Das papierlose Büro im Handwerk

In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Effizienz wichtiger denn je sind, stellen sich auch viele Handwerksbetriebe die Frage, wie sich ihre Arbeitsweise modernisieren lässt. Eine mögliche Antwort ist der Trend zum papierlosen Büro. Ein hoher Digitalisierungsgrad in der Betriebsführung reduziert den ökologischen Fußabdruck auch im Handwerk und optimiert die internen Abläufe. Lesen Sie hier, welche weiteren Vorteile das papierlose Büro mit sich bringt, welche rechtlichen Aspekte beachtet werden müssen und wie der Umstieg funktioniert.

Vor- und Nachteile eines papierlosen Büros

Die Umstellung auf ein papierloses Büro bringt viele Vorteile, aber auch einige Herausforderungen mit sich:

Vorteile

Nachteile

Umweltfreundlich: weniger Papierverbrauch reduziert die Abholzung und den Energieverbrauch

Technische Herausforderung: erfordert digitale Infrastruktur und regelmäßige Wartung

Kostenersparnis: langfristige Einsparungen bei Druck- und Papierkosten

Umstellungsphase: anfangs kann die Umstellung auf digitale Systeme noch Zeit kosten (wird jedoch zügig ausgeglichen und in Vorteil umgewandelt)

Effizienzsteigerung: schnellerer Zugriff auf Dokumente und effizientere Prozesse

Datensicherheit: ist nur ein Nachteil, wenn das papierlose Büro nicht richtig verwaltet wird, in dem Fall könnte es zu Datenverlust oder Datendiebstahl kommen

Raumersparnis: weniger physischer Lagerraum für Ordner erforderlich

Flexibilität: einfacherer Zugang zu Dokumenten von überall aus

Rechtliche Aspekte eines papierlosen Büros

Bei der Umstellung auf ein papierloses Büro müssen neben organisatorischen auch rechtliche Aspekte berücksichtigt werden.

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Aufbewahrungspflichten berücksichtigen

Handwerksbetriebe sind gesetzlich dazu verpflichtet, bestimmte Dokumente wie Rechnungen, Verträge und Geschäftskorrespondenz für einen festgelegten Zeitraum aufzubewahren. Nach dieser Frist tritt die so genannte Verjährung ein. Beim papierlosen Büro müssen diese Dokumente in digitaler Form so gespeichert werden, dass sie jederzeit verfügbar und unverändert lesbar sind. Dies erfordert eine zuverlässige digitale Archivierungslösung, die nicht nur die gesetzlichen Fristen einhält, sondern auch einen schnellen Zugriff ermöglicht. Hier kann die passende Software entsprechende Abhilfe leisten.

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Verträge

Auch digitale Verträge wie zum Beispiel mit Kunden, Partnern oder Versicherungen müssen rechtlichen Standards entsprechen, um die gleiche Gültigkeit wie ihre physischen Gegenstücke zu haben. Dies beinhaltet die Sicherstellung der Integrität des Dokuments und – falls erforderlich – auch die Verwendung qualifizierter elektronischer Signaturen.

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Datenschutz

Beim Übergang zum papierlosen Büro nimmt der Datenschutz eine Schlüsselrolle ein. Sie müssen als Handwerksbetrieb streng nach den DSGVO-Vorgaben arbeiten. Dies erfordert sichere Systeme zur Datenspeicherung und Datenübertragung, um unautorisierten Zugriff und Datenlecks zu verhindern. Zudem müssen Sie Mitarbeiter in Bezug auf Datenschutzrichtlinien schulen und sicherstellen, dass diese im Umgang mit den sensiblen Daten (wie Kundendaten, personenbezogene Daten, Mitarbeiterdaten) korrekt umgehen.

Tipp: DSGVO berücksichtigen und Software nutzen

Um Datenschutzprobleme zu vermeiden, empfiehlt es sich für DSGVO-konforme Handwerkersoftware zu nutzen. Diese sorgt nicht nur für eine rundum digitale Verwaltung sondern auch für rechtliche Sicherheit und Datenschutz. Damit kommen Sie dem papierlosen Büro im Handwerk einen großen Schritt näher.

Mehr zur Handwerkersoftware

Umstieg auf ein digitales Büro

Um zukunftsfähig zu sein oder zu bleiben, ist der Umstieg auf ein digitales Büro für viele Betriebe wichtig. Dabei geht es nicht nur um die Reduzierung von Papier, sondern um eine digitale Transformation der Arbeitsprozesse. Die Technologie wird schrittweise eingeführt und interne Prozesse Stück für Stück den digitalen Gegebenheiten angepasst.

Dokumentenmanagement

Der Kern eines jeden digitalen Büros ist ein effektives Dokumentenmanagement, insbesondere auch im Handwerksbereich, wo die Organisation von Dokumenten wie Rechnungen, Aufträgen und Angeboten entscheidend ist.

Dokumente ordnen – die perfekte Ordnerstruktur

Um das digitale und damit papierlose Büro einzuführen, ist es im ersten Schritt notwendig, alle Dokumente zu ordnen und zu speichern. Sinnvolle Hauptordner können daher sein:

  • Angebote
  • Aufträge
  • Rechnungen

Abgesehen davon lohnen sich auch Ordner zu den weiteren Bereichen des Unternehmens, wie der Steuer, den Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern, aber auch den eigenen Dienstleistungen oder Produkten. Ein Ordner zum Thema Dokumentation rundet die digitale Ordnerstruktur ab.

Dokumente digitalisieren

Ist die Struktur angelegt und hat jedes Dokument beziehungsweise jede Art von Dokument seinen festen Platz, gilt es, künftig alles zu digitalisieren. Das bedeutet, dass auch alte Dokumente aus Ihren Ordnern eingescannt und abgelegt werden müssen. Das ist der wohl aufwendigste Schritt, um ein papierloses Büro anzulegen, aber nur so können Sie auf Ihre gesamte Struktur in digitaler Form zugreifen.

Dokumente auf digitalem Weg versenden

Sie als Unternehmen übermitteln Ihren Kunden die Rechnungen nun nur noch digital, aber auch Angebote oder Aufträge werden per E-Mail abgewickelt. Achten Sie allerdings stets darauf, dass die Dokumente rechtssicher verschickt werden. Sie dürfen also nicht im Word-Format versenden, sondern beispielsweise als PDF, welches nachträglich nicht verändert werden kann.

Tipp: Digitales Archiv zur Dokumentation und Dokumentenmanagement

Effizientes Dokumentenmanagement und papierlose Archivierung im Büro werden durch den Einsatz eines digitalen Archivs mit einer Handwerkersoftware wie Streit V.1 ermöglicht.

  • Platzsparend, übersichtlich und papierlos
  • Automatische Speicherung von E-Mails, Fotos, Angeboten, Lieferscheinen, Rechnungen und Schriftverkehr
  • Rechts- und revisionskonformes Arbeiten
  • Schnelle Auffindbarkeit durch Volltextsuche
  • Optimale Vorbereitung für Betriebsprüfungen.

Mit einer Software die auf Ihre Bedürfnisse angepasst wird, werden nicht nur Ihre Arbeitsprozesse opitmiert, sondern es wird auch sicher gestellt, dass Ihr Büro bestens für die Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerüstet ist.

Mehr zum digitalen Archiv

Workflows im papierlosen Büro

Gegenüber manuellen Abläufen bringen digitale Workflows in einem papierlosen Büro erhebliche Vorteile mit sich.

Beispiel 1: automatisierte Rechnungsverarbeitung

Ein mögliches Beispiel ist die Rechnungsverarbeitung, die Dank des papierlosen Büros automatisiert abläuft. Sie erstellen die Rechnungen digital, versenden sie per E-Mail und archivieren sie ebenfalls digital. Das spart Zeit und reduziert Fehler. Arbeiten Sie mit dem Rechnungsformat ZUGFeRD sind Sie auch für öffentliche Aufträge bestens gerüstet. Mit einem Rechnungsprüfungsworkflow innerhalb Ihres Rechnungsprogramms werden digitale Rechnungen und Bestellungen automatisch abgeglichen.

Beispiel 2: digitales Projektmanagement

Durch ein digital ablaufendes Projektmanagement werden Aufgaben, Fristen und auch Ressourcen online verwaltet. Das führt zu einer besseren Übersichtlichkeit und Ressourcen werden zudem effizienter eingesetzt. Zum Beispiel könnten digitale Unterschriften die Abwicklung von Verträgen und Dokumenten beschleunigen. Digitale Prozesse sind außerdem transparenter und flexibler als manuelle Abläufe.

Papierloses Büro mit einer Handwerkersoftware umsetzen

Die Einführung einer Handwerkersoftware stellt einen bedeutenden Schritt für Handwerksbetriebe dar, um effizienter und zeitgemäßer zu arbeiten. Im Vergleich zur herkömmlichen analogen Arbeitsweise ergeben sich zahlreiche Vorteile.

Angebote und Rechnungen schreiben

Die Automatisierung von Aufgaben wie Angebotserstellung und Rechnungsmanagement minimiert Fehler und beschleunigt den Workflow. Kalkulieren Sie Ihre Aufträge übersichtlich und schnell und generieren Sie daraus Ihre Angebote und am Ende des Auftrags auch die Rechnung. Sie profitieren von einem professionellen Erscheinungsbild und einer zeitsparenden, effizienten Arbeitsweise.

Kommunikation und Auftragsplanung

Mit Hilfe eines digitalen Kalenders auf den alle Teammitglieder Zugriff haben, sorgen Sie für eine lückenlose, vereinfachten Kommunikation. Im digitalen Kalender sind bei jedem Eintrag auch alle Infos zum Kunden und dem Auftrag hinterlegt. Die Monteurplanung wird um ein Vielfaches vereinfacht, Mißverständnisse und häufige Rückfragen werden vermieden. Die nahtlose Kommunikation zwischen Teammitgliedern und Kunden verbessert die Zusammenarbeit erheblich.

Digitale Dokumentenverwaltung

Durch die digitale Dokumentenverwaltung wird der Zugriff auf wichtige Informationen erleichtert. Zudem berücksichtigen Sie die entsprechenden Aufbewahrungspflichten und sorgen für eine lückenlosen transparente Dokumentation jeglichen Schriftverkehrs.

Digitale Buchhaltung

Die gesamte Buchhaltung lässt sich dank Handwerkersoftware idealerweise ebenso vollständig digital durchführen. Ob Betriebsbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung oder auch die Finanzbuchhaltung - Handwerker arbeiten mit einer entsprechenden Betriebssoftware professionell und exakt.

Schnittstellen zu externen Partnern für papierloses Datenübertragung

Dank verfügbarer Schnittstellen zu externen Partnern wie dem Großhandel oder auch Ihrem Steuerberater, tauschen Sie Ihre Dokumente völlig papierlos oder managen Ihren Einkauf. Bestellungen werden direkt beim Großhandel im Online-Shop erledigt

 

Zu Beginn erfordert die Umstellung auf digitale Prozesse sowohl Zeit als auch finanzielle Mittel, um sich in die Software einzuarbeiten. Dieser anfängliche Aufwand ist jedoch eine Investition, die sich langfristig auszahlt. Die Produktivität des Betriebs steigt, und die Wettbewerbsfähigkeit wird gefördert, da die Software traditionelle Abläufe effektiv modernisiert und optimiert. Diese digitale Transformation ermöglicht eine effektivere Ressourcennutzung und stärkt die Position des Handwerksunternehmens in einer zunehmend digitalisierten Geschäftswelt.

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Handwerker Apps im papierlosen Büro

Moderne Handwerksbetriebe setzen verstärkt auf Apps, um ihre Arbeitsprozesse zu vereinfachen, zu digitalisieren und die Effizienz zu steigern.

Bautagebuch-App:

  • mobile Dokumentation ihrer Baustellenprojekte
  • Erhöht Genauigkeit und Transparenz

Lager-App:

  • Einfaches Buchen für Lagerbewegungen.
  • Inventar im Überblick und einfach Nachbestellen

Bestell-App:

  • Sofortige Nachbestellung bei Großhändlern
  • Minimiert Lieferverzögerungen

Zeiterfassungs-App:

  • Genaue Erfassung der Arbeitszeit
  • Erleichtert Lohnabrechnung

Aufmaß-App:

  • Mühelose Durchführung präziser Messungen und Kalkulationen
  • Unterstützt Kostenkontrolle und -genauigkeit

Mobile Auftragsabwicklung:

  • Fördert Echtzeitkommunikation zwischen Baustelle und Büro
  • Minimiert Missverständnisse
  • Beschleunigt die Projektabwicklung

Insgesamt ermöglichen diese Apps Handwerksbetrieben nicht nur eine zeitgemäße und effiziente Arbeitsweise, sondern tragen auch maßgeblich zur erfolgreichen Digitalisierung ihrer Betriebsabläufe bei.

Mehr zu den Handwerker-Apps

Praktische Tipps

Der Wechsel auf ein papierloses Büro im Handwerk will gut durchdacht sein. Nachfolgend erhalten Sie einige Tipps dazu:

  1. Schulung der Mitarbeiter und regelmäßige Trainings in Handwerkersoftware und digitalen Tools, fördernd die Kompetenz im Umgang mit neuen Technologien.
  2. Eine graduelle Implementierung, also die schrittweise Einführung der digitalen Prozesse, hilft dabei, den möglichen Widerstand von Mitarbeitern oder der Kundschaft zu minimieren.
  3. Regelmäßige Backups der digitalen Daten sind wichtig, um die Daten zu sichern und Verluste zu vermeiden.
  4. Der Fortschritt des Umstiegs auf das papierlose Büro sollte überwacht und bewertet werden (sogenanntes Monitoring), damit notwendige Anpassungen vorgenommen werden können.
  5. Durch Cloud-Lösungen oder mobile Apps ist der Zugriff auf die Daten sowie die Zusammenarbeit untereinander auch von unterwegs aus möglich.
  6. Um Zeit bei der Erstellung von Dokumenten zu sparen, können Sie Formulare und Vorlagen für den digitalen Gebrauch anpassen und aktualisieren.
  7. Holen Sie sich auch von Ihren Mitarbeitern regelmäßiges Feedback zur digitalen Arbeitsweise ein, um die Akzeptanz zu erhöhen und Verbesserungspotenziale zu erkennen.
  8. In der Handwerksbranche sind Sie häufig unterwegs, sodass Sie Ihr papierloses Büro in Form von Smartphones oder Tablets mit passenden Apps stets dabeihaben können.

FAQ zum papierlosen Büro im Handwerk

Sie haben noch weitere Fragen zum papierlosen Büro im Handwerk? Hier finden Sie die Antworten.

Papierlose Büroarbeit funktioniert durch die Digitalisierung von Dokumenten und Prozessen. Hierzu scannen Sie Dokumente, erstellen sie digital und speichern sie auch elektronisch. Arbeitsabläufe werden dagegen über digitale Plattformen abgewickelt.

Ein papierloses Büro ist umweltfreundlicher, da der Papierverbrauch reduziert wird. Zudem steigert es die Effizienz, da Sie Informationen schneller finden und Prozesse insgesamt beschleunigen können.

Für ein papierloses Büro eignen sich Programme wie Dokumentenmanagementsysteme (DMS), die das Scannen, Verwalten und Archivieren von Dokumenten erleichtern. Cloud-basierte Lösungen bieten zudem flexiblen Zugriff und ermöglichen eine digitale Zusammenarbeit im Team.

Fazit

Das papierlose Büro ist nicht nur ein Trend, sondern eine zukunftsorientierte Notwendigkeit. Es fördert die Nachhaltigkeit, verbessert die Effizienz und passt sich an die dynamische digitale Welt an. In der Zukunft könnte sich eine noch stärkere Integration von KI und automatisierten Prozessen ergeben, die das Dokumentenmanagement weiter vereinfachen. Handwerksbetriebe, die sich frühzeitig an diese Veränderungen anpassen, könnten von einer verbesserten Organisation, Kosteneinsparungen sowie von einer gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit profitieren.

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