Ein Fachkräftemangel wird allgemein als dauerhafter Engpass an Personen mit abgeschlossener Berufsfachausbildung definiert. Entsprechend ergibt sich ein Missverhältnis aus regionaler oder gewerbespezifischer Nachfrage und dem Angebot aktueller Arbeitsplätze. Eine solche Lücke macht sich in Deutschland bereits seit Jahren bemerkbar, allerdings weder flächendeckend noch gewerkeübergreifend. Vielmehr trifft der Engpass vor allem die Pflege, MINT-Berufe und besonders stark das Handwerk – mit jeweils deutlichen Unterschieden der einzelnen Bundesländer.
Bei Betrachtung des allgemeinen Fachkräftemangels ergibt sich für 2022/2023 im Durchschnitt eine Lücke von 610.214 Fachkräften. Damit blieben laut KOFA rund 45,9 Prozent aller offenen Stellen aufgrund nicht ausreichend ausgebildeten Personals unbesetzt.
In der Wirtschaft werden Fachkräftelücken in drei Qualifikationskategorien unterteilt:
- Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung
- Spezialisten mit Fortbildung oder Bachelor
- Experten mit Diplom oder Master.
Das größte Defizit liegt im Handwerk auf dem Niveau der Fachkräfte. Auch Angebote an Ausbildungsplätzen blieben ungenutzt: Im dritten Quartal 2022 wurden nur 51 Prozent besetzt, zumeist in Großbetrieben mit über neun Mitarbeitern dies ergab eine Umfrage des ZDH.
Ein Fachkräftemangel im Handwerk wirkt sich dies nicht nur auf Ihren Betrieb aus. Die Folgen spüren auch Kunden sowie die gesamtdeutsche Volkswirtschaft.