen Neuerungen immer auf dem Laufenden zu bleiben. Ein zu hoher Stundenverrechnungssatz könnte Kunden allerdings auch abschrecken oder zu weniger Aufträge führen, wenn die Konkurrenz preiswerter ist.

Für Sie ist es daher wichtig, dass Sie die gewählte Gewinnmarge regelmäßig überprüfen und unter Umständen anpassen, damit Sie weiterhin markt- aber auch leistungsgerechte Preise anbieten können. Die richtige Balance ist dabei entscheidend.

Wichtig: Bedenken Sie auch, dass Sie Ihren Betrieb nicht so knapp kalkulieren dürfen, dass Sie auf unplanmäßige Reparaturen oder andere unvorhergesehene (und finanziell einschneidende) Situationen nicht reagieren können. Die Gewinnmarge sichert, dass das Firmenkonto Stück für Stück ein wenig Puffer generiert, den Sie wie in jeder anderen Branche auch benötigen.

contact_page_black_24dp.svg

Mitarbeiterqualifikationen und Spezialisierungen

Die Qualifikation und die Spezialisierung Ihrer Mitarbeiter ist in der SHK-Branche essenziell. Sie kann zudem die Dienstleistung direkt beeinflussen. Sind Sie Meister, dann bringen Sie zum Beispiel umfassendes Wissen über komplexe Heizsysteme oder innovative Sanitärinstallationen mit, anders hingegen verhält sich der Stundenverrechnungssatz bei Gesellen. Dadurch können Sie einen höheren Stundenverrechnungssatz rechtfertigen, da auch Ihr Kunde von Ihrer Erfahrung profitiert.

Anders sieht es aber aus, wenn Sie den Satz für einen Azubi in der Lernphase kalkulieren möchten. Dieser wird in der Regel mit einem niedrigen Satz verrechnet. Für Sie bedeutet das bei der Kalkulation, dass Sie die richtige Balance zwischen erfahrenen Fachkräften und Gesellen oder Azubis finden.

In Ihrem Stundenverrechnungssatz sollten Sie außerdem einplanen, dass Sie sich und Ihre Mitarbeiter regelmäßig weiterbilden müssen. Ob Azubi, Geselle, Meister, Techniker, Fach- und Betriebswirt oder sogar mit Studium-Abschluss hat demnach starken Einfluss auf die Lohnkosten – und damit am Ende auch auf den Verrechnungssatz für Ihre Kunden.

Qualifikation

Brutto-Verdienst

Auszubildender (Lehrling während der üblicherweise dreieinhalbjährigen Ausbildung als Anlagenmechaniker – Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik)

Der Verdienst variiert je nach Bundesland:

· 1. Jahr: 650 bis 900 Euro pro Monat

· 2. Jahr: 740 bis 1.000 Euro pro Monat

· 3. Jahr: 840 bis 1.080 Euro pro Monat

· 4. Jahr: 870 bis 1.120 Euro pro Monat

Geselle als Anlagenmechaniker – Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

· tarifliche Grundvergütung: etwa 16,29 bis 18,35 Euro pro Stunde

· außertariflich durchschnittlich 3.367 Euro pro Monat (Spanne reicht von etwa 2.846 bis 3.921 Euro)

Installateur- und Heizungsbauermeister

· tarifliche Grundvergütung: 3.593 bis 4.155 Euro pro Monat

· außertariflich durchschnittlich 4.289 Euro pro Monat (Spanne reicht von etwa 3.501 bis 5.248 Euro)

Techniker – Heizungs-, Lüftungs-, Klimatechnik

· tarifliche Grundvergütung: 2.897 bis 3.046 Euro pro Monat

· außertariflich durchschnittlich 3.959 Euro pro Monat (Spanne reicht von etwa 3.212 bis 4.930 Euro)

settings_black_24dp.svg

Art der Arbeit

Im SHK-Bereich können Sie allgemeine Routine-Inspektionen durchführen, aber auch komplexe Installationen oder Reparaturen. Teilweise sind die Bereiche schwer zugänglich, die Belüftung ist im Raum schwierig oder es gibt andere Herausforderungen. All dies kann sich auf Ihren Stundenverrechnungssatz auswirken, da die Arbeitsbedingungen je nach Auftrag unterschiedlich ausfallen, ebenso die anfallenden Arbeiten.

store_black_24dp.svg

Nach Standort

Auch der Standort kann Ihren Stundenverrechnungssatz beeinflussen. Sind Sie eher ländlich angesiedelt oder in einer großen Stadt? Unterschiede gibt es auch bei den Bundesländern - so kann der Stundenverrechnungssatz in NRW anders sein als beispielsweise der Stundenverrechnungssatz in Bayern.

Empfehlung: SHK-Rechnungsprogramm nutzen

Eine speziell für SHK-Betriebe entwickeltes Rechnungsprogramm wie Streit V.1 erleichtert die Verwaltung und Organsiation Ihres Betriebs. Diese ermöglicht eine digitale Abwicklung aller Prozesse - im Büro und auf der Baustelle mit passenden Apps. Von der Kalkulation, Angebotserstellung, Aufmaß bis hin zur Einsatzplanung, Einkauf und Lager, Zeiterfassung und Abrechnung sind alle benötigten Programme enthalten. Alle Dokumente und E-Mails werden automatisch archviert, Auswertungen geben jederzeit einen Echtzeiteinblick in die Wirtschaftlichkeit Ihrer Projekte. Arbeiten Sie effizient, zeitsparend, strukturiert und übersichtlich.

Mehr zum SHK-Rechnungsprogramm

Stundenverrechnungssatz berechnen

Stundenverrechnungssatz als SHK-Betrieb berechnen

Möchten Sie den Stundenverrechnungssatz für Ihren SHK-Betrieb berechnen, funktioniert das mit einer simplen Formel:

Kosten : Stunden = Stundenverrechnungssatz

Das bedeutet, dass Sie alle oben genannten Kosten (zum Beispiel Lohnkosten, Materialeinkaufskosten und Gemeinkosten) sowie auch die Gewinnmarge zusammenrechnen und durch die Stunden teilen. Das ergibt den finalen Stundenberechnungssatz, der bei Ihrer Kundschaft auf der Rechnung steht.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Um den SHK-Stundenverrechnungssatz korrekt zu ermitteln, müssen alle Daten vorliegen. Beachten Sie außerdem, dass es je nach Personalsituation ebenfalls große Unterschiede geben kann. Gehen Sie zur Berechnung wie folgt vor:

  1. Schritt 1 – Lohnkosten berechnen: Erfassen Sie hierfür den Brutto-Stundenlohn aller Mitarbeiter. Addieren Sie Lohnnebenkosten, wie Sozialabgaben, Urlaubs- und Krankengeld. Berücksichtigen Sie auch Gehaltsunterschiede aufgrund von Qualifikationen und Spezialisierungen.
  2. Schritt 2 – Gemeinkosten berechnen: Listen Sie hierfür alle fixen und variablen Betriebskosten auf, beispielsweise Miete, Strom, Telefon, Marketing und Versicherungen. Verteilen Sie diese Kosten auf die gesamten Arbeitsstunden aller Mitarbeiter im jeweiligen Zeitraum.
  3. Schritt 3 – Materialeinkaufskosten berechnen: Ermitteln Sie die gesamten Kosten für Materialien und Werkzeuge, die für die Arbeit benötigt werden. Verteilen Sie diese Kosten ebenfalls auf die Arbeitsstunden.
  4. Schritt 4 – Gewinnmarge festlegen: Entscheiden Sie nun, welchen Gewinnzuschlag Sie pro Stunde erwirtschaften möchten. Dies kann ein fester Betrag oder ein prozentualer Aufschlag auf die Summe der vorigen Kosten sein.
  5. Schritt 5 – sonstige Punkte ermitteln: Überlegen Sie im letzten Schritt der Kosten-Zusammenstellung, ob für bestimmte Arbeiten, insbesondere risikoreichere oder physisch anspruchsvollere Aufgaben, ein höherer Satz berechnet werden sollte.
  6. Schritt 6 – verrechenbare Arbeitsstunden ermitteln: Berechnen Sie, wie viele Arbeitsstunden für Ihren Betrieb zusammenkommen. Ziehen Sie dabei sowohl Wochenenden, bezahlte Feiertage, Urlaubstage, Schulungen und die durchschnittlichen Krankheitstage ab.
  7. Schritt 7 – finale Berechnung: Sie haben nun sowohl die Kosten (inklusive Marge) als auch die Stunden. Dadurch können Sie die Rechnung ausführen und erhalten Ihren Stundenverrechnungssatz.

Beispielrechnung & kostenlose Rechnungsvorlage

Nachfolgend stellen wir Ihnen ein Beispiel vor, wie eine Rechnung aussehen könnte, wenn Sie den Stundenverrechnungssatz für Ihren SHK-Betrieb ermitteln wollen. Beachten Sie allerdings, dass dies nur zur Veranschaulichung ist und Sie Ihre eigenen Werte eintragen und Ihren Satz ermitteln müssen.

Wichtig: Die Zahlen gelten für ein Jahr! Ermitteln Sie also zuerst Ihre monatlichen Kosten und rechnen Sie diese mal zwölf – oder aber ermitteln Sie generell die jährlichen Kosten, falls einige Ausgaben nur zum Beispiel einmal jährlich Anfallen.

Kosten berechnen

Starten Sie damit, dass Sie die Kosten Ihres SHK-Betriebs abhängig Ihrer konkreten Situation ermitteln. Hier ein Beispiel:

Kostenart

Beispielhafte Kosten pro Jahr

Waren aller Art, Materialien und Fremdleistungen durch externe Dienstleister

z. B. 100.000 Euro

Lohnkosten, allgemeine Gehälter und Sozialabgaben

z. B. 200.000 Euro

Abschreibungen von Sachanlagen oder von Wirtschaftsgütern geringwertiger Natur

z.B. 10.000 Euro

Miete für Ihre Räumlichkeiten, Reinigungskosten und Energiekosten wie Strom, Heizung und Wasser

z. B. 6.000 Euro

Versicherungen für Ihren Betrieb, allgemeine Gebühren und Beiträge, die Sie abführen müssen

z. B. 4.000 Euro

Neue Anschaffungen kleinerer Werkzeuge, Allgemeines zur Instandhaltung

z. B. 1.000 Euro

Laufende Kosten für Ihre Fahrzeuge, eventuelle Reparaturen und Versicherungsbeiträge

z. B. 12.000 Euro

Werbemitteln, Reisekosten und Kosten für Fort- und Weiterbildungen sowie Seminare

z. B. 5.000 Euro

Verschiedene Kosten für abonnierte Zeitungen, anwaltliche Beratungen, Telefonkosten, steuerliche Buchführung, Kosten für Entsorgung und Weiteres

z. B. 10.000 Euro

Zinsen, die für Verbindlichkeiten aller Art anfallen (zum Beispiel für einen Autokredit)

z. B. 6.000 Euro

Sonstiges wie außerordentliche Aufwendungen, allgemeine Steuernachzahlungen, Kfz-Steuern, aber auch den Meisterlohn oder einen Zuschlag für Mehrarbeit, Ihre Zinsen für das Eigenkapitel, Abschreibungen oder generelle Kosten für Wagnisse

z. B. zusammengerechnet noch mal 90.600 Euro

Zusammengerechnet ergeben all diese Posten 444.600 Euro pro Jahr. Beachten Sie, dass die Kosten extrem individuell sind. Es könnte bei Ihnen das Doppelte, aber auch die Hälfte davon sein.

 

Gewinnmarge festlegen

Sie könnten jetzt prozentual zum Beispiel von zwei Prozent Gewinn ausgehen, was bei 444.600 Euro 8.892 Euro wären. Alternativ bestimmen Sie den Gewinn pro Jahr pauschal. In unserem Beispiel nehmen wir den Wunsch-Gewinn in Höhe von 20.000 Euro.

Verrechenbare Stunden ermitteln

Bei diesem Punkt kommt es wieder sehr stark darauf an, wie Ihre personelle Situation aussieht. Wir gehen in unserem Beispiel davon aus, dass Sie sowohl Inhaber sind als auch einen Meistertitel haben. Sie beschäftigen fünf Gesellen und zwei Lehrlinge.

In diesem Beispiel sieht die Rechnung wie folgt aus:

  • 288 verrechenbare Stunden für Sie als Meister
  • 525 verrechenbare Stunden für fünf Gesellen
  • 468 verrechenbare Stunden für zwei Lehrlinge

Davon werden die obligatorischen und schon erwähnten Stunden abgezogen, sodass in etwa 10.281 Jahresstunden für Ihren Betrieb übrig bleiben.

Stundenverrechnungssatz berechnen

Rechnen Sie jetzt die Gesamtkosten (bei uns waren es im Beispiel 444.600 Euro) durch die verrechenbaren Stunden (10.281). Das ergibt 41,16. Dieser Wert ist Ihr Stundenverrechnungssatz in Höhe von 41,16 Euro.

Kostenlose Berechnungsvorlage nutzen und dann Rechnung stellen

Laden Sie sich nachfolgend eine kostenlose Rechnungsvorlage vor, bei der Sie die jeweiligen Zahlen für Ihren Betrieb nur austauschen müssen.

Kostenlose Berechnungsvorlage (Excel) jetzt downloaden!

Herausforderungen bei der Bestimmung des Stundenverrechnungssatzes

Die Festlegung des idealen Stundenverrechnungssatzes für SHK-Betriebe ist oft komplexer, als es auf den ersten Blick erscheint. Zahlreiche variierende Faktoren und unvorhergesehene Umstände könnten dabei eine Herausforderung sein.

trending_up_black_24dp.svg

Schwankungen der Kosten

Die Preise für Materialien schwanken, das Benzin für Ihr Fahrzeug wird teurer und unerwartete Ausgaben bringen Ihre ganze Kalkulation durcheinander. Kosten können jederzeit schwanken, weshalb sie auch den Stundenverrechnungssatz maßgeblich beeinflussen. Eventuelle Schwankungen sollten daher in gewisser Weise prozentual schon minimal eingepreist werden.

groups_black_24dp.svg

Wettbewerb und Marktpreise

Damit Ihr Stundenverrechnungssatz, der beim Kunden auf der Rechnung steht, auch marktfähig ist, beobachten Sie natürlich auch den Markt und Ihre Konkurrenz. Dennoch müssen Sie weiter rentabel agieren und Ihre Kosten abdecken. Je nach Region und konkurrierender SHK-Anbieter ist das eine knifflige Gratwanderung.

leaderboard_black_24dp.svg

Saisonalität und Nachfrage

In der SHK-Branche kann es einige saisonale Schwankungen geben, wenn es um die Aufträge von Kunden geht. Die Nachfrage für Klimaanlagen und deren Wartung und Installation ist im Sommer höher, wohingegen Heizungsanlagen typischerweise in den kühleren Monaten gewartet werden. Größere Renovierungsprojekte (zu denen zum Beispiel auch Ihre Dienstleistungen für die Installation sanitärer Anlagen gehören könnten) werden ebenfalls gerne in den Sommermonaten ausgeführt. Das kann dazu führen, dass sowohl bei der Personal- als auch bei der Preisgestaltung saisonale Unterschiede im Ganzjahres-Vergleich zu beachten sind. Sie könnten Ihren Stundenverrechnungssatz möglicherweise bei hoher Nachfrage entsprechend erhöhen und in weniger beschäftigten Perioden senken.

Stundenverrechnungssatz optimieren

Ihren Stundenverrechnungssatz zu optimieren, ist ein fortlaufender Prozess. Gerade in unserer digitalen Welt ist eine Handwerkersoftware eine gute Lösung, um die Kosten genau nachzuverfolgen. Sie können je nach System auch Trendprognosen oder Wettbewerbsanalysen durchführen. Durch den Einsatz derartiger Technologien können Sie Ihren Stundenverrechnungssatz noch feiner justieren, aber auch besser strategische Entscheidungen treffen.

Effizienzsteigerung in der Arbeitsweise

In jeder Branche und in jedem Betrieb ist es das A und O, effizient zu arbeiten. Auch in Ihrem SHK-Betrieb ist das keine Ausnahme. Um die Arbeitsabläufe zu straffen oder den Informationsfluss zu optimieren, ist auch hier eine Handwerkersoftware hilfreich. Sie sparen Zeit und Ressourcen und schaffen dazu die Grundlage, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Reduzierung der Material- und Betriebskosten

Möchten Sie die Rentabilität steigern, müssen Sie die Material- und Betriebskosten genau im Blick behalten. Auch hier setzt die Handwerkersoftware an und bietet Ihnen eine Übersicht über Einkäufe, Lagerbestände und Verbrauch. Dadurch ist eine gezieltere Beschaffung möglich. Sie können außerdem ineffiziente Prozesse identifizieren und optimieren. Damit bleibt der Stundenverrechnungssatz insgesamt wettbewerbsfähiger.

Anpassung an den Markt

Wettbewerbsfähigkeit ist genau das Stichwort, denn die Marktbedingungen verändern sich auch in der SHK-Branche fortlaufend. Sie müssen schnell und flexibel Anpassungen vornehmen, neue Trends erkennen oder digitale Werkzeuge nutzen, um Daten zu erhalten. Dadurch bleibt der Stundenverrechnungssatz für Ihre Kunden dynamisch und Sie als Unternehmen konkurrenzfähig.

Tipp: ERP-Software für SHK-Betriebe nutzen

Um den Stundensatz zu optimieren lohnt sich der Einsatz einer Software für SHK-Betriebe. Damit arbeiten Sie effizient und übersichtlich zugleich. Sie sparen Sie langwierige Archivierungsprozesse und Übertragungsarbeit. Die große Bandbreite an Funktionen und Modulen sorgt für eine maßgeschneiderte Verwaltung Ihrer Aufträge.

  • Ihre Stammdaten wie Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter sind übersichtlich eingepflegt.
  • Das digitale Archiv bietet Ihnen Zugriff auf alle vergangenen Prozesse, Daten und Dokumente
  • Das integrierte Rechnungsprogramm sorgt für eine professionelle und digitale Rechnungsstellung.
  • Den Einkauf erledigen Sie online mit Hilfe von Schnittstellen zum Großhandel und überblicken gleichzeitig Ihr Lager mittels digitaler Lagerverwaltung.

Insgesamt besitzen Sie eine ganzheitliche Lösung zur Verbesserung der betrieblichen Abläufe . Die Investition in eine solche Software zahlt sich langfristig aus, da sie Zeit und Aufwand reduziert und die Wettbewerbsfähigkeit des Betriebs stärkt.

Mehr zur ERP-Software

Anwendung für SHK-Betriebe in der Praxis

Möchten Sie ein Angebot für einen Kunden kalkulieren, brauchen Sie dafür zwangsweise den korrekten und aktuellen Stundenverrechnungssatz. Sie müssen sicher sein, dass mit dem Angebot Ihre Kosten gedeckt und zusätzlich ein Preis angeboten wird, der konkurrenzfähig ist. Berücksichtigen Sie in der Praxis unbedingt auch die ganz individuellen Anforderungen, die bei jedem Auftrag schwanken. Beachten Sie dabei unplanmäßige Ausgaben für Materialien, schwere Bedingungen oder sogar Risiken.

Laden Sie sich jetzt hier eine passende Angebotsvorlage herunter, um Ihren Stundenverrechnungssatz für ein Angebot zu berechnen:

Angebotsvorlage herunterladen

Rechtliche Vorgaben

Bei der Berechnung des Stundenverrechnungssatzes müssen Sie nicht nur betriebswirtschaftliche, sondern auch rechtliche Aspekte beachten.

  • Lokale Gesetze: Beachtung von gesetzlichen Mindestlöhnen, Überstundenregelungen und anderen arbeitsrechtlichen Bestimmungen.
  • Vorschriften: Einhaltung branchenspezifischer Regelungen, zum Beispiel hinsichtlich Sicherheitsstandards oder Qualifikationsanforderungen, die Einfluss auf die Lohnkosten haben könnten.
  • Tarifverträge: Einhaltung von branchen- oder betriebsspezifischen Tarifverträgen, die unter anderem Löhne, Arbeitszeiten und Zuschläge festlegen.

Tipps für SHK-Betriebe bei der Kalkulation

Möchten Sie sich auf dem Markt behaupten, müssen Sie stets flexibel bleiben. Bauen Sie Ihr technisches Know-how, Ihr handwerkliches Geschick, aber auch Ihr geschäftliches Gespür aus. Außerdem ist es wichtig, Transparenz gegenüber Kunden zu zeigen und die Konkurrenz nie aus den Augen zu verlieren.

Transparenz und Kommunikation

Bei der Kostenaufschlüsselung ist es wichtig, dass Sie dies dem Kunden gegenüber transparent darstellen. Vertrauen ist das A und O. Der Kostenvoranschlag sollte daher so detailliert sein, dass auch Ihr Kunde weiß, wie sich die Kosten zusammensetzen. Damit entsteht ein besseres Verständnis für Ihre Qualität und schlussendlich für Ihren Preis.

Konkurrenz beobachten

Behalten Sie auch die Konkurrenz und deren Preise im Blick, damit Sie Ihre Preisstrategien ausrichten können. Die Preise sollten generell zwar marktgerecht sein, aber nie so niedrig, dass Sie Ihren Betrieb nicht wirtschaftlich führen können.

Tipp: Apps nutzen

Nutzen Sie in Ihrem Betrieb Apps für eine detaillierte und exakte Auftragsabwicklung. Zeiterfassungs-Apps, Apps zur mobilen Auftragsabwicklung oder eine App für das Aumaß sorgen für exakte Daten, die automatisiert an das Büro übertragen werden. Dies sorgt dafür, dass Ihre Projekte wirtschaftlich bleiben und Arbeitsschritte deutlich schneller erledigt sind, wie z.B. die abschließende Rechnungsstellung. Als zeitgemäß arbeitender Betrieb sorgten Sie so auch für zufriedene Mitarbeiter und vor allen Dingen zufriedene Kunden.

Handwerker-Apps entdecken

Fazit

Für den unternehmerischen Erfolg ist der korrekte Stundenverrechnungssatz wichtig. Zukünftig könnten technologische Entwicklungen und veränderte Kundenbedürfnisse die Branche weiter formen, weshalb es unabdingbar ist, dass Sie weiter anpassungsfähig und flexibel bleiben. Beobachten Sie kontinuierlich Trends und bilden Sie sich stetig weiter, um einen fairen und wirtschaftlichen Stundenverrechnungssatz anbieten zu können.

mail-icon pfeil-icon