Handwerker-Gehalt 2024: Löhne im Überblick

In Deutschland gibt es über 130 Handwerksberufe. Wie hoch daher das Handwerker-Gehalt ausfällt, ist sehr individuell. Abhängig ist es unter anderem von der Region, in der Sie leben und arbeiten, der Größe des Arbeitgebers, Ihrer Qualifikation sowie des genauen Jobs. Im Durchschnitt sind es als Handwerker etwa 3.400 Euro brutto pro Monat. Wie sich der Wert abhängig der genannten Faktoren verändert, lesen Sie hier.

Handwerker-Gehalt in Deutschland

Es gibt unzählige Gründe, sich für einen Handwerksjob zu entscheiden. Materialistisch betrachtet herrscht eine hohe Nachfrage nach vielen Handwerksberufen, die Bezahlung ist je nach Branche sehr gut und Sie haben vielfältige Aufstiegschancen. Dennoch reichen diese Gründe für viele Menschen nicht aus. Weitere Punkte:

  • die Arbeit als Handwerker ist sehr abwechslungsreich
  • wer im Handwerk arbeitet, hat oftmals das Gefühl, einer erfüllenden (mit Händen geschaffenen) Arbeit nachzugehen
  • es gibt im Handwerk lebenslange Lernmöglichkeiten
  • Sie können sich selbstständig machen

Bestbezahlteste Handwerksberufe

Bleiben wir beim Thema Bezahlung. Diese kann im Handwerk durchaus stark variieren, je nachdem, für welche Branche Sie sich entscheiden, wie viel Berufserfahrung Sie haben oder wo Sie arbeiten. Finanziell gute Handwerksberufe sind zum Beispiel:

  1. Maschinenbauer: Als Maschinenbauer tragen Sie ein hohes Maß an Verantwortung, da Sie sowohl für die Funktionalität als auch für die Sicherheit der Anlagen und Maschinen zuständig sind. Gleichzeitig benötigen Sie komplexes Wissen aus den Bereichen Materialwissenschaften, Elektronik und Mechanik, was dazu führen kann, dass es entsprechend höher honoriert wird.
  2. Werkzeugmechaniker: Der Grund, warum Werkzeugmechaniker tendenziell das höchste Handwerker-Gehalt haben, ist die Präzision, die bei ihrer Arbeit benötigt wird. Die hochpräzise Arbeit, vor allem in der Industrie, wird entsprechend entlohnt. Außerdem müssen Handwerker in diesem Job sehr vielseitig sein, da sie für die verschiedensten Maschinen und Materialien ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Kenntnissen benötigen.
  3. Elektriker: Als Elektriker üben Sie einen unverzichtbaren Beruf aus. Sie sind für die Installation, Wartung und für die Reparatur elektrischer Systeme zuständig und daher für die gesamte Gesellschaft unerlässlich. Da sich die Elektrotechnik zudem ständig weiterentwickelt, müssen Sie auch als Elektriker stets auf dem neusten Stand der Technik sein, was sich in einem höheren Gehalt für Elektriker widerspiegeln könnte.

Gehaltstabelle – das verdienen die einzelnen Branchen im Vergleich

Wie schon erwähnt gibt es zwischen den einzelnen Handwerksbranchen durchaus große Unterschiede im Verdienst. Dies visualisiert die Tabelle eindrücklich.

Branche

Durchschnittslohn (Brutto) pro Monat

1. Maschinenbauer

4.321 Euro

2. Werkzeugmechaniker

4.027 Euro

3. Elektro (Elektriker)

3.632 Euro

4. Heizungsinstallateur

3.525 Euro

5. Schreiner/Tischler

3.403 Euro

6. Schlosser

3.403 Euro

7. Industriemechaniker

3.403 Euro

8. Metallbauer

3.403 Euro

9. Schweißer

3.403 Euro

10. Mechatroniker

3.380 Euro

11. Anlagenmechaniker

3.310 Euro

12. SHK (Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik)

3.310 Euro

13. Maurer

3.204 Euro

14. Dachdecker

3.163 Euro

15. Maler und Lackierer

3.163 Euro

16. Fliesenleger

3.163 Euro

Tarifverträge und Mindestlöhne

Durch Mindestlöhne und Tarifverträge werden faire und angemessene Löhne im Handwerk sichergestellt. Eine Lohnunterbietung soll verhindert und Arbeitnehmern verbindliche Standards geboten werden. Tarifverträge werden zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften ausgehandelt. Sie regeln neben den Löhnen auch Urlaubsansprüche und Arbeitszeiten. Der gesetzlich festgelegte Mindestlohn dagegen funktioniert als Lohnuntergrenze und schützt Arbeitnehmer vor Ausbeutung. Gerade im Handwerk helfen diese Elemente, den Fachkräftenachwuchs zu sichern und die Attraktivität der Berufe zu steigern.

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Gehaltsvergleich nach Berufserfahrung und Qualifikation

Sowohl Ihre eigene Berufserfahrung als auch Ihre erreichte Qualifikationsstufe sind zwei wichtige Punkte, um das Handwerker-Gehalt zu beeinflussen. Je nachdem, ob Sie Lehrling, Geselle sind oder eine Weiterbildung im Handwerk absolviert haben z.B. Meister, variiert auch innerhalb einer Branche das Gehalt sehr stark.

Branche

Durchschnittsgehalt (Brutto) pro Monat

1.Maschinenbauer

Lehrling: abhängig der konkreten Ausbildung

Geselle: 4.321 Euro

Meister: je nach Meistertitel, zum Beispiel Landmaschinenmechanikermeister mit 4.424 Euro

9.Schweißer

Lehrling: kein regulärer Ausbildungsberuf, sondern eine Weiterbildung ohne Vergütung

Geselle: 3.403 Euro

Meister: Schweißwerkmeister 4.058 Euro

2.Werkzeugmechaniker

Lehrling: 1.032 bis 1.330 Euro

Geselle: 4.027 Euro

Meister: kein spezieller Meistertitel

10.Mechatroniker

Lehrling: 770 bis 1.330 Euro

Geselle: 3.380 Euro

Meister: meist Industriemeister mit 4.594 Euro, Fachrichtung Mechanik möglich

3.Elektro (Elektriker)

Lehrling: je nach Ausbildung – zum Beispiel Industrieelektriker für Geräte und Systeme mit 1.032 bis 1187 Euro

Geselle: 3.632 Euro

Meister: zum Beispiel Elektromeister mit 4.533 Euro

11.Anlagenmechaniker

Lehrling: siehe Heizungsinstallateur

Geselle: 3.310 Euro

Meister: je nach Titel, zum Beispiel Kälteanlagenbauermeister mit 3.310 Euro

4.Heizungsinstallateur

Lehrling: je nach Ausbildung – zum Beispiel Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik mit 650 bis 1.120 Euro

Geselle: 3.525 Euro

Meister: je nach Meistertitel, zum Beispiel Installateur- und Heizungsbauermeister mit 3.525 Euro

12.SHK (Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik)

Lehrling: siehe Heizungsinstallateur

Geselle: 3.310 Euro

Meister: siehe Anlagenmechaniker

5.Schreiner/Tischler

Lehrling: 620 bis 1.000 Euro

Geselle: 3.403 Euro

Meister: Schreiner- beziehungsweise Tischlermeister mit 4.083 Euro

13.Maurer

Lehrling: 880 bis 1.336 Euro

Geselle: 3.204 Euro

Meister: Maurermeister mit 3.204 Euro

6.Schlosser

Lehrling: Metallbauer für Konstruktionstechnik mit 620 bis 1.252 Euro

Geselle: 3.403 Euro

Meister: siehe Metallbaumeister

14.Dachdecker

Lehrling: 860 bis 1.320 Euro

Geselle: 3.163 Euro

Meister: Dachdeckermeister mit 4.111 Euro

7.Industriemechaniker

Lehrling: 620 bis 1.330 Euro

Geselle: 3.403 Euro

Meister: je nach Meistertitel, zum Beispiel Feinwerkmechanikermeister mit 3.403 Euro

15.Maler und Lackierer

Lehrling: je nach Spezialisierung, zum Beispiel Ausbautechnik und Oberflächengestaltung mit 770 bis 1.015 Euro

Geselle: 3.163 Euro

Meister: Malermeister mit 4.083 Euro

8.Metallbauer

Lehrling: siehe Schlosser

Geselle: 3.403 Euro

Meister: Metallbauermeister mit 4.583 Euro

16.Fliesenleger

Lehrling: Fliesen-, Platten- und Mosaikleger mit 880 bis 1.336 Euro

Geselle: 3.163 Euro

Meister: Fliesenlegermeister mit 3.953 Euro

Gehalt bei der Ausbildung im Handwerk

Sortiert man die genannten Branchen und Berufe nach dem Ausbildungsgehalt, dann punkten vor allem diese vier Handwerksjobs:

  1. Werkzeugmechaniker: Im ersten Ausbildungsjahr starten Sie direkt mit 1.091 Euro, im zweiten Jahr erhöht sich der Wert auf 1.159 Euro. Im dritten Jahr erwarten Sie 1.261 Euro und zum Abschluss (da die Ausbildung 3,5 Jahre dauert) sind es 1.330 Euro. Es kommt allerdings stark auf das Bundesland an (in diesem Beispiel Baden-Württemberg). In Thüringen zum Beispiel starten Sie ungefähr 50 Euro niedriger, wobei das Maximum nur noch etwa 20 Euro niedriger liegt.
  2. Industrieelektriker: Bei diesem Beruf kommt es genau wie in anderen Ausbildungen auf das Bundesland, aber auch auf die Spezialisierung an. Mit Fokus auf Geräte und Systeme starten Sie bei 1.091 und enden im zweiten Jahr bei 1.159 Euro.
  3. Maurer: Als Maurer starten Sie in den neuen Bundesländern (ohne Berlin) bei 880 Euro. Im zweiten Lehrjahr sind es 1.095 Euro und im dritten sind es 1.305 Euro. In den alten Bundesländern sind es 935 Euro im ersten Jahr, 1.230 Euro im zweiten Jahr und 1.495 Euro im dritten Jahr. Die Gehaltsunterschiede sind demnach im Vergleich zu anderen Ausbildungen deutlich variabler. Für Berlin liegen die Werte bei 883 Euro, 1.102 Euro und 1.336 Euro.
  4. Dachdecker: Bei dieser Ausbildung variiert das Gehalt für Lehrlinge nicht je nach Region. Es startet im ersten Jahr bei 860 Euro, steigt im zweiten Jahr auf 1.040 Euro und endet im dritten Jahr bei 1.320 Euro.

Tariflohn im Handwerk

Welcher Tariflohn in Ihrem Beruf zur Anwendung kommt, hängt von der Branche ab. Die Daten variieren außerdem von Jahr zu Jahr und sind daher lediglich eine Momentaufnahme. Dennoch listen wir zur Veranschaulichung die derzeit gängigen Tariflöhne der IG-Metall je nach Branche auf:

  • Edelmetall: Baden-Württemberg von 2.522,50 bis 6.358 Euro
  • Elektro: je nach Bundesland für die alten Bundesländer von 2.030 5.255 Euro
  • Feinstblechpackung: 2.623 bis 6.207 Euro
  • Galvaniseure, Graveure und Metallbildner: für ganz Deutschland (ausgenommen Hamburg) von 1.818 bis 5.556 Euro
  • IT: in Jahresgehältern von 25.969 bis 123.750 Euro, umgerechnet pro Monat etwa 2.164,08 bis 10.312,5 Euro
  • Telekommunikation: 1.992 bis 5.921 Euro
  • Kraftfahrzeug: je nach Bundesland von 1.879 bis 4.435 Euro, teilweise sind die Löhne je nach Bundesland auch nur pro Stunde geregelt
  • Metall: je nach Bundesland von 1.603 bis 6.777,06 Euro, teilweise sind die Löhne je nach Bundesland auch nur pro Stunde geregelt
  • Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik: je nach Bundesland von 1.727 bis 5.765 Euro, teilweise sind die Löhne je nach Bundesland auch nur pro Stunde geregelt
  • Schrott-Recycling-Wirtschaft: von 2.393,97 bis 6.130,77 Euro
  • Technische Gebäudeausrüstung: je nach Bundesland von 1.747 bis 6.012 Euro, teilweise sind die Löhne je nach Bundesland auch nur pro Stunde geregelt

Wichtig: Es handelt sich um das Brutto-Entgelt, welches je nach Betriebszugehörigkeit gestaffelt ist. Zusätzlich zu den Tariflöhnen erwarten Sie bei einem Tarifvertrag auch Zuschläge für Mehrarbeit, Schichten, Nacht-, Feiertags- und Sonntagsarbeit.

Ist Ihr Arbeitgeber Mitglied einer Tarifvertragspartei, so müssen Sie sich auch an die jeweils aktuellen Tarifverträge halten. Wenn Arbeitgeber Mitglied im Arbeitgeberverband sind, dann ist der Tarifvertrag direkt bindend. Teilweise kann aber auch ohne diese Zugehörigkeit die Anwendung eines Tarifvertrags im Arbeitsvertrag vereinbart werden. Auch gibt es Verträge, in denen der Tarifvertrag für allgemeinverbindlich gehalten wird.

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Gehalt nach Betriebsgröße

Je nachdem, bei welchem Arbeitgeber Sie angestellt sind, kann auch das Unternehmen sehr ausschlaggebend für das konkrete Handwerker-Gehalt sein. Am Beispiel des Industriemechanikers liegt der Durchschnittswert bei den besagten 3.403 Euro brutto pro Monat.

Hat das Unternehmen weniger als 100 Mitarbeiter, liegt der statistische Durchschnittswert sogar nur bei 3.172 Euro. Bei 101 bis 1.000 Mitarbeitern sind es 3.671 Euro und bei 1.001 bis 20.000 Mitarbeitern sogar 4.046 Euro. Höchstgehälter sind in der Regel bei großen Konzernen mit über 20.000 Angestellten zu erwarten – in diesem Beispiel liegen die Durchschnittswerte für Industriemechaniker bei 4.739 Euro pro Monat.

Warum große Konzerne zumindest statistisch gesehen mehr zahlen als kleine Betriebe, kann verschiedene Gründe haben. Oft gibt es in größeren Unternehmen klare Gehaltsstrukturen und die Ressourcenverfügbarkeit könnte größer sein. Ein weiterer Punkt könnte der Standort sein, da große Firmen oft in Großstädten angesiedelt sind, in denen wiederum statistisch gesehen höhere Gehälter gezahlt werden. Branche, Marktbedingungen, Arbeitsbelastung, Verantwortung, Erfahrung und Qualifikation sind weitere Punkte, weshalb sich die Gehälter auch abhängig der Firmengröße verändern können.

Gehaltsvergleich nach Bundesland & Region

Die großen regionalen Unterschiede haben ebenfalls vielfältige Gründe. Die Lebenshaltungskosten sind je nach Bundesland variabel, aber auch die Arbeitsmarktbedingungen und die Wirtschaftsstruktur unterscheiden sich. Bleiben wir beim Beispiel des Industriemechanikers mit dem deutschlandweiten Durchschnitt von 3.403 Euro. Das niedrigste Gehalt in Deutschland wird statistisch in Mecklenburg-Vorpommern mit 2.926 Euro pro Monat gezahlt – das Höchste dagegen in Baden-Württemberg mit 3.563 Euro monatlich.

Handwerker-Gehalt im Ausland

Doch nicht nur im Inland sind die Gehälter je nach Region unterschiedlich. Das gilt auch für den Blick über die Landesgrenzen hinaus. Hier ist allerdings ebenfalls entscheidend, welchen Job Sie mit welcher Qualifikation ausüben und in welchem Land welche Handwerksberufe gerade stark gefragt sind.

Nachfolgend eine Übersicht der durchschnittlichen Länderdaten, wobei es wie gesagt vor allem auf die jeweilige Jobsituation ankommt und dies nur einen Job- und landesweiten Durchschnittswert widerspiegelt.

Land

Durchschnittliche Bruttogehälter (Stand 2019)

Deutschland

53.638 Euro pro Jahr, umgerechnet etwa 4.469,83 Euro monatlich

Österreich

53.903 Euro pro Jahr, umgerechnet etwa 4.491,92 Euro monatlich

Schweiz

66.567 Euro pro Jahr, umgerechnet etwa 5.547,25 Euro monatlich

Polen

31.970 Euro pro Jahr, umgerechnet etwa 2.664,17 Euro monatlich

Australien

54.401 Euro pro Jahr, umgerechnet etwa 4.533,42 Euro monatlich

USA

65.836 Euro pro Jahr, umgerechnet etwa 5.486,33 Euro monatlich

Entwicklung des Gehalts

Zahlreiche Faktoren haben auf die Entwicklung des Gehalts eingewirkt, allen voran die Inflation. Lebenshaltungskosten steigen, Gehälter müssen demnach angepasst werden. Das Wirtschaftswachstum, der Wettbewerb um die Talente und auch der technologische Fortschritt sind weitere Gründe, die sich auf eine positive Gehaltsentwicklung ausgewirkt haben. Zwar sprechen diese und weitere Faktoren für eine fortgesetzte Gehaltssteigerung, aber es gibt auch Gegenkräfte. Automatisierung, Outsourcing von Arbeitsplätzen, künstliche Intelligenz oder wirtschaftliche Abschwünge können den Arbeitsmarkt und demnach das Gehalt ebenfalls beeinflussen, weshalb kein realistischer Blick in die Zukunft möglich ist.

Stundenverrechnungssatz Kalkulation

Damit Sie als Handwerksbetrieb kostendeckend agieren und gleichzeitig profitabel sind, ist es wichtig, den Stundenverrechnungsssatz korrekt zu berechnen:

  1. Schritt 1: Ermitteln Sie zuerst Ihre Gesamtkosten, zu denen Personal, Material, Fahrzeug, Raummiete, Versicherungen, Beiträge und auch Verwaltungskosten gehören.
  2. Schritt 2: Nun ermitteln Sie die produktiven Arbeitsstunden und beachten dabei auch Pausen, Urlaub oder durchschnittliche Krankheitstage.
  3. Schritt 3: Kalkulieren Sie jetzt den Stundenverrechnungsssatz, indem Sie die gesamten Jahreskosten durch die Anzahl der produktiven Stunden teilen.
  4. Schritt 4: Damit Ihr Betrieb auch gewinnbringend agiert, erhöhen Sie den errechneten Satz um eine Gewinnmarge.

 

Beispielrechnung:

  1. Jährliche Gesamtkosten: 400.000 Euro
  2. Produktive Arbeitsstunden: 10.000
  3. 400.000 geteilt durch 10.000 = 40 Euro pro Stunde
  4. Gewinnzuschlag: 10 Prozent von 40 Euro = 4 Euro
  5. Endgültiger Stundenverrechnungsssatz: 40 + 4 = 44 Euro

Kalkulation mit einer Handwerkersoftware

Die Verwendung einer Kalkulationssoftware kann ihnen den entscheidenden Unterschied bei der Berechenung des Stundenverrechnungssatzes bringen. Durch die effiziente Auftragsverwaltung, präzise Stundenabrechnungen und transparentes Kostenmanagement trägt die Software direkt zur Steigerung Ihres Stundensatzes bei. Die Investition in diese Software ermöglicht nicht nur Zeit- und Kostenersparnisse, sondern stärkt auch die Wettbewerbsfähigkeit durch eine genauere Abrechnung und effizientere Ressourcennutzung.

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FAQ zum Gehalt im Handwerk

Handwerker verdienen in Deutschland durchschnittlich 3.403 Euro brutto pro Monat. Der genaue Wert hängt aber davon ab, welchem Job Sie nachgehen, bei welchem Unternehmen Sie angestellt sind oder auch wo Sie arbeiten. Es kann große Unterschiede und Gehaltssprünge geben, die mehrere tausend Euro ausmachen.

Deutschlandweit gute Durchschnittsgehälter erwarten Sie zum Beispiel als Maschinenbauer mit 4.321 Euro. Auch Werkzeugmechaniker sind mit durchschnittlich 4.027 Euro brutto pro Monat eher überdurchschnittlich gut bezahlt. Gleiches gilt auch für Elektriker mit immer noch 3.632 Euro monatlich.

Eine eindeutige und vor allem sichere Aussage kann dazu nicht getroffen werden. Es gibt keine Garantie, möglich ist es jedoch, da ein anhaltender Fachkräftemangel zumindest aktuell den Bedarf sichert. Auch die Konjunktur, die Wirtschaftslage, die weiteren Tarifverhandlungen und die steigenden Qualifikationen von Handwerken könnten dazu führen, dass die Gehälter weiter steigen.

Wie bei jedem Job, so ist es auch beim Meister-Gehalt davon abhängig, für welchen Titel Sie sich konkret entschieden haben. Dies ist abhängig Ihres erlernten Berufs. Als Industriemeister verdienen Sie zum Beispiel im Durchschnitt 4.594 Euro pro Monat, wobei auch hier die Spanne je nach Situation deutlich nach oben reichen kann. Einen ähnlichen Wert erreichen Sie auch als Elektromeister, der durchschnittlich bei 4.533 Euro pro Monat liegt.

Fazit

Das Handwerker-Gehalt in Deutschland unterliegt starken Schwankungen. Abhängig ist es zum Beispiel davon, in welchem Beruf Sie arbeiten, wie viele Jahre Berufserfahrung Sie haben oder wie groß der Betrieb ist, für den Sie tätig sind. Auch Tarifverträge oder ein Meistertitel können einen gewaltigen Unterschied ausmachen, wenn Sie die Höhe des Gehalts beeinflussen wollen. Gerade Berufe, in denen eine hohe Verantwortung, ein ebenso hohes Maß an Fachwissen sowie auch präzises Arbeiten gefragt sind, dürften weiterhin für gute Gehälter sorgen. Auch eine ständige Weiterbildung sorgt dafür, dass Sie als gefragte und gut bezahlte Fachkraft wahrgenommen werden.

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